Deutschland

Bürger fragt: „Warum gibt es in Deutschland für 83 Millionen Bürger nur 34.768 Intensivbetten nach über einem Jahr Corona?“

„Warum gibt es in Deutschland für 83 Millionen Bürger nur 34.768 Intensivbetten nach über einem Jahr Corona? Da ist es dann doch absolut klar, dass beim kleinsten Notfall umgehend ein künstlich herbeigeführter Notstand an solchen Betten auftritt. Für ein derartiges Missmanagement sollen, müssen, dürfen, werden wir dann zur Verantwortung gezogen mit Lockdowns, Ausgangssperren, Zwangsimpfung, Ausschluss vom normalen Leben, Diskriminierung und regelrechten Hassverfolgungen?“, so ein Bürger in den sozialen Medien.
19.11.2021 17:14
Aktualisiert: 19.11.2021 17:14
Lesezeit: 4 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..
Bürger fragt: „Warum gibt es in Deutschland für 83 Millionen Bürger nur 34.768 Intensivbetten nach über einem Jahr Corona?“
Jens Spahn (CDU, r), Bundesminister für Gesundheit, Daniel Günther (CDU, 3.v.r), Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, und weitere Politiker, Mediziner und Jornalisten stehen in einem Intensiv-Patientenzimmer an einer Patienten-Simulationspuppe. (Foto: dpa) Foto: Christian Charisius

Ein Teil der Bürger macht die Politik verantwortlich für die desolate Intensivbettenlage. Die Menschen lassen ihrem Unmut in den sozialen Medien freien Lauf.

Ein Leser auf der DWN-Facebookseite verweist auf „Intensivregister.de“ (DIVI) und führt aus:

„Ich kritisiere die Politik... und ihr Verhalten mit dieser Pandemie und mit dem Pflegenotstand umzugehen.

Wisst Ihr, wieviel Einwohner Deutschland hat?

Stand 2020: 83.240.000 Einwohner

Wisst Ihr, wieviel Intensivbetten es gesamt in Deutschland gibt? (Stand 18.11.21 RKI)

25.001 + Notfallreserve 9.767 = 34.768 Intensivbetten

Für 0,04% der Bevölkerung gibt es somit ein Intensivbett.

Warum gibt es in Deutschland für 83 MIO Bürger nur 34.768 Intensivbetten nach über einem Jahr Corona?

Da ist es dann doch absolut klar, dass beim kleinsten Notfall umgehend ein künstlich herbeigeführter Notstand an solchen Betten auftritt.

Für ein derartiges Missmanagement sollen, müssen, dürfen, werden wir dann zur Verantwortung gezogen mit Lockdowns, Ausgangssperren, Zwangsimpfung, Ausschluss vom normalen Leben, Diskriminierung und regelrechten Hassverfolgungen?

Wir müssen die Fehler der Politiker ausbaden, weil sie es nicht auf die Reihe gebracht haben, für ein ordentliches Gesundheitssystem zu sorgen?

Egal welche Epidemie, Pandemie, Gesundheitskatastrophe in Bayern eintritt, wir sind immer sofort mit den Intensivbetten am Limit.

Anstatt diesen Mißstand zu beheben, werden nicht nur konsequent Betten abgebaut und Krankenhäuser geschlossen, sondern auch behauptet, C wäre schuld an der Auslastung der I-Betten.

Das ist eine komplette Verdrehung der Wahrheit. Die Gründe sind bei unserer Politik zu suchen und nicht in einem Virus, der doch nicht tödlich ist, wie uns in Bayern laufend vorgebetet wurde.

Nach einem Jahr sollte man doch mal verstanden haben, dass eine rote Ampel nichts anderes bedeutet als die offensichtliche Unfähigkeit der Politik für mehr Intensivbetten zu sorgen. Für mehr Pflegepersonal zu sorgen. Und das bei angemessener Bezahlung.

Und wir zahlen jetzt bereits im 2.Herbst die Zeche.

In Dtschl sind von 34.768 Intensivbetten 21.811 belegt.

Diese 21.811 Betten teilen sich wie folgt auf:

3.429 C Patienten - 18.382 ,normale' Kranke.

Von 3.429 C Patienten werden 1.735 invasiv beatmet.

Von 83 Mio Bürger sind genau 3.429 wegen C im Krankenhaus.

Das sind genau 0,004 % aller Deutschen!!!!!!!!

Ernsthaft? 0,004% - und wir machen einen auf 2G, 3G+ und die anderen bekannten Maßnahmen.

Von diesen Zahlen, werden aber auch nicht C-erkrankte mitgezählt, die wegen etwas ganz anderem auf Intensiv liegen, aber halt einen positiven CoronaTest haben, was bestimmt bei vielen zutrifft, dazu gibt es aber leider keine Statistik

Wann ein Patient als Corona-Intensivpatient in die Statistik eingeht:

,Dabei sollen auch entisolierte COVID-19-Patienten (trotz nun negativem PCR-Test) in die Zählung einbezogen werden, die weiterhin in Folge ihrer COVID-Erkrankung intensivmedizinisch behandelt werden müssen. Dies gilt auch für Patienten, die einen positiven PCR-Test haben, aber nicht erkrankt sind, und wegen eines anderen Leidens intensivmedizinisch behandelt werden.'

Welcher rechtschaffene Politiker schickt sein Land in den wirtschaftlichen Untergang wegen 0,004% seiner Landsleute? Welcher rechtschaffene Politiker verdreht absichtlich die Statistik und täuscht bewusst Menschen, um sie durch die Hintertür zum impfen und in einen Lockdown zu schicken?

Aber halt! Ich habe einen fatalen Gedankenfehler. Es gibt KEINEN rechtschaffenen Politiker mehr. Vielleicht noch eine kleine Handvoll. Aber auch diese versucht man zu diskreditieren.

Also, wacht endlich selber auf. Schaut Euch die Lügen Eurer Politiker genau an und entlarvt sie. Das geht dieses Jahr noch einfacher, als letztes Jahr.“

Die Kritik am Intensivbettenmangel ist offenbar gesellschaftlicher Konsens. Die dpa berichtet: „Mit einem flammenden Appell hat sich Kölns Cheftrainer Steffen Baumgart gegen Impfforderungen für Profifußballer gestellt. ,Das Thema mit den Fußballern ist immer das Lieblingsthema für alle, das interessiert dann am Ende mehr als die Politik selbst. Ich glaube, dass wir ganz andere Baustellen haben‘, sagte der Coach des Fußball-Bundesligisten am Freitag. ,Wir haben in der Bundesliga eine Impfquote von 90 Prozent, wenn wir das in der Gesellschaft hätten, dann wären wir durch. Es liegt doch nicht an den Fußballern‘, befand Baumgart. ,Und wenn wir einzelne Spieler nehmen, die Probleme damit haben, ist das immer noch ein geringer Teil.‘ (…) ,Wir leben jetzt mit der Krankheit seit zwei Jahren, da stelle ich mir die Frage, wo sind die Intensivbetten, wo sind die Pflegekräfte? Wir haben genug Baustellen, wo wir ansetzen können, aber es sind nicht die Fußballer‘, betonte Baumgart.“

In etwa 100 von rund 400 Land- und Stadtkreisen in Deutschland gibt es derzeit maximal noch ein freies Intensivbett für Erwachsene. Das ging am Donnerstag aus den aktuellsten Zahlen der Intensivmedizinervereinigung Divi hervor. In etwa 50 Kreisen sind demnach alle Betten belegt, besonders häufig in Bayern und Baden-Württemberg.

Die „Allgemeine Zeitung“ wörtlich: „Auf den Intensivstationen entscheidet sich nun, ob es zu einer Überlastung des Gesundheitssystems kommt. Eine Hoffnung liegt auch darin, dass sich die meisten Bürger von sich aus vernünftig verhalten, sodass eben keine Lockdowns nötig werden. Das Fatale am Intensivpflegemangel: Kurzfristig wird er sich nicht beheben lassen, die Ausbildung neuer Kräfte kostet Zeit und Geld. Wobei die Finanzströme in einem Gesundheitssystem, in dem Kliniken und Klinikkonzerne streng wirtschaftlich und profitorientiert arbeiten, mitunter nicht zu durchschauen sind. Das gilt auch für die fast 700 Millionen Euro, die für den Aufbau neuer Intensivbetten ausgegeben wurden - was uns jetzt aber offensichtlich überhaupt nicht weiterhilft. Wie wäre es, fürs Erste nochmal 700 Millionen Euro in die Hand zu nehmen und den verbliebenen Intensivkräften als Bonus auszuzahlen? Es könnte eine lohnende Investition sein.“

Nachdenkseiten.de“ berichtet: „Zu Beginn der Pandemie gab es in Deutschland rund 28.000 Intensivbetten. Mit großem Tamtam nahm sich die Politik der Sache an und spendierte den Krankenhäusern fast 700 Millionen Euro für 13.700 weitere Betten. Eigentlich sollten also jetzt zu Beginn des Winters 41.700 Intensivbetten zur Verfügung stehen – es sind jedoch nur 22.230 Betten und davon sind laut Intensivregister nur 2.439 frei. Und wo ist der Rest? Die Betten wurden vom Steuerzahler bezahlt und sind physisch vorhanden – meist in den Kellern noch original verpackt. Es fehlt jedoch das Personal, sie zu bedienen. Der Bund hat den Krankenhausbetreibern zwar im letzten Jahr ganze 15,3 Milliarden Euro Corona-Zuschüsse überwiesen. Aber die müssen ja Rendite erwirtschaften und an das Personal denkt man weder bei den Betreibern noch in den Ministerien. Und so kommt es, wie es kommen musste.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Debatte neu entfacht: Braucht die Erbschaftsteuer eine Reform?
13.09.2025

Im Bundeshaushalt fehlt das Geld, und immer wieder rücken dabei auch das Vermögen der Deutschen und eine gerechtere Besteuerung in den...

DWN
Technologie
Technologie IoT-Baumaschinen: Wie Digitalisierung die Baustelle verändert
13.09.2025

IoT-Baumaschinen verändern Baustellen grundlegend: mehr Effizienz, Sicherheit und Nachhaltigkeit. Wer nicht digitalisiert, riskiert...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Darf der Chef in mein Postfach? Urteil zeigt Grenzen für Arbeitgeber
13.09.2025

Arbeitsrecht im digitalen Zeitalter: Darf ein Arbeitgeber nach Ende des Arbeitsverhältnisses noch in das E-Mail-Postfach seiner...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kritik am Verbrenner-Verbot der EU: So nicht umsetzbar
13.09.2025

Das Verbrenner-Verbot der EU steht vor dem Scheitern: Käufer verweigern sich Elektroautos, Hersteller warnen vor unrealistischen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Energiewende: WWF-Ranking sieht Brandenburg ganz vorn
13.09.2025

Die Energiewende schreitet ungleichmäßig voran – während Brandenburg laut Umweltverband WWF glänzt, hinken andere Länder hinterher....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lightcast-Bericht: KI-Kenntnisse treiben Gehälter massiv nach oben
13.09.2025

Wer KI beherrscht, kassiert kräftig ab: Laut einer globalen Studie steigern KI-Fähigkeiten das Gehalt um bis zu 43 Prozent – in manchen...

DWN
Panorama
Panorama Frost, Dürre, steigende Kosten: Weihnachtsbäume werden teurer
13.09.2025

Weihnachtsbäume stehen schon jetzt im Fokus: Frost, Trockenheit und steigende Kosten setzen Tannenbaumproduzenten unter Druck. Zwar gibt...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Tariftreuegesetz: Schutz vor Lohndumping – oder Gefahr für den Mittelstand?
13.09.2025

Das Bundestariftreuegesetz (BTTG) soll faire Bedingungen bei der öffentlichen Auftragsvergabe schaffen. Kritiker warnen jedoch, dass vor...