Politik

Great Reset: Ansichten von SPD-Chefin Esken decken sich mit der Agenda des Weltwirtschaftsforums

Fleischverzicht, eine drastische Reduzierung von Flügen und weitere Maßnahmen sollen laut SPD-Chefin Saskia Esken gut sein, um das Klima zu schützen. Ihre Aussagen zu möglichen neuen Klima-Freiheitsbeschränkungen, vor denen die DWN am 18. Februar 2021 gewarnt hatten, decken sich mit der Agenda des Weltwirtschaftsforums.
26.02.2021 18:09
Aktualisiert: 26.02.2021 18:09
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Great Reset: Ansichten von SPD-Chefin Esken decken sich mit der Agenda des Weltwirtschaftsforums
Die SPD-Co-Chefin Saskia Esken. (Foto: dpa) Foto: Michael Kappeler

Die SPD-Co-Chefin Saskia Esken hat in einem Interview mit der „Zeit“ davon erzählt, wie positiv sich der Fleischverzicht auf das Klima auswirken würde. So hält sie beispielsweise auch einen möglichen Verzicht auf Inlands-Flüge für denkbar. Natürlich alles, um das Klima zu schützen. Die „Welt“ schreibt dazu: „Was treibt sie also zu solchen Aussagen? Fehlt da der politische Instinkt? Oder ist es die Lust an der Provokation? Esken hat auch mal die Polizei unter den Generalverdacht des Rassismus gestellt. Und die IG Metall vor rund einem Jahr mit dem vehementen Veto gegen eine Kaufprämie für Neuwagen vor den Kopf gestoßen. Und als Sozialdemokrat die IG Metall zu reizen ist, wie sich als katholischer Geistlicher mit dem Papst anzulegen.“

Doch die „Welt“ liegt mit ihrer Feststellung komplett falsch. Esken wusste, was sie sagte. Ihr Ansatz deckt sich mit dem „Great Reset“-Programm des Weltwirtschaftsforums. Die Aussagen der SPD-Co-Chefin bestätigt eine Prognose, die die Deutschen Wirtschaftsnachrichten am 18. Februar 2021 aufgestellt hatten. In der Prognose, die unter dem Titel „Klima-Debatte: Drohen bald schärfere Freiheitsbeschränkungen als während der Pandemie?“ veröffentlicht wurde, wird ausgeführt: „Es gibt mehrere deutliche Hinweise darauf, dass die Freiheitsbeschränkungen während der Corona-Krise nur ein Vorspiel gewesen sind. Die eigentlichen ,Einschränkungen der persönlichen Freiheit‘ im Zusammenhang mit den Klimazielen bis zum Jahr 2030 stehen uns offenbar noch bevor (…) Wer glaubt, dass die aktuellen Corona-Beschränkungen ein vorübergehendes Phänomen sind, der dürfte sich vielleicht täuschen. Es ist davon auszugehen, dass im Verlauf der Klimadebatte unser Alltagsleben weiteren und neuen Beschränkungen unterworfen sein wird. Dieser Prognose liegen diverse Hinweise zugrunde (HIER).“

Wenn es nach dem Weltwirtschaftsforum geht, sollen die Menschen in Zukunft Gräser und Insekten essen, um den Klimawandel zu bekämpfen und die Ernährung nachhaltiger zu gestalten (HIER).

Um im Rahmen des „Great Reset“ die negativen Auswirkungen von Wohnhäusern auf das Klima zu reduzieren, sollen beim Bau nur noch wiederverwendbare Materialien verwendet werden. Zudem soll der Wohnraum künftig auf ein Minimum reduziert werden (HIER). Doch nicht nur die Ansichten von Esken und weiterer Linksaußen-Politiker decken sich mit der Agenda des Weltwirtschaftsforums, sondern auch der Papst mischt mit.

Das World Economic Forum lobt Papst Franziskus für seine Unterstützung des „Great Reset“ gegen den sogenannten „Neoliberalismus“. Doch vom „Neoliberalismus“ haben bisher vor allem die superreichen Mitglieder des World Economic Forum profitiert. Offenbar versuchen sie, ihre Hände in Unschuld zu waschen – mit Unterstützung durch den aktuellen Papst (HIER).

In den kommenden Jahren werden weitere Politiker die Argumente und Ansätze von Esken öffentlich kommunizieren. Ob auch alle von ihnen in Verbindung mit der Agenda des Weltwirtschaftsforums stehen, wird sich zeigen lassen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Siton Mining: Mining mit BTC, XRP und DOGE.Verdienen Sie 8.600 $ pro Tag an passivem Einkommen

Auf dem volatilen Kryptowährungsmarkt ist die Frage, wie sich die täglichen Renditen digitaler Währungen maximieren lassen, anstatt sie...

DWN
Politik
Politik Draghi-Report: Ohne gemeinsame EU-Schulden verliert Europa gegen alle
18.09.2025

Ein Jahr nach seinem wegweisenden Draghi-Report warnt Mario Draghi vor einer dramatisch verschlechterten Lage der EU. Der ehemalige...

DWN
Finanzen
Finanzen Topmanager erwarten Trendwende bei Börsengängen
17.09.2025

Nach Jahren der Flaute sehen Topmanager eine Trendwende am Markt für Börsengänge. Warum Klarna den Wendepunkt markieren könnte und was...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Solar-Krise: Solarfirma Meyer Burger schließt Standorte - 600 Beschäftigten gekündigt
17.09.2025

Rettung geplatzt: Warum auch Investoren keinen Ausweg für den insolventen Solarmodul-Hersteller Meyer Burger sehen und was jetzt mit den...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinesische Waren: Europas Industrie gerät zunehmend unter Druck
17.09.2025

Chinesische Waren fluten Europa. Subventionen aus Peking drücken Preise, während Europas Industrie ins Hintertreffen gerät. Deutschland...

DWN
Politik
Politik AfD stärkste Kraft: AfD zieht in YouGov-Umfrage erstmals an der Union vorbei
17.09.2025

Die AfD zieht in der Sonntagsfrage an der Union vorbei – für die SPD geht es minimal aufwärts. Eine Partei, die bislang nicht im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft TOP10 Biotech-Unternehmen: Was Anleger jetzt wissen müssen
17.09.2025

Biotech-Unternehmen dominieren mit GLP-1 und Onkologie – doch Zölle, Patente und Studienerfolge entscheiden über Renditen. Wer jetzt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Halbleiterstandort Sachsen: Ansiedlung von TSMC - Silicon Saxony rechnet mit 100.000 neuen Jobs
17.09.2025

Sachsen ist Europas größter Mikroelektronik-Standort mit rund 3.600 Unternehmen und rund 83.000 Mitarbeitern. Auf der Halbleitermesse...

DWN
Politik
Politik Haushaltsdebatte im Bundestag: Erst Schlagabtausch, dann Bratwürste für den Koalitionsfrieden
17.09.2025

Merz gegen Weidel: Zum zweiten Mal treten die beiden in einer Generaldebatte gegeneinander an. Weidel wirft Merz „Symbolpolitik“ und...