Politik

Lagebericht Syrien: Serie von Autobomben-Anschlägen tötet Söldner im Norden

Die Serie von Autobombenanschlägen auf türkisch gesteuerte Söldner im Norden Syriens reißt nicht ab.
03.02.2021 17:13
Aktualisiert: 03.02.2021 17:13
Lesezeit: 1 min

In einem von der Türkei kontrollierten Gebiet im Norden Syriens sind bei der Explosion zweier Autobomben mindestens elf Menschen getötet und Dutzende verletzt worden. Sechs Zivilisten, darunter eine Frau und ein Kind, wurden bei einem Anschlag in Asas nördlich von Aleppo getötet, wie die in London ansässige sogenannte "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" berichtete. Mindestens 30 weitere Menschen wurden demnach bei der Explosion in Nähe eines Kulturzentrums verletzt. Söldner nutzten es als Sitz für eine selbsternannte Gegenregierung, erfuhr die Deutsche Presse-Agentur aus Polizeikreisen.

Nordöstlich von Aleppo explodierte den Aktivisten zufolge in einem Dorf nahe Al-Bab eine weitere Autobombe. Dabei seien fünf Anhänger einer von der Türkei unterstützten Miliz getötet worden, teilte die Beobachtungsstelle mit. Die Attentäter hätten einen Kontrollpunkt der Miliz angegriffen. Das türkische Verteidigungsministerium machte die Kurdenmiliz YPG für beide Anschläge verantwortlich.

Schon am Samtag war in einem Industriegebiet in der Stadt Afrin in Nordsyrien eine Autobombe explodiert, wobei sechs Menschen getötet und 25 weitere verletzt wurden. Der Organisation "Weißhelme" zufolge waren unter den Toten auch drei Kinder. Bis Sonntag gab es kein Bekenntnis für die drei Anschläge.

Türkische Truppen waren mit verbündeten syrischen Söldnern 2018 im Norden Syriens einmarschiert und hatten dort von der Kurdenmiliz YPG kontrollierte Gebiete eingenommen. In der Vergangenheit kam es in der Region mehrfach zu Anschlägen. Die Türkei macht die YPG dafür verantwortlich. Ankara sieht in der Miliz einen Ableger der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK und bekämpft sie.

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