Unternehmen

ÖBB schicken ersten batteriebetriebenen Zug in Europa auf die Gleise

Die Österreichischen Bahnen (ÖBB) wagen sich als erste in Europa auf das Terrain der batteriebetriebenen Züge vor. Mit dabei ist auch Siemens, das die Maschine gebaut hat. Grundsätzlich wird die Technologie weltweit in den kommenden Jahren aber nur ein Nischenprodukt bleiben, glauben Experten.
18.01.2020 12:28
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
ÖBB schicken ersten batteriebetriebenen Zug in Europa auf die Gleise
Der Chef der Österreichischen Bahnen, Andreas Matthä, leistet bei batteriebetriebenen Zügen Pionierarbeit (Foto: dpa). Foto: Robert Jaeger

Die Österreichischen Bahnen (ÖBB) wollen den ersten batteriebetriebenen Zug in ganz Europa einsetzen. Das teilte der österreichische Verkehrsminister Andreas Reichardt auf Anfrage eines Abgeordneten mit, wie das Industriemagazin berichtet. Dabei handelt es sich um den batteriebetriebenen "Cityjet eco", der von Siemens gebaut worden ist.

„Die Planungen dazu sind derzeit im Laufen“, teilte Reichhardt mit. Seinen Aussagen zufolge soll die Maschine in Niederösterreich auf zwei Strecken eingesetzt werden, die nicht elektrifiziert worden sind. Der Triebwagen soll auf zwei Abschnitten in Betrieb genommen werden, die 34 beziehungsweise 30 Kilometer lang sind. Dies ist erstmal nur ein Testprojekt. Ob beiden Trassen insgesamt elektrifiziert werden sollen, steht noch nicht fest.

Grundsätzlich bezieht ein Batterie-Triebzug den Fahrstrom aus einer Oberleitung, die über den Gleisen gespannt ist – genauso wie eine Bahn mit Elektroantrieb. Zusätzlich hat der Zug Batterien an Bord, die auf Strecken mit Oberleitung aufgeladen werden. Auf Abschnitten ohne externe Stromversorgung bezieht der Antrieb die Energie aus den Batterien. So können Batterie-Triebzüge die vorhandene Oberleitungsinfrastruktur dazu nutzen, um weiterzufahren und um nochmal nachzutanken.

Der Markt für batteriebetriebenen Züge befindet sich nach wie vor noch in einem Entwicklungsstadium, ohne auch nur ansatzweise eine Konkurrenz für die klassischen Antriebe der Lokomotiven zu sein. Asien und der Pazifik gelten als die Wirtschaftsräume, wo die Technologie nach Einschätzung internationaler Experten die größten Wachstumsaussichten hat. Der Grund: China und Indien investieren am meisten in diesen Antrieb.

Den Schätzungen der Fachleute zufolge werden die weltweiten Umsätze der Hersteller von 2018 bis 2025 auf rund 700 Millionen Dollar wachsen. Vor drei Jahren lagen die Erlöse noch bei 445,5 Millionen Dollar. Das würde innerhalb dieses Zeitraums einen Sprung um 60 Prozent bedeuten. Die internationalen Experten gehen davon aus, dass das Plus pro Jahr bei fast 5,2 Prozent liegt.

„Die Nachfrage entsteht überwiegend durch den wachsenden Transport per Bahn und die zunehmende Elektrifizierung der Bahnen“, glauben sie. „Dies wiederum hat seine Ursachen darin, dass in den kommenden Jahren schlichtweg die Bevölkerung global zunimmt“, berichten die Fachleute.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Führen Sie die weltweit größten Kryptowährungen wie DOGE und BTC direkt ein und erzielen Sie über die COME-Mining-Plattform einen Gewinn von über 5.000 US-Dollar pro Tag.

Die Nachfrage nach Bitcoin (BTC) ist in letzter Zeit weiter gestiegen, und die Anlegerstimmung hat sich deutlich verbessert. Die COME...

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Panorama
Panorama Autokrise trifft Kommunen: Wie Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt sparen müssen
16.10.2025

Die Automobilkrise trifft nicht nur Konzerne, sondern auch ganze Städte. Stuttgart, Wolfsburg und Ingolstadt verlieren Millionen an...

DWN
Finanzen
Finanzen Trade Republic-Aktie im Fokus: Trade Republic hat Portfolio um Festzinsprodukte erweitert
16.10.2025

Die Trade Republic-Aktie steht erneut im Fokus, nachdem das Unternehmen sein Angebot im Bereich Zinsprodukte erweitert hat. Anleger...

DWN
Politik
Politik 123.000 Sicherheitsbeauftragte sollen wegfallen
16.10.2025

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) will Betriebe von Bürokratie beim Arbeitsschutz entlasten und mehr als 123.000 spezielle...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Nach Wirecard-Insolvenz: BGH prüft Ansprüche von Aktionären
16.10.2025

Fünf Jahre nach der spektakulären Pleite von Wirecard stehen zehntausende Aktionäre noch immer mit leeren Händen da. Ihre Forderungen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ryanair-Aktie im Blick: Fluggesellschaft Ryanair reduziert Angebot in Deutschland
16.10.2025

Die irische Fluggesellschaft Ryanair setzt ihren Kurs der Angebotsreduzierung in Deutschland fort. Im Winterflugplan 2025/2026 werden...

DWN
Finanzen
Finanzen Silberpreis auf Rekordniveau: Warum Silber den großen Bruder Gold aktuell in den Schatten stellt
16.10.2025

Nach seinem Allzeithoch zur Wochenmitte zeigt sich der Silberpreis aktuell kaum schwächer und bleibt auf Rekordniveau. Während der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Quereinsteiger: Fachfremde Talente finden und erfolgreich einarbeiten
16.10.2025

Vor einigen Jahrzehnten war es noch üblich, den Beruf, der als junger Erwachsener erlernt wurde, bis zur Rente auszuführen. In unserer...

DWN
Finanzen
Finanzen TSMC-Aktie auf Wachstumskurs: Neuer Höchstwert durch KI
16.10.2025

TSMC profitiert vom globalen KI-Boom und setzt neue Maßstäbe im Chipmarkt. Der taiwanische Konzern erwartet 2025 einen höheren Umsatz...