Technologie

Rollende Überwachungsanlagen: Berliner Polizei verbannt Teslas von ihren Grundstücken

Eine neue Maßnahme der Polizei lässt aufhorchen. Bei Teslas handelt es sich faktisch um rollende Überwachungsgeräte, Fahrer und Umwelt werden permanent ausgeforscht.
23.06.2022 11:32
Aktualisiert: 23.06.2022 11:32
Lesezeit: 1 min

Die Berliner Polizei verbietet es fortan Fahrern von Tesla-Elektroautos, auf ihre Liegenschaften zu fahren. Wie die Berliner Zeitung unter Berufung auf ein internes Rundschreiben des Polizeipräsidiums und des Landeskriminalamtes berichtet, sind Sicherheitsaspekte Grund für das Verbot.

Demnach handelt es sich bei Teslas faktisch um rollende Überwachungsgeräte, die permanent Insassen und Umwelt filmen und überwachen. Pikant: die Aufzeichnungen landen auf Servern in den Niederlanden, wo sie von Geheimdiensten problemlos abgerufen werden können, so das ZDF in einem kürzlich erschienenen Bericht.

Die Berliner Zeitung berichtet unter Bezugnahme auf den ZDF-Bericht:

In dem Beitrag wird unter anderem gezeigt, wo die Kameras an den Fahrzeugen sitzen: oben in der Windschutzscheibe, seitlich in den B-Säulen, in den Kotflügeln und hinten. Ein Experte für Fahrzeugsystemdaten, der unter anderem für den Tüv und die Dekra recherchiert, erklärt darin unter anderem, dass nicht nur wenige Minuten vor und nach einem Unfall Daten aufgezeichnet würden, sondern permanent. Das sehe er kritisch.

EU und VW auf Überwachungstrip

Das Berliner Verbot wirft ein Schlaglicht auf eine äußerst problematische Entwicklung. So werden Autos inzwischen nach dem Wunsch der EU-Kommission zu wahren Überwachungs- und Kontrollmaschinen ausgebaut.

Lesen Sie dazu: Brüssel startet totale Kontrolle: Ab 6. Juli wird Geschwindigkeits-Überwachung in Autos Pflicht

Auch Volkswagen arbeitet an der gläsernen Zukunft und der Total-Überwachung seiner Kunden, wie die DWN vor einem Jahr berichteten.

Lesen Sie dazu: Volkswagen: Kunden sollen zu gläsernen Digital-Konsumenten werden

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Finanzen
Finanzen Hexensabbat: Großer Verfallstag an den Terminbörsen lässt Kurse tanzen
19.12.2025

Wenn an den Terminbörsen der Hexensabbat naht, steigt die Nervosität: Kontrakte laufen aus, Volumen schießt hoch, Kurse zucken. Anleger...

DWN
Politik
Politik Venezuela-Sanktionen: Machtprobe auf See mit globalen Folgen
19.12.2025

Donald Trump greift im Machtkampf mit Caracas zu einem drastischen Mittel. Die vollständige Blockade sanktionierter Öl-Tanker soll...

DWN
Finanzen
Finanzen Aurubis-Aktie: Lieferkettenvorwürfe belasten Hamburger Kupferkonzern
19.12.2025

Gegen den Hamburger Kupferkonzern Aurubis sind neue Beschwerden nach dem Lieferkettensorgfaltspflichtengesetz eingereicht worden. Im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Erzeugerpreise sinken weiter: Energie drückt den Index
19.12.2025

Sinkende Energiepreise drücken die Erzeugerpreise in Deutschland weiter nach unten. Der Abstand zum Vorjahr wächst, während sich im...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Ifo-Beschäftigungsbarometer sinkt weiter: Alarmzeichen zum Jahresende für den deutschen Arbeitsmarkt
19.12.2025

Trotz Konjunkturpaket kippt die Stimmung am Arbeitsmarkt: Das Beschäftigungsbarometer fällt weiter und signalisiert wachsende...

DWN
Politik
Politik EU sichert Ukraine-Finanzierung bis 2027 – Moskau spottet
19.12.2025

Die EU hat sich nach zähem Ringen auf eine Ukraine-Finanzierung bis 2027 geeinigt. Ein zinsloser Kredit über 90 Milliarden Euro soll...

DWN
Immobilien
Immobilien Baugenehmigungen steigen wieder: Eigenheime besonders gefragt
19.12.2025

Nach langer Flaute werden in Deutschland wieder deutlich mehr Wohnungen genehmigt. Vor allem bei Einfamilienhäusern zieht die Nachfrage...

DWN
Technologie
Technologie Lothar Schupet: Warum ich nach 23 Jahren BMW für ein chinesisches Startup verlassen habe
19.12.2025

Ein deutscher Topmanager verlässt nach 23 Jahren einen der mächtigsten Autokonzerne Europas und geht ausgerechnet zu einem chinesischen...