Während der Öffnungen nach dem Corona-bedingten Lockdown im Sommer 2020 sei das Verhältnis Offline- zu Onlinehandel nahezu auf Vorkrisenniveau zurückgekehrt. Doch seitdem habe der Internethandel fast stetig angezogen und Anfang Dezember zum Weihnachtsgeschäft bei Haushaltsgeräten bei 250 Prozent des Vorkrisenniveaus gelegen, wie aus der am Freitag veröffentlichten Untersuchung der Münchner Forscher in Kooperation mit der TU München und der Digitalbank N26 hervorgeht. Im Februar sei dieser Wert sogar auf 350 Prozent gestiegen.
"Spätestens seit letztem Sommer beobachten wir massive Strukturverschiebungen hin zum Onlinegeschäft – auch jenseits der Lockdowns", führte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck, aus. "Unsere Daten legen den Schluss nahe, dass die Krise das Sterben der Innenstädte befördert." Seit Anfang Dezember liegen demnach die stationären Einkäufe in den beiden untersuchten Produktgruppen, die traditionell in innerstädtischen Kaufhäusern und Geschäften erworben wurden, unter dem Niveau des Vorjahres.
Eine frühere Studie hatte ergeben, dass die Ersparnisse der Konsumenten im ersten und zweiten Lockdown jeweils kräftig gestiegen sind. "In der zweiten Hälfte 2021 werden die Menschen diese aufgestaute Kaufkraft ausgeben", prognostizierte Falck.
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