Unternehmen

Opel-Werk in Eisenach wegen Chipmangels bis Jahresende zu

Wegen der anhaltenden Chipkrise wird das Opel-Werk in Eisenach über Monate stillgelegt. Für die Beschäftigten ist Kurzarbeit vorgesehen.
30.09.2021 15:53
Aktualisiert: 30.09.2021 15:53
Lesezeit: 1 min

Die Stellantis-Tochter Opel schließt wegen der Chipkrise ihr Werk in Eisenach mindestens bis zum Jahresende. Ein konkretes Datum zu einem Neustart nannte ein Opel-Sprecher am Donnerstag nicht. Die Autobranche befinde sich aufgrund des Mangels an Halbleitern in einer Ausnahmesituation, sagte er. "Anfang 2022 soll die Produktion des Opel Grandland auch in der Hybridversion in Eisenach wieder anlaufen, sofern es die Supply-Chain-Situation erlaubt." Für die Beschäftigten sei Kurzarbeit vorgesehen. Ein Teil der Produktion werde in der Zwischenzeit vorübergehend ins Werk Sochaux in Frankreich ausgelagert.

Opel produziert in Eisenach den Geländewagen Grandland in der Verbrenner- und Hybridversion. In dem Werk in Thüringen sind etwa 1300 Mitarbeiter beschäftigt. Die Chipkrise macht seit Jahresanfang der Autobranche weltweit zu schaffen, Hersteller von Audi bis Volkswagen mussten Kurzarbeit anmelden.

Allerdings ist es ungewöhnlich, dass die Produktion gleich für ein Vierteljahr ganz auf Eis gelegt wird; die meisten anderen Autobauer versuchen, wenigstens einzelne Linien am Laufen zu halten. Die Engpässe treffen die Branche inmitten der Nachfrageerholung. Mit einem schnellen Ende der Knappheit ist nicht zu rechnen: Viele Experten sagen erst im kommenden Jahr eine Entspannung bei der Chipversorgung voraus, wenn neue Fabriken ihren Betrieb aufnehmen.

Die Engpässe lasten aber auch auf anderen Fahrzeugbauern. So nahm der Wohnmobilbauer Knaus Tabbert seine Prognose zurück; die mittelfristige Wachstumserwartung sei nicht betroffen.

Mehr zum Thema: Lieferengpässe treiben Preise für Neuwagen und Gebrauchte in die Höhe

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienrendite: Es lohnt sich wieder zu vermieten
13.12.2025

Eine Mietimmobilie als Kapitalanlage kann wieder eine interessante Investition sein. Doch nicht überall macht das Sinn. Wo sich das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...