Weltwirtschaft

China ist auch 2021 weiterhin der Haupttreiber für die Ölnachfrage

Lesezeit: 1 min
29.01.2021 12:54  Aktualisiert: 29.01.2021 12:54
China baut seine Raffineriekapazität drastisch aus, was dazu führen wird, dass das Land eine noch größere Rolle als der weltweit größte Ölimporteur spielen wird.
China ist auch 2021 weiterhin der Haupttreiber für die Ölnachfrage
Ein leitender Angestellter arbeitet auf Ölbohrinsel Kantan Nummer 3 in den Gewässern des Südchinesischen Meeres. (Foto: dpa)
Foto: Pu Xiaoxu

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Der Ausbau der Raffineriekapazitäten in China - dank neuer Raffinerien staatlicher Ölkonzerne und unabhängiger Raffinerien, die vor fünf Jahren Rohöl im Rahmen staatlich zugeteilter Quoten importieren durften - hat die weltweite Ölnachfrage gestützt. Es ist unwahrscheinlich, dass die Raffineriekapazität Chinas in naher Zukunft schrumpft, da die Regierung über Preiskontrollen verfügt, um die Raffineriemargen für die lokalen Produzenten sicherzustellen. Von den chinesischen Behörden wird nicht erwartet, dass sie die Kontrolle über die Preise für raffinierte Ölprodukte aufgeben. Die Kapazitätserweiterungen und der garantierte Preis für raffinierte Produkte in China unterstützten die Ölnachfrage des weltweit führenden Ölimporteurs bereits zu Beginn der Pandemie im vergangenen Jahr, so „Oilprice.com“. Doch dies dürfte bedeuten, dass die weltweit größten Ölexporteure ein Interesse an einer schnellen Genesung der chinesischen Wirtschaft haben. Dazu zählen Saudi-Arabien, Russland und der Irak. Aber auch der Iran ist angewiesen auf den chinesischen Markt. Der Iran wird bald eine neue Pipeline in Betrieb nehmen, die die Straße von Hormuz umgeht, um vom Golf von Oman aus über den Indischen Ozean Öl nach China und Asien zu exportieren (Mehr HIER).

Die Ölpreise sind am Freitag gesunken. Im frühen Handel hielten sich die Verluste aber in Grenzen. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent 55,37 US-Dollar. Das waren 16 Cent weniger als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) fiel um 19 Cent auf 52,15 Dollar.

Erneut wurden die Ölpreise durch eine insgesamt trübe Stimmung an den Finanzmärkten mit nach unten gezogen. An den Aktienbörsen zeigte sich eine Kurskorrektur, die am Morgen die asiatischen Märkte belastet hat. Für Verkaufsdruck sorgte vor allem die Verbreitung von gefährlichen Mutanten des Corona-Virus und die damit verbundenen schärferen Beschränkungen der Mobilität im Kampf gegen die Verbreitung der Pandemie.

Am Ölmarkt reagierten die Anleger unter anderem besorgt auf Meldungen über geplante Einschränkungen des Flugverkehrs, um die Ausbreitung der Virus-Mutanten zu bremsen. Dies könnte die für das laufende Jahr erwartete Erholung der Nachfrage nach Treibstoffen bremsen und den Handel mit Rohöl belasten.


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