Politik

Ein „Diversitäts-Rat“ überwacht künftig die verordnete Vielfalt bei den Grünen

Bei den Grünen zählt nicht Leistung, sondern dass die Funktionäre möglichst "divers" sind. Die Einhaltung der Regeln wird von einem Diversitätsrat überwacht.
29.06.2020 15:58
Aktualisiert: 29.06.2020 15:58
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Ein „Diversitäts-Rat“ überwacht künftig die verordnete Vielfalt bei den Grünen
Annalena Baerbock (l), Bundesvorsitzende von Bündnis 90/Die Grünen, und Robert Habeck (r), Bundesvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen, stehen mit Katharina Fegebank (Bündnis 90/Die Grünen), Zweite Bürgermeisterin der Freien und Hansestadt Hamburg, (Foto: dpa) Foto: Kay Nietfeld

Die Grünen wollen sich mit einer neuen Leitlinie für mehr gesellschaftliche Vielfalt in ihren eigenen Reihen einsetzen. Gemäß einem am Montag veröffentlichten «Vielfalt-Statut» sollen die «vielfältigen Perspektiven der gesamten Gesellschaft» innerhalb der Partei abgebildet werden. «Die Repräsentation von diskriminierten Gruppen mindestens gemäß ihrem gesellschaftlichen Anteil auf allen Ebenen ist unser Ziel», heißt es darin.

Das Statut sei Grundlage für einen Antrag, den der Bundesvorstand im November bei der Bundesdelegiertenversammlung einbringen wolle, teilten die Grünen mit. Darin sind Regeln formuliert, die etwa vorsehen, dass Präsidien in Versammlungen «divers» besetzt werden. Sie müssen also die Vielfalt der Gesellschaft abbilden. Auch bei der Wahl von Referenten für Veranstaltungen oder bei bezahlten Stellen soll darauf geachtet werden.

Zudem soll laut dem Statut ein Diversitätsrat eingeführt werden, der die Einhaltung der Leitlinien sicherstellen soll. Der Diversitätsrat werde die Arbeit zwischen den Gremien der Bundespartei, der Fraktionen und den Landesverbänden koordinieren, heißt es.

«Nach wie vor sind viele gesellschaftliche Gruppen unterrepräsentiert und brauchen eine vernehmbare Stimme, auch in der Politik. Diese Anforderung richtet sich auch an uns als Partei», wird Grünen-Chef Robert Habeck zitiert.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Bahnverbindung nach Aserbaidschan: Türkei baut Teil der Neuen Seidenstraße für 2,4 Milliarden Euro
14.09.2025

Die Türkei baut eine 224 Kilometer lange Bahnverbindung nach Aserbaidschan – als Teil der Neuen Seidenstraße. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft China jenseits der Schlagworte: Ein Insider berichtet – Megastädten und ländliche Transformation
14.09.2025

Uwe Behrens hat 27 Jahre in China und Indien gelebt und gearbeitet – lange bevor Schlagworte wie „Belt and Road Initiative“ bekannt...

DWN
Finanzen
Finanzen Debatte neu entfacht: Braucht die Erbschaftsteuer eine Reform?
13.09.2025

Im Bundeshaushalt fehlt das Geld, und immer wieder rücken dabei auch das Vermögen der Deutschen und eine gerechtere Besteuerung in den...

DWN
Technologie
Technologie IoT-Baumaschinen: Wie Digitalisierung die Baustelle verändert
13.09.2025

IoT-Baumaschinen verändern Baustellen grundlegend: mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Wer nicht digitalisiert, riskiert...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Darf der Chef in mein Postfach? Urteil zeigt Grenzen für Arbeitgeber
13.09.2025

Arbeitsrecht im digitalen Zeitalter: Darf ein Arbeitgeber nach Ende des Arbeitsverhältnisses noch in das E-Mail-Postfach seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritik am Verbrenner-Verbot der EU: So nicht umsetzbar
13.09.2025

Das Verbrenner-Verbot der EU steht vor dem Scheitern: Käufer verweigern sich Elektroautos, Hersteller warnen vor unrealistischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende: WWF-Ranking sieht Brandenburg ganz vorn
13.09.2025

Die Energiewende schreitet ungleichmäßig voran – während Brandenburg laut Umweltverband WWF glänzt, hinken andere Länder hinterher....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lightcast-Bericht: KI-Kenntnisse treiben Gehälter massiv nach oben
13.09.2025

Wer KI beherrscht, kassiert kräftig ab: Laut einer globalen Studie steigern KI-Fähigkeiten das Gehalt um bis zu 43 Prozent – in manchen...