Politik

Assad: Ukraine-Krieg ist Beleg für Prinzipienlosigkeit des Westens

Syriens Präsident Assad sieht im Ukraine-Krieg einen weiteren Beleg für die Prinzipienlosigkeit des Westens, dem es nur darum gehe, fremde Ressourcen zu plündern.
03.04.2022 08:16
Lesezeit: 2 min
Assad: Ukraine-Krieg ist Beleg für Prinzipienlosigkeit des Westens
Assad macht dem Westen im Hinblick auf die Ukraine schwere Vorwürfe. (Foto Syrian Presidency)

Bereits am 17. März hat die syrische Präsidentschaft auf YouTube eine Rede von Präsident Baschar al-Assad veröffentlicht, in der er sich auch über den Konflikt in der Ukraine äußert.

Präsident Assad zufolge betrachten die USA jeden Staat der Welt als ihren Feind, der sich ihren materiellen Interessen in den Weg stellt. "Kommunismus, Islam, China, Russland oder irgendjemand anderes sind nicht die Feinde des Westens. Solange sie den Interessen des Westens dienen, sind sie dessen Freunde. Wenn sie den materiellen Interessen des Westens im Weg stehen, sind sie Feinde. Mit anderen Worten: Sie haben keine Prinzipien."

Assad zufolge ist es die "hässlichste Lüge", dass der Westen und der Zionismus Gegner des Nazismus seien. "Die Führer der Nazis in der Ukraine, Nazi-Organisationen, die eng mit Hitler kooperierten im Hinblick auf Sicherheit, Militär und Ideologie, wurden zum Ende des Zweiten Weltkriegs aus der Ukraine vertrieben - einige von ihnen nach Europa und einige in die USA. In den 50-er Jahren bat die CIA die amerikanische Regierung, das Verbot dieser Nazi-Gruppen aufzuheben, weil Amerika sie in der Ukraine brauchte, die damals Teil der UdSSR war."

Diese "historischen Fakten" werden Assad zufolge heute dadurch bestätigt, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj ein "zionistischer Jude" ist und trotzdem jene "extremen nationalistischen Gruppen" unterstützt, die im Zweiten Weltkrieg zusammen mit Hitler kämpften, als dieser in die Sowjetunion einmarschierte. "Einige von ihnen nahmen an den Massakern teil, die gegen die Juden begangen wurden. Wie kann es also sein, dass ein Jude diese Organisationen unterstützt?"

Die Tatsache, dass der Westen und selbst Israel diese Organisationen unterstützt, darunter etwa das Asow-Bataillon, ist nach Ansicht von Assad ein Beleg dafür, "dass der Westen lügt, bei allem was er sagt, und dass es sich für nichts interessiert - außer dafür, die Welt zu beherrschen, Ressourcen zu plündern und seine Kassen zu füllen".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Diesel-Preisvergleich: Neue Plattform zeigt, wie viel Diesel wirklich kostet
25.05.2025

Kraftstoffpreise im Transportsektor sind ein Mysterium – oft verschleiert, manipuliert oder schlicht falsch verstanden. Ein Start-up will...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Führen im Blindflug: Warum Unternehmen jetzt entschlossener handeln müssen
25.05.2025

Geopolitik, Digitalisierung, Rezessionsangst – Unternehmen stehen unter massivem Druck. Doch wer auf alte Strategien setzt, verliert....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Wie London und Brüssel ihre Beziehung neu beleben wollen
25.05.2025

Brüssel und London nähern sich nach Jahren des Stillstands wieder an. Ein neues Partnerschaftsabkommen soll gemeinsame Interessen...

DWN
Immobilien
Immobilien Sturm auf Russlands Wohnimmobilienmarkt: Kaufen wie Mieten wird unerschwinglich
25.05.2025

Der russische Wohnungsmarkt gerät zunehmend unter Druck: Mit der drastischen Anhebung der Leitzinsen, dem Auslaufen staatlicher...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps nächstes Vermächtnis: Eine weltweite Spikeflation mit Ansage
24.05.2025

Trumps Handelskriege, Machtspiele und Geldflüsse aus dem Nahen Osten treiben nicht nur die Inflation – sie könnten eine explosive...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ist die Energiewende am Ende? Wie die Pläne von Wirtschaftsministerin Reiche alles ändern könnten
24.05.2025

Neue Prioritäten im Wirtschaftsministerium unter Katherina Reiche – In der Energiepolitik ist ein radikaler Kurswechsel angekündigt:...

DWN
Politik
Politik EU-Milliarden für Digitalisierung: Diese Programme bringen Unternehmen nach vorn
24.05.2025

Europa zahlt – und Unternehmen, die jetzt nicht zugreifen, verspielen ihre digitale Zukunft. Mit 1,3 Milliarden Euro will die EU ihre...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Zwang zur Kontoerstellung kostet Online-Shops Kunden - was erfolgreiche Unternehmen besser machen
24.05.2025

Eine Kontoerstellung vor dem Kauf schreckt Kunden ab und führt zu Kaufabbrüchen. Über 50 Prozent der Online-Shops verlieren so Umsatz....