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Hanta-Virus in China, erster Toter in Yunnan

Lesezeit: 2 min
24.03.2020 14:44  Aktualisiert: 24.03.2020 14:44
In der chinesischen Provinz Yunnan ist nun auch das Hanta-Virus bei einem Menschen diagnostiziert worden. Eine Person ist daran gestorben, 32 weitere wurden auf das Virus getestet. Das Hanta-Virus wird über Nagetiere wie Ratten übertragen. Gegen das Virus gibt es keinen Impfstoff.
 Hanta-Virus in China, erster Toter in Yunnan
Das Hanta-Virus wird über Ratten und weitere Nagetiere übertragen. (Foto: dpa)
Foto: Bernd von Jutrczenka

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Nach einem Bericht der Global Times wurde ein Mann in der chinesischen Provinz Yunnan am Montag positiv auf das Virus getestet und starb kurz darauf. 32 Personen wurden auf das Hanta-Virus getestet, teilt Newsweek mit.

Das Hanta-Virus kann nicht von Person zu Person übertragen werden kann, aber man kann sich infizieren, wenn man Urin oder Nestmaterial von Nagetieren berührt, so die Economic Times. In Kulturkreisen, in denen Nagetiere - wie Ratten und Eichhörnchen - verzehrt werden, ist die Ansteckungsgefahr besonders hoch.

Der New York Post zufolge löste der Vorfall in Yunnan in den sozialen Medien Panik aus, wodurch auf Twitter #hantavirus hoch im Trend lag. “Das #Hantavirus trat erstmals in den 1950er Jahren im amerikanisch-koreanischen Krieg in Korea (Hantan River) auf. Es breitet sich von Ratten/Mäusen aus, wenn Menschen ihre Körperflüssigkeiten aufnehmen. Eine Mensch-Mensch-Übertragung ist selten”, twitterte die schwedische Wissenschaftlerin Dr. Sumaiya Shaikh.

Das Hanta-Virus hat eine kurze Inkubationszeit und Symptome, die sich über ein bis acht Wochen entwickeln. Die Symptome des Hanta-Virus ähneln denen des neuartigen Coronavirus, zu dem Kopfschmerzen, Fieber, Bauchschmerzen usw. gehören, so India Today.

Infektionsschutz.de teilt mit: “Die Erreger werden über Nagetiere wie Mäuse und Ratten auf den Menschen übertragen, in Deutschland hauptsächlich über die Rötelmaus (...) Die Viren werden von infizierten Nagetieren mit dem Speichel, Kot oder Urin ausgeschieden. Selbst in getrocknetem Zustand sind die Erreger noch mehrere Tage ansteckend. Für eine Übertragung ist kein direkter Kontakt zu den betroffenen Nagern nötig. Meist werden Hantaviren eingeatmet, beispielsweise zusammen mit aufgewirbeltem Staub, welcher die Erreger enthält. Eine Ansteckung ist ebenso durch einen Biss der Tiere möglich. Bei der Gartenarbeit können die Viren aus befallener Erde über kleine Verletzungen der Haut, beispielsweise an den Händen, in den Körper eindringen. Auch eine Übertragung durch Lebensmittel, die mit Ausscheidungen infizierter Nagetiere verunreinigt wurden, ist möglich.”

Hanta-Viren in Amerika sind als “New World”-Hantaviren bekannt und können das Hantavirus-Lungensyndrom (HPS) verursachen. Andere Hantaviren, die als “Old World”-Hantaviren bekannt sind, kommen hauptsächlich in Europa und Asien vor und können hämorrhagisches Fieber mit Nierensyndrom verursachen (HFRS), so die Turkish Medical Association (TTB).

Es gibt keine spezifische Behandlung, Heilung oder Impfung zur Behandlung des Hanta-Virus, berichtet Habertürk. Aber es kann in den frühen Stadien erkannt werden und der Patient kann auf der Intensivstation eine medizinische Heilung erhalten. Mirko Faber vom Robert Koch-Institut (RKI) hatte dem Spiegel im Zusammenhang mit dem Hanta-Virus in Deutschland gesagt: “2019 ist ganz deutlich ein Ausbruchsjahr”. Im vergangenen Jahr hatte es mehr als 1.000 Hantavirus-Fälle gegeben.

Das RKI bietet auf seiner Webseite eine komplette Übersicht über das Hanta-Virus.

*Die Überschrift und Teile des Artikels wurde im Nachhinein zur Verdeutlichung angepasst


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