--- UPDATE 17:47 Uhr ---
Nach der Besetzung eines leerstehenden Hostels in Berlin-Mitte hat die Polizei das Gebäude am Samstagnachmittag geräumt. Es seien sechs Menschen aus dem Haus begleitet worden, sagte eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur. Deren Personalien seien aufgenommen worden. Es werde wegen Hausfriedensbruch ermittelt, nachdem der Hauseigentümer Anzeige erstattet habe, so die Sprecherin. Vor dem Gebäude hatten sich Dutzende Menschen zu einer spontanen Kundgebung versammelt. Nach Angaben der Polizei war die Stimmung friedlich.
Aktivisten hatten das ehemalige Hostel an der Alten Schönhauser Straße am Morgen in Beschlag genommen. Die Initiative «Hostels to Housing» forderte, es als selbstverwaltete Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Mehrere Transparente wurden an dem Gebäude aufgehängt. Diese wurden am Nachmittag entfernt.
Die Polizei war schon vormittags mit etwa 30 Einsatzkräften angerückt. Ein Sprecher betonte jedoch zunächst, das übliche Verfahren sei, den Besitzer des Gebäudes zu kontaktieren und das weitere Vorgehen abzusprechen. Nachmittags habe die Einsatzleitung beschlossen, das Objekt zu begehen. Dafür waren nach Angaben des Sprechers 60 Kräfte im Einsatz.
--- ENDE UPDATE ---
Aktivisten haben am Samstag ein leerstehendes Hostel in Berlin-Mitte besetzt. Sie forderten, das Gebäude an der Alten Schönhauser Straße als selbstverwaltete Unterkunft für Geflüchtete zu nutzen. Die Landesregierung solle alle leerstehenden Gebäude enteignen und sie Schutzsuchenden zur Verfügung stellen, hieß es in einer Mitteilung.
Die Polizei bestätigte, dass eine kleine Zahl von Personen im Gebäude sei. Vor dem Haus gebe es zudem eine Versammlung mit einigen Dutzend Menschen, sagte ein Sprecher. Die Polizei sei mit etwa 30 Einsatzkräften vor Ort. Das übliche Verfahren sei, den Besitzer des Gebäudes zu kontaktieren und das weitere Vorgehen abzusprechen.
Am Gebäude hingen Transparente mit Aufschriften wie «Besetzt» und «Refugees Welcome». Die Initiative «Hostels to Housing» erklärte in ihrer Mitteilung, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine zwinge Hunderttausende zur Flucht - nicht alle hätten einen ukrainischen Pass, aber alle bräuchten ein Zuhause. Es sei inakzeptabel, dass leerstehende Räumlichkeiten ungenutzt blieben.