Politik

Spanien: Soldaten nach „Faschisten-Party“ auf Militärflugplatz festgenommen

In Spanien wurden drei Soldaten festgenommen. Sie gehören einer Gruppe von Militärs an, die eine „Faschisten-Party“ auf einem Militärflugplatz durchgeführt hatten. Zuvor enthüllten spanische Medien, dass ehemalige hochrangige Militärs Putsch-Gedanken gegen die spanische Regierung hegen und pflegen.
18.12.2020 16:44
Aktualisiert: 18.12.2020 16:44
Lesezeit: 1 min
Spanien: Soldaten nach „Faschisten-Party“ auf Militärflugplatz festgenommen
Spanische Soldaten singen „Primavera“. (Foto: Screenshot/La Marea) ​

Die spanischen Sicherheitsbehörden haben drei Militärangehörige einer Fallschirmbrigade festgenommen. Sie haben mit weiteren spanischen Soldaten anlässlich der „Fiesta de la Immaculada“ am 8. Dezember 2019 auf dem Militärflugplatz „Paracuellos del Jarama“ getanzt und das Lied „Primavera“ gesungen. Das Lied geht zurück auf die „Blaue Division“, die im Zweiten Weltkrieg aufseiten der Nationalsozialisten gegen die Sowjetunion gekämpft hatte. Das geht aus einem Video hervor. Die drei festgenommenen Soldaten, die strafrechtlich belangt werden sollten, sollen eine „geringfügige Disziplinarstrafe“ erhalten. Dies kann von einer mündlichen Verwarnung bis zu einer Militärgefängnisstrafe in Höhe von 14 Tagen reichen. Der Vorfall wurde von der spanischen Nachrichtenseite „La Marea“ enthüllt.

Er ist deshalb so beunruhigend, weil es in aktiven und ehemaligen Militärkreisen eine große Ablehnung gegenüber der aktuellen spanischen Regierung gibt. Anfang Dezember 2020 veröffentlichte die Nachrichtenseite „Infolibre“ eine Reihe von Nachrichten aus einer privaten WhatsApp-Chat-Gruppe hochrangiger spanischer Luftwaffenoffiziere im Ruhestand, in denen die politische Situation erörtert wurde. In der Chat-Gruppe wurde offen zum Putsch gegen die aktuelle spanische Regierung aufgerufen.

Viele der Chats kamen vom Telefon des pensionierten Generalmajors Francisco Beca, dem Hauptunterzeichner eines Briefes von 39 hochrangigen spanischen Luftwaffenoffizieren an das Europäische Parlament und an den spanischen König, in dem Maßnahmen gegen die gewählte Podemos-Regierung (PSOE) gefordert wurden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Das Zeitalter des intelligenten passiven Einkommens: Bitcoin-Mining mit BlackchainMining

In der heutigen, sich rasant entwickelnden digitalen Wirtschaft sind Kryptowährungen wie Bitcoin nicht nur Vermögenswerte, sondern auch...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jobabbau bei BASF und Co.: Deutsche Chemie-Industrie historisch schlecht ausgelastet
10.12.2025

Teure Energie, Wirtschaftskrise und Preisdruck: Die deutsche Chemiebranche steckt in der schwierigsten Krise seit 25 Jahren. Auch 2026...

DWN
Politik
Politik Schutz vor Einschüchterung: Bundesregierung beschließt besseren Schutz vor Schikane-Klagen
10.12.2025

Die Bundesregierung schützt Journalisten, Wissenschaftler und Aktivisten künftig besser vor sogenannten Schikane-Klagen. Mit dem Vorhaben...

DWN
Finanzen
Finanzen Kapitalmarkt 2026: Mehr Börsengänge in Deutschland und Europa erwartet
10.12.2025

Mit Ottobock, TKMS und Aumovio zählen drei deutsche Börsendebüts zu den gewichtigsten in Europa im laufenden Jahr. Doch viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Weihnachtsfeier steuerlich absetzen: So gelingt es – Tipps vom Steuerberater
10.12.2025

Viele Unternehmen möchten ihre Weihnachtsfeier steuerlich absetzen und gleichzeitig die Kosten im Blick behalten. Eine gut geplante Feier...

DWN
Politik
Politik „Reichsbürger“-Verfahren: Prinz Reuß wird zu Vorwürfen sprechen
10.12.2025

Der mutmaßliche „Reichsbürger“ Heinrich XIII. Prinz Reuß wird zu den Vorwürfen eines geplanten „Staatsstreichs“ Stellung...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft KI-Blase: Warum die Rekordausgaben der Tech-Giganten zum Risiko werden
10.12.2025

Die Tech-Konzerne pumpen Milliarden in künstliche Intelligenz und treiben ihre Investitionslast auf historische Höhen. Doch aus dem...

DWN
Politik
Politik Kampf gegen den Klimawandel: EU-Einigung auf Klimaschutzziel für 2040
10.12.2025

Die neuen Klimaziele der EU stehen fest: Der Treibhausgasausstoß soll bis 2040 um 90 Prozent im Vergleich zu 1990 sinken. Bei der...

DWN
Immobilien
Immobilien Wohnungsmarkt: Angebot an Mietwohnungen steigt in Ostdeutschland
10.12.2025

Angebot runter, Preise rauf. Doch jetzt dreht sich der Trend – zumindest in Ostdeutschland. Allerdings nicht im Berliner Umland, dafür...