Finanzen

Billionen-Forderungen der Bundesbank im Euro-System gesunken

Die billionenschweren Forderungen der Bundesbank im Zahlungsverkehr des Euro-Raums sind zu Sommerbeginn zurückgegangen.
06.08.2021 10:17
Aktualisiert: 06.08.2021 10:17
Lesezeit: 1 min
Billionen-Forderungen der Bundesbank im Euro-System gesunken
Bundesbank-Chef Jens Weidmann. (Foto: dpa) Foto: Bernd von Jutrczenka

Die billionenschweren Forderungen der Bundesbank im Zahlungsverkehr des Euro-Raums sind zu Sommerbeginn zurückgegangen. Die sogenannten Target-Forderungen verringerten sich im Juli um rund 77 Milliarden Euro auf rund 1,025 Billionen Euro, wie aus am Freitag veröffentlichten Daten der Bundesbank hervorgeht. Über das Verrechnungssystem mit dem Namen "Target 2" wird in der Euro-Zone der gesamte grenzüberschreitende Zahlungsverkehr der Finanzinstitute abgewickelt. Die Target-Salden zeigen die Verbindlichkeiten und Forderungen an, die bei den nationalen Notenbanken der 19 Euro-Länder dabei entstehen.

Die Bundesbank ist der größte Gläubiger in dem System. Die höchsten Verbindlichkeiten wiesen zuletzt die Notenbanken Italiens und Spaniens auf. Volkswirte verfolgen die Daten genau, denn hinter den Zahlen könnten sich Verschiebungen bei den Kapitalströmen zwischen den Euro-Ländern verbergen. So war es während der Euro-Schuldenkrise vor rund zehn Jahren zu Kapitalabflüssen aus schuldengeplagten südeuropäischen Euro-Staaten gekommen. Die aktuellen hohen Target-Zahlen lassen sich laut Europäischer Zentralbank aber vor allem mit den billionenschweren Anleihekäufen der Währungshüter erklären. Im Zuge der Corona-Krise hatte die Euro-Notenbank sogar noch ein weiteres billionenschweres Kaufprogramm aufgelegt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

DWN
Finanzen
Finanzen Trumps Krypto-Coup: Milliarden für die Familienkasse
30.06.2025

Donald Trump lässt seine Kritiker verstummen – mit einer beispiellosen Krypto-Strategie. Während er Präsident ist, verdient seine...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Streit um Stromsteuer belastet Regierungskoalition
30.06.2025

In der Bundesregierung eskaliert der Streit um die Stromsteuer. Während Entlastungen versprochen waren, drohen sie nun auszubleiben –...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft PwC: Künstliche Intelligenz schafft Jobs nur für die, die vorbereitet sind
30.06.2025

Künstliche Intelligenz verdrängt keine Jobs – sie schafft neue, besser bezahlte Tätigkeiten. Doch Unternehmen müssen jetzt handeln,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen United Internet-Aktie unter Druck: 1&1 reduziert Prognose
30.06.2025

1&1 senkt überraschend seine Gewinnprognose trotz zuletzt guter Börsenstimmung. Der Grund: deutlich höhere Kosten beim nationalen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Inflation in Deutschland sinkt im Juni auf 2,0 Prozent: Energiepreise entlasten
30.06.2025

Die Inflation in Deutschland hat im Juni einen überraschenden Tiefstand erreicht – doch nicht alle Preise sinken. Was bedeutet das für...

DWN
Politik
Politik Trumps Schritte im Nahen Osten: Nur der Anfang eines riskanten Spiels
30.06.2025

Donald Trump bombardiert den Iran, erklärt die Waffenruhe – und feiert sich selbst als Friedensbringer. Experten warnen: Das ist erst...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Raucherpause im Job: Ausstempeln erforderlich?
30.06.2025

Raucherpause im Job – ein kurzer Zug an der Zigarette, doch was sagt das Arbeitsrecht? Zwischen Ausstempeln, Betriebsvereinbarung und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Lufthansa sichert sich Anteile an Air Baltic – trotz Bedenken
30.06.2025

Die Lufthansa steigt bei der lettischen Fluggesellschaft Air Baltic ein – jedoch nicht ohne Bedenken der Kartellwächter. Was bedeutet...