Weltwirtschaft

Legendärer US-Waffenhersteller Colt wird tschechisch

Lesezeit: 1 min
12.02.2021 09:38
Der legendäre Revolverproduzent Colt wird von einem tschechischen Konkurrenten übernommen.
Legendärer US-Waffenhersteller Colt wird tschechisch
Ein Mann lädt im US-Bundesstaat Utah seinen Colt 45. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Der legendäre US-Waffenhersteller Colt kommt in tschechische Hände. Man habe eine "endgültige Vereinbarung" über den Erwerb aller Aktien des US-Konkurrenten unterzeichnet, teilte der Waffenfabrikant Ceska Zbrojovka Group (CZG) in der Nacht zu Freitag mit. Dafür sind die Tschechen bereit, 220 Millionen US-Dollar (rund 180 Millionen Euro) in bar sowie mehr als eine Million neuer eigener Aktien hinzulegen. Der Deal muss noch von den Wettbewerbsbehörden genehmigt werden. Mit dem Vollzug werde im zweiten Quartal 2021 gerechnet, hieß es.

"Diese Fusion ist ein strategischer Schritt für beide Seiten", teilte CZG-Präsident Lubomir Kovarik mit. Man sei stolz, künftig eine "so ikonische Marke" im Produktportfolio zu haben. Die strategische Kombination beider Firmen eröffne bedeutende Wachstumschancen, betonte demnach Colt-CEO Dennis Veilleux.

Colt ist bekannt für den Anfang des 19. Jahrhunderts von Firmengründer Samuel Colt entwickelten Trommelrevolver. Das Unternehmen gehört seit mehr als 175 Jahren zu den Ausstattern der US-Armee und beliefert auch die kanadischen Streitkräfte.

Die tschechische CZ-Gruppe gehört zu den größten Herstellern von Handfeuerwaffen in Europa. Sie beschäftigt rund 1650 Mitarbeiter in Tschechien, Deutschland und den USA. Die Produkte werden unter den Marken CZ, Dan Wesson, Brno Rifles und 4M Systems vertrieben. Die Firma entstand aus der Privatisierung eines ehemals staatlichen Rüstungsbetriebs.


Mehr zum Thema:  

DWN
Politik
Politik Verfassungsgericht stärken: Mehrheit der Parteien auf dem Weg zur Einigung?
28.03.2024

Das Verfassungsgericht soll gestärkt werden - gegen etwaige knappe Mehrheiten im Bundestag in aller Zukunft. Eine Einigung zeichnet sich...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Deutschlands maue Wirtschaftslage verhärtet sich
28.03.2024

Das DIW-Konjunkturbarometer enttäuscht und signalisiert dauerhafte wirtschaftliche Stagnation. Unterdessen blieb der erhoffte...

DWN
Politik
Politik Corona-Aufarbeitung: Lauterbach will RKI-Protokolle weitgehend entschwärzen
28.03.2024

Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat angekündigt, dass einige der geschwärzten Stellen in den Corona-Protokollen des RKI aus der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Brückeneinsturz in Baltimore trifft Importgeschäft der deutschen Autobauer
28.03.2024

Baltimore ist eine wichtige Drehscheibe für die deutschen Autobauer. Der Brückeneinsturz in einem der wichtigsten Häfen der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft „Made in Germany“ ist wieder gefragt - deutsche Exporte steigen deutlich
28.03.2024

Der Außenhandel in Deutschland hat wider Erwarten zu Jahresbeginn deutlich Fahrt aufgenommen. Insgesamt verließen Waren im Wert von 135,6...

DWN
Finanzen
Finanzen Der Ukraine-Krieg macht's möglich: Euro-Bonds durch die Hintertür
28.03.2024

Die EU-Kommission versucht, mehr Macht an sich zu ziehen. Das Mittel der Wahl hierfür könnten gemeinsame Anleihen, sogenannte Euro-Bonds,...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Osterfreude und EM-Fieber: Hoffnungsschimmer für Einzelhandel
28.03.2024

Das Ostergeschäft verspricht eine Wende für den deutschen Einzelhandel - nach einem düsteren Februar. Wird die Frühlingshoffnung die...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkrise für Banken noch nicht überwunden
28.03.2024

Die deutschen (Pfandbrief-)Banken sind stark im Gewerbeimmobilien-Geschäft engagiert. Das macht sie anfällig für Preisrückgänge in dem...