Politik

Technische Probleme: Corona-Hilfen für November können noch immer nicht ausgezahlt werden

Lesezeit: 1 min
11.01.2021 18:39
Die Bundesregierung ist offenbar nicht in der Lage, die vollen Corona-Hilfen für November auszuzahlen. Beobachter sprechen mit Blick auf die Vorgänge inzwischen von einer "Farce".
Technische Probleme: Corona-Hilfen für November können noch immer nicht ausgezahlt werden
Teile der Bundesregierung. (Foto: dpa)
Foto: Kay Nietfeld

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Vom Corona-Lockdown betroffene Unternehmen müssen weiter auf die Auszahlung der sogenannten Novemberhilfen warten. Unter anderem in Sachsen-Anhalt wurde darauf verwiesen, dass die vom Bund bereitgestellte Online-Plattform auch am Montag bisher nicht funktioniert habe. Nach einem Bericht der Zeitung "Welt" stand die notwendige Software am Montagnachmittag weiterhin nicht zur Verfügung. Die "technischen Probleme" seien durch den Dienstleister des Bundes noch nicht behoben worden.

Beim Bundeswirtschaftsministerium war am frühen Abend zunächst keine Stellungnahme zu erhalten. Nach Angaben der "Welt" hat das Ministerium die Verschiebung des Auszahlungsstarts bestätigt. Man gehe allerdings davon aus, dass sich der Beginn "nicht signifikant verzögert", sagte eine Sprecherin nach Angaben des Blattes.

Mit den Novemberhilfen sollen Unternehmen vom Staat für Umsatzausfälle entschädigt werden, wenn sie wegen der angeordneten Corona-Maßnahmen schließen mussten. Eigentlich sollten die Mittel schon lange fließen, auch für Betroffene des Dezember-Lockdowns wurde ein ähnliches Programm aufgelegt. Bisher bekamen Unternehmen Abschläge auf die tatsächlich beantragte Summe ausbezahlt. Vor knapp einer Woche hatten Bund und Länder verabredet, dass die ausstehenden Gelder von Sonntag an über die Institute der Bundesländer ausgereicht werden sollen.

Sachsen-Anhalts Wirtschaftsminister Armin Willingmann (SPD) sagte vor diesem Hintergrund, das Online-Verfahren für die Corona-Hilfen entwickele "sich langsam zur Farce". Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) müsse die technischen Probleme zur Chefsache machen und schnellstmöglich beheben. "Alles andere riskiert das Vertrauen in die Politik", so Willingmann weiter.


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Yulin Delegation - Erfolgreich veranstaltetes Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen in Berlin

Am 25. April 2024 organisierte eine Delegation aus der chinesischen Stadt Yulin ein erfolgreiches Wirtschafts- und Handelsaustauschtreffen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Massenprotest bei Thyssenkrupp: Mitarbeiter kämpfen um ihre Zukunft
30.04.2024

Tausende Thyssenkrupp-Arbeiter demonstrieren in Duisburg. „Zukunft statt Kündigung“ fordern sie, während Verkaufspläne des...

DWN
Immobilien
Immobilien Vonovia dreht das Blatt: Gewinn nach Milliardenverlust
30.04.2024

Nach einem harten Jahr meldet Deutschlands Immobiliengigant Vonovia einen beeindruckenden Gewinn – ein Wendepunkt. Seine Aktie springt...

DWN
Finanzen
Finanzen Einzelhandel erlebt Umsatzsprung: Hoffnung auf Konsumaufschwung wächst
30.04.2024

Deutschlands Einzelhandel verzeichnet den stärksten Umsatzanstieg seit über zwei Jahren, mit realen Zuwächsen und positiven Aussichten...

DWN
Technologie
Technologie Rakete eines deutschen Start-ups soll in den nächsten Tagen ins Weltall starten
30.04.2024

Elon Musk hat auch klein angefangen: Erstmals seit Jahrzehnten soll nun eine kommerzielle Trägerrakete eines deutschen Unternehmens...

DWN
Politik
Politik WHO-Mitgliedsstaaten ringen um Pandemieabkommen
30.04.2024

Eine neue Pandemie sei nur eine Frage der Zeit, warnen Expertinnen und Experten - die Welt müsse dafür besser gewappnet sein. Das...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschlands Wirtschaft trotzt Erwartungen: Wachstum statt Rezession im ersten Quartal
30.04.2024

Deutschlands Wirtschaft wächst trotz düsterer Prognosen: 0,2 Prozent Wachstum im ersten Quartal. Auch der Einzelhandel gibt Anlass zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Financial Times: Trotz Sanktionen zahlen europäische Banken hohe Steuern an Russland
30.04.2024

Trotz EU-Sanktionen zahlen europäische Banken wie Raiffeisen und Deutsche Bank hohe Steuern an Russland – politische und wirtschaftliche...

DWN
Finanzen
Finanzen Cathie Wood: Die Hohe-Priesterin der Geldanlage 
29.04.2024

Es gab einmal Zeiten, da haben Investoren bei ihren Kaufentscheidungen an der Börse fast ausschließlich auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis...