Aldi Süd mit mehr Qualität: „Der deutsche Discountriese Aldi Süd wird künftig mit dem deutschen Öko-Verband Naturland zusammenarbeiten,“ bestätigt Markus Fadl, Pressesprecher des Öko-Verbandes, gegenüber den DWN. Und: „Das Ziel der Bundesregierung von 30 Prozent Bio bis 2030 können wir nur dann erreichen, wenn wir auch 30 Prozent der Regale umstellen. Die Chancen dafür sind gegeben“, so Fadl, „weil viele Handelsunternehmen aktiv am Ausbau ihrer Bio-Sortimente arbeiteten.
Zwar steht noch nicht fest, wann die Waren der einzelnen im Öko-Verband organisierten Landwirte in den Regalen von Aldi gelistet werden. Allerdings schließt Aldi Süd damit zumindest in seinen rund 1960 deutschen Filialen schon mal die Lücke bei Bio-Verbandsware und befindet sich damit in guter Gesellschaft.
Auch der international tätige Handelskonzern Rewe mit Sitz in Köln arbeitet bereits seit 2009 mit dem Naturland-Verband zusammen, der die Bio-Eigenmarken des Einzelhändlers zertifiziert. Ebenso wie die Bio-Eigenmarken der zwei deutschen Drogeriemarktketten DM und Rossmann, sowie von tegut und dennree. „Das jüngste Beispiel ist die neue Marke Naturkind von EDEKA und Netto“, so Fadl.
Naturland ist der größte internationale Verband für ökologischen Landbau mit Sitz im bayrischen Gräfelfing. Es ist eine Gemeinschaft von Mitgliedern aus Landwirtschaft, Fischerei und Waldwirtschaft, die mit rund 1000 Naturland-Partnern in der Verarbeitung, Handel und Gastronomie zusammenarbeiten.
Insgesamt ist der Verband weltweit in 60 Ländern mit 140.000 Bio-Landwirten vertreten, die nach den Richtlinien des Verbandes arbeiten. Allein in Deutschland zählt Naturland 4500 geprüfte Mitglieder, die das Naturland-Siegel tragen dürfen. Übrigens: „Es geht in vielerlei Hinsicht über den EU-Biostandard hinaus,“ sagt Fadl.
Der im Jahr 1982 gegründete Verband legt besonderen Wert auf die Regionalität der Produkte ihrer jeweiligen Mitglieder. Diese produzieren und setzen die Produkte im Sinne des Verbandes ab. Die einzelnen Handelshäuser hingegen profitieren von einer Zusammenarbeit mit Naturland, weil sie mit dem Namen beim Endverbraucher für hohe Qualität und Nachhaltigkeit werben können.
Aldi Süd mahnt zur Liefertreue und Aldi Nord eröffnet Filialen auf den Kanaren
Gleichzeitig mit der Erweiterung der Bio-Palette in den einzelnen Filialen mahnt Aldi Süd derzeit seine Lieferanten, die Warenversorgung sicherzustellen. Dabei fordert der Discounter von den einzelnen Herstellern mit Blick auf das Jahresendgeschäft absolute Liefertreue ein, andernfalls drohe den Lieferanten eine Ersatzforderung für den entgangenen Gewinn bei Nicht-Lieferung.
Aldi Nord hingegen scheint wenig beeindruckt davon zu sein, dass viele Kunden aufgrund der gestiegenen Preise weniger einkaufen und eröffnet pünktlich zur deutschen Urlaubszeit seine ersten Märkte auf den Kanarischen Inseln. Dabei gibt es in jeweils zwei Filialen auf Teneriffa und Gran Canaria ab sofort viele Aldi-Eigenmarkten und ein Sortiment von rund 330 regionalen Produkten, die von den Inseln stammen.