Das Bauen in Deutschland wird im laufenden Jahr voraussichtlich deutlich kostspieliger. Teurere Materialien und steigende Gehälter führt der Hauptverband der deutschen Bauindustrie am Donnerstag als wesentliche Gründe dafür an, dass die Preise für Bauleistungen 2021 um rund 2,0 Prozent steigen dürften.
Für das vergangene Jahr nennt der Verband eine durchschnittliche Preissteigerung von 1,3 Prozent. Dämpfend hatten sich die coronabedingt schwache Nachfrage nach Tiefbauleistungen und die abgesenkte Mehrwertsteuer ausgewirkt.
Seit Jahresbeginn hätten sich einzelne Baumaterialien wie Stahlprodukte oder Bitumen drastisch verteuert, berichtete der Verband in Berlin. Die Steigerungen um bis zu 20 Prozent könnten einzelne Betriebe in Bedrängnis bringen, wenn sie die erhöhten Kosten nicht an ihre Kunden weitergeben könnten. Ohne vertraglich vereinbarte Preisgleitung gerate das mühsam aufgebaute Eigenkapital in Gefahr und das Insolvenzrisiko steige, warnte der Vize-Hauptgeschäftsführer René Hagemann-Miksits in einer Mitteilung.
Inflationswarnung: Stärkster Anstieg der Erzeugerpreise seit 10 Jahren
Die Inflation in der Euro-Zone ist auf dem Vormarsch
Kollektive Inflations-Angst droht: Höchste Teuerungsrate seit über einem Jahr
Deutschland: Einfuhrpreise legen zu, starker Preisanstieg bei Metallen