Wirtschaft

Gouverneur von Texas will Containerschiff-Blockade vor Kalifornien auflösen

Der Gouverneur von Texas hat vorgeschlagen, dass die Containerschiffe, die vor der Küste Kaliforniens vergeblich auf einen Liegeplatz warten, nach Texas umschwenken sollen. Die Blockade an den Häfen von Los Angeles und Long Beach führt zu einer Waren- und Güterknappheit in den USA. Doch die US-Regierung ignoriert dieses Problem.
05.11.2021 13:47
Aktualisiert: 05.11.2021 13:47
Lesezeit: 1 min
Gouverneur von Texas will Containerschiff-Blockade vor Kalifornien auflösen
Die blockierten Containerschiffe vor Kalifornien könnten nach Texas umschwenken. (Screenshot)

Der Engpass in den Häfen von Los Angeles und Long Beach hat in den USA zu Lieferkettenproblemen geführt. Der Gouverneur von Texas, Greg Abbott, teilt nun mit, dass das Problem gelöst werden kann, wenn die betroffenen Frachtschiffe einfach nach Texas kommen. Abbott ist einer der schärfsten Kritiker Joe Bidens und der Demokraten.

„Die Häfen in Texas sind geöffnet und bereit, den Lieferkettenrückstand in den USA zu beheben. Aufgrund unserer zentralen Lage können wir Waren schneller und kostengünstiger als in Kalifornien ausliefern“, teilt Abbott über Twitter mit. In einem Werbevideo fordert Abbott US-Produzenten auf, ihre Container von Kalifornien nach Texas umzuleiten.

Etwa 40 Prozent der Importe des Landes kommen über die Häfen von Los Angeles und Long Beach, die als Tor nach und aus Asien gelten, so der Sprecher des Hafens von Los Angeles, Phillip Sanfield. Kein anderer Hafen des Landeskönne mit seiner Hafenarbeiterkraft, Lagerfläche, Schienenverbindungen oder Infrastruktur mithalten, einschließlich der Wassertiefe und der Kräne, die die größeren Containerschiffe der Welt abfertigen können. Im Zusammenhang mit dem Vorschlag von Abbott, wonach die Containerschiffe vor Kalifornien nach Texas umgeleitet werden sollen, sagt Sanfield nach Angaben von „CBS Los Angeles“: „Es gibt Schiffe, die so groß sind, dass sie nicht durch den Panamakanal passen würden.“

An den Häfen von Long Beach und Los Angeles warten mittlerweile seit Wochen und Monaten über 100 Containerschiffe. Die US-Behörden von Kalifornien wollen den Schiffen keine Liegeplätze zuteilen.

Ein US-Hersteller, der über eine Spedition buchte, sprach unter der Bedingung der Anonymität. „Das wirkt sich wirklich auf unsere Produktion aus“, sagte er und merkte an, dass die eingeschlossenen Waren „ein wichtiger Bestandteil“ im Herstellungsprozess seines Unternehmens sind.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prominenter China-Experte zeichnet düsteres Bild für Europa: „Es wird ziemlich schlimm“
13.12.2025

Europa wähnt sich sicher, doch die nächste ökonomische Erschütterung rollt bereits heran. Der prominente China-Analyst Dan Wang...

DWN
Finanzen
Finanzen Falsche Gehaltsgruppe: Was kann ich tun, wenn meine Gehaltseinstufung nicht zum Tarifvertrag passt?
13.12.2025

Viele Beschäftigte merken erst spät, dass ihre Gehaltsgruppe im Tarifvertrag nicht zur Arbeit passt. Das kann monatlich bares Geld...

DWN
Technologie
Technologie Lidl krempelt den Einkauf um: Warum die Scan-and-Go-Technologie den Handel umdreht
13.12.2025

Litauens Handelsketten treiben den digitalen Umbruch voran. Das Selbstscansystem Scan & Go kommt nun in die Lidl Filialen. Bisher wurde...

DWN
Politik
Politik Billigfluglinien bereiten sich bereits auf Flüge in die Ukraine vor
13.12.2025

Wizz Air, Ryanair und EasyJet bringen sich in Stellung. Europas Billigfluglinien planen bereits ihre Rückkehr in die Ukraine und rechnen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europa-Krise vertieft sich: JPMorgan warnt vor dramatischen Folgen für Amerika
13.12.2025

Die Warnungen von JPMorgan Chef Jamie Dimon treffen Europa in einer Phase wachsender politischer Unsicherheit. Seine Kritik an der...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Textilrecycling: Wie eine schwedische Gründerin die Branche unter Druck setzt
12.12.2025

Ein junges schwedisches Unternehmen behauptet, die nachhaltigste Lösung für das Textilrecycling gefunden zu haben. Die Methode nutzt CO2,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Shein, Temu & Co. betroffen: EU erhöht Kosten für Billigpakete aus Drittstaaten
12.12.2025

Um die Flut günstiger Online-Pakete aus Ländern wie China einzudämmen, beschließt die EU eine neue Importabgabe. Ab Juli 2026 sollen...

DWN
Politik
Politik Regierung reagiert auf Cyberangriffe: Russlands Botschafter einbestellt
12.12.2025

Nach einer Reihe hybrider Angriffe, darunter Falschnachrichten, manipulierte Videos und eine Hacker-Attacke, hat die Bundesregierung...