Politik

Bundesregierung beunruhigt wegen Atomkraftwerk Saporischschja

Die Angaben aus Kiew und Moskau zum Atomkraftwerk Saporischschja sind widersprüchlich. Die Lage sei "sehr, sehr gefährlich", sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes.
26.08.2022 11:48
Aktualisiert: 26.08.2022 11:48
Lesezeit: 2 min
Bundesregierung beunruhigt wegen Atomkraftwerk Saporischschja
Der Streit zwischen Russland und der Ukraine um das Atomkraftwerk Saporischschja hält an. (Foto: dpa / Maxar Technologies) Foto: -

21.09 Uhr – Auch ein zweiter Reaktor des russisch besetzten Kernkraftwerks Saporischschja ist nach Darstellung des ukrainischen Staatskonzerns Energoatom wieder am Netz.

13.35 Uhr - Einer der Reaktoren am Atomkraftwerk Saporischschja ist nach Angaben der Betreibergesellschaft wieder am ukrainischen Netz. Der Reaktor baue Kapazität auf, teilt der ukrainische Staatskonzern Energoatom weiter mit.

12.23 Uhr - Die Bundesregierung ist sehr besorgt wegen der Sicherheit des Atomkraftwerks Saporischschja in der Südukraine. Die Lage sei "sehr, sehr gefährlich", sagt eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes. "Wir verurteilen die Besetzung durch russische Truppen auf das Schärfste." Russland müsse die Kontrolle über das Atomkraftwerk "umgehend" wieder an die Ukraine zurückgeben und die Internationale Atomenergiebehörde schnellstmöglich Zugang erhalten.

11.44 Uhr - Ukrainische Streitkräfte haben nach russischen Angaben das letzte noch verbliebene Leitungskabel, das das AKW Saporischschja mit dem ukrainischen Netz verbindet, zerstört. Die Anlage liefere somit gegenwärtig keine Elektrizität in die Ukraine, zitiert die Nachrichtenagentur Tass einen von Russland im besetzten Teil der Region Saporischschja eingesetzten Verwaltungsbeamten. Das AKW steht unter russischer Kontrolle.

11.25 Uhr - Die Ukraine versucht nach Behördenangaben, zwei der sechs Reaktoren in dem Atomkraftwerk Saporischschja wieder in Betrieb zu nehmen. Der sechste Reaktor der Anlage laufe mit zehn Prozent Kapazität, während man bei dem fünften Reaktor dabei sei, diesen wieder in Gang zu bringen, teilt der Gouverneur der Region Saporischschja im Fernsehen mit. Nach ukrainischen Angaben war das AKW am Donnerstag vom ukrainischen Stromnetz getrennt worden.

10.50 Uhr - Russischen Angaben zufolge liefert das Atomkraftwerk Saporischschja wie gehabt Elektrizität an die Ukraine. Das AKW laufe ohne Ausfälle, zitiert die staatliche russische Nachrichtenagentur Tass den von Russland eingesetzten Statthalter der Stadt Enerhodar im Süden der Ukraine, in der das AKW liegt.

08.55 Uhr - Alle sechs Reaktoren des Atomkraftwerks Saporischschja sind nach Angaben des staatlichen Kernenergiekonzerns Energoatom weiterhin vom ukrainischen Stromnetz abgeschnitten. Das größte Atomkraftwerk Europas geriet in den vergangenen Wochen mehrfach unter Beschuss. Russland und die Ukraine geben sich dafür gegenseitig die Schuld. Am Donnerstag war das von russischen Truppen besetzte AKW nach ukrainischen Angaben vom Stromnetz getrennt worden.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen EZB-Zinsen: Warum Europas Geldpolitik zur Falle werden könnte
17.12.2025

Die EZB signalisiert das Ende der Zinssenkungen – und plötzlich zieht die Eurozone die Risiken einer neuen Straffung an. Europas...

DWN
Politik
Politik Drohnenabwehrzentrum startet: Bund und Länder bündeln Kräfte zur Gefahrenabwehr
17.12.2025

In Berlin startet ein neues Drohnenabwehrzentrum, das Behörden, Bundeswehr und Nachrichtendienste enger verzahnen soll. Drohnensichtungen...

DWN
Politik
Politik EU-Parlament macht Weg für Verzicht auf russisches Gas frei
17.12.2025

Die EU steuert auf einen harten Schnitt zu: Spätestens 2027 soll Schluss sein mit russischem Gas. Doch Ausnahmen, LNG und der Streit mit...

DWN
Politik
Politik Aus Bürgergeld wird Grundsicherung: Kabinett schickt mehrere Reformen auf die Strecke
17.12.2025

Letzte Kabinettsrunde vor Weihnachten: Von Grundsicherung über Rente bis Kurzarbeitergeld treibt die Regierung mehrere Reformen an. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche Bank bringt den Wero-Bezahldienst zu Millionen Kunden
17.12.2025

Der Wero-Bezahldienst erreicht jetzt Millionen Bankkunden: Deutsche Bank und Postbank schalten den vollen Funktionsumfang frei. Europa...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Eurozone: Inflation im November bei 2,1 Prozent
17.12.2025

Die Eurozone-Inflation wirkt auf den ersten Blick stabil – doch eine neue Eurostat-Schätzung verändert den Blick auf den November. Auch...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Steve Jobs und die Zukunft der Führung: Warum Chefs jetzt umdenken müssen
17.12.2025

Der Mittelstand arbeitet noch nach Regeln von gestern – doch die Herausforderungen von heute lassen sich damit kaum lösen. Der...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Deutschland: Ifo-Index schwach – Jahr endet ohne Aufbruchsstimmung
17.12.2025

Der Ifo-Index sendet zum Jahresende ein klares Warnsignal für Deutschlands Wirtschaft. Sinkende Erwartungen, enttäuschte Hoffnungen und...