Deutschland

Krankenkasse BKK schlägt Alarm: Zahl der Impfnebenwirkungen viel höher als bekannt

Der BKK zufolge gibt es viel mehr Impf-Nebenwirkungen als bislang bekannt. Man habe ein „heftiges Alarmsignal“ identifiziert.
24.02.2022 14:00
Aktualisiert: 24.02.2022 14:35
Lesezeit: 1 min
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Die Krankenkasse BKK ProVita berichtet, dass es zu viel mehr Impf-Nebenwirkungen gekommen sei als bislang bekannt . Dies sei das Ergebnis einer großangelegten internen Untersuchung zu den Abrechnungsdaten der Ärzte, berichtet der Vorstand Andreas Schöfbeck.

Die Krankenkasse schreibt in einem öffentlichen Brief:

"das Paul Ehrlich Institut hat mittels Pressemitteilung bekannt gegeben, dass für das Kalenderjahr 2021 244.576 Verdachtsfälle für Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung gemeldet wurden.

Die unserem Haus vorliegenden Daten geben uns Grund zu der Annahme, dass es eine sehr erhebliche Untererfassung von Verdachtsfällen für Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung gibt. Dazu füge ich meinem Schreiben eine Auswertung bei.

Datengrundlage für unsere Auswertung sind die Abrechnungsdaten der Ärzte. Unsere Stichprobe erfolgt aus dem anonymisierten Datenbestand der Betriebskrankenkassen. Die Stichprobe umfasst 10.937.716 Versicherte. Uns liegen bisher die Abrechnungsdaten der Ärzte für das erste Halbjahr 2021 und circa zur Hälfte für das dritte Quartal 2021 vor. Unsere Abfrage beinhaltet die gültigen ICD-Codes für Impfnebenwirkungen. Diese Auswertung hat ergeben, obwohl uns noch nicht die kompletten Daten für 2021 vorliegen, dass wir anhand der vorliegenden Zahlen jetzt schon von 216.695 behandelten Fällen von Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung aus dieser Stichprobe ausgehen. Wenn diese Zahlen auf das Gesamtjahr und auf die Bevölkerung in Deutschland hochgerechnet werden, sind vermutlich 2,5-3 Millionen Menschen in Deutschland wegen Impfnebenwirkungen nach Corona Impfung in ärztlicher Behandlung gewesen.

Das sehen wir als erhebliches Alarmsignal an, das unbedingt beim weiteren Einsatz der Impfstoffe berücksichtigt werden muss. Die Zahlen können in unseren Augen relativ leicht und auch kurzfristig validiert werden, indem die anderen Kassenarten (AOKen, Ersatzkrankenkassen etc.) um eine entsprechende Auswertung der ihnen vorliegenden Daten gebeten werden. Hochgerechnet auf die Anzahl der geimpften Menschen in Deutschland bedeutet dies, dass circa 4-5 % der geimpften Menschen wegen Impfnebenwirkungen in ärztlicher Behandlung waren."

Der Blog Tichy‘s Einblick berichtet: Somit wäre die Zahl der Impfnebenwirkungen um über 1000 Prozent höher, als das PEI (Paul Ehrlich-Institut - die Red.) meldet. Als Erklärung für die massive Diskrepanz führt Schöfbeck vor allem das Meldesystem an. Ärzte müssen Impfnebenwirkungen oft in ihrer Freizeit melden – eine aufwändige Tätigkeit, die dann unbezahlt bleibt. „Es ist schlicht unmöglich, alles zu melden.“

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