Finanzen

Nach Bitcoin-Crash: Cyber-Attacke auf Chinas Zentralbank

Lesezeit: 1 min
19.12.2013 02:26
Eine DDos-Attacke gegen die Chinesische Volksbank wird als Vergeltung für das von ihr verhängte Bitcoin-Verbot gewertet. Nachdem die Zentralbank Überweisungen an die Bitcoin-Börsen Chinas verboten hatte, war der Kurs der Online-Währung massiv eingebrochen. Viele Investoren haben dabei viel Geld verloren.

Mehr zum Thema:  
Europa >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Europa  

Am Mittwoch stürzte der Bitcoin-Kurs in China vorübergehend bis auf 2.011 Yuan () ab. Noch Anfang Dezember kostete ein Bitcoin 7.000 Yuan. Die chinesischen Behörden hatten die weltgrößte Bitcoin-Börse BTCChina darüber informiert, dass sie keine Zahlungen in Yuan von Bitcoin-Käufern mehr annehmen kann.

„Wir wurden von den Zahlungsdienstleistern darüber in Kenntnis gesetzt, dass sie unseren Kunden ab sofort nicht mehr die Möglichkeit einräumen werden, Einzahlungen in unsere Börse vorzunehmen“, sagte BTCChina-Mitgründer Bobby Lee der FT.

Nachdem diese Nachricht bekannt wurde, stürzte der Bitcoin-Kurs am Mittwoch bis auf 2.011 Yuan (239 Euro) ab. Noch am Montag lag der Kurs bei über 5.000 Yuan. Infolge des Crashs in China fielen auch die Kurse an der Bitcoin-Börse Mt.Gox auf 455 Dollar beziehungsweise 323 Euro. Die Preisunterschiede zwischen den verschieden Online-Börsen der Welt sind weiterhin enorm.

Der Bitcoin-Preis hatte sich in allen Währungen von Anfang Oktober bis Ende November verzehnfacht. Einer der Gründe dafür war die massive Nachfrage in China (mehr hier). Nun geht die Nachfrage in China wieder zurück, sodass die Kurse weltweit massiv einbrechen.

Ursache des Crashs ist das Bitcoin-Verbot durch die Chinesische Volksbank. Bei einem Treffen am Montag hatte die Zentralbank mindestens zehn chinesischen Zahlungsdienstleistern verboten, Geschäfte mit Bitcoin-Börsen abzuwickeln. Daraufhin war der Bitcoin bereits deutlich eingebrochen (hier).

Die chinesische Zentralbank sagte, der Handel mit Bitcoin sei weiterhin erlaubt. Doch aufgrund des Verbots für Zahlungsdienstleister ist es kaum noch möglich, die virtuelle Währung zu erwerben.

Wer bereits Geld bei der Online-Börse BTCChina hat, kann damit Bitcoin weiterhin erwerben, sagte Lee. Auch können die Kunden Geld von der Bitcoin-Börse überweisen lassen. „Sie sind auf der sicheren Seite.“ Allerding ist es nun nicht mehr möglich, Geld an BTCChina zu überweisen, um Bitcoin zu kaufen.

Bei der chinesischen Zentralbank, deren Verbot den Bitcoin-Crash ausgelöst hatte, gab es am Mittwoch eine Cyber-Attacke. In den chinesischen Medien werden Bitcoin-Investoren für den Angriff verantwortlich gemacht.

Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..


Mehr zum Thema:  
Europa >

Anzeige
DWN
Ratgeber
Ratgeber Sicher beschaffen in Krisenzeiten

Die Auswirkungen von Krisen wie die Corona-Pandemie oder der Ukraine-Krieg und damit verbundene Versorgungsengpässe stellen auch den...

DWN
Politik
Politik In Ungnade gefallen? Ministerschwund in China häuft sich
03.10.2023

Mittlerweile ist es kein Einzelfall mehr. Immer mehr Verbündete der Parteispitze Chinas und hochrangige Funktionäre fehlen in letzter...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Versorgt Indonesien den Westen mit Seltenen Erden?
03.10.2023

Indonesien weist große Vorkommen Seltener Erden und weiterer wichtiger Rohstoffe auf. Insbesondere Nickel, das für die Produktion von...

DWN
Unternehmen
Unternehmen So will Deutschland seine Bürokratie abbauen
02.10.2023

In einem 17-seitigen Papier, das den Deutschen Wirtschaftsnachrichten (DWN) exklusiv vorliegt, hat eine Arbeitsgruppe aus Bund und Ländern...

DWN
Finanzen
Finanzen China sichert sich Zugriff auf die Arktis
02.10.2023

Lange hat sich China darum bemüht, Zugriff auf die "polare Seidenstraße" zu erhalten. Nun ist das Ziel erreicht. Dies hat sowohl...

DWN
Politik
Politik EU-Treffen in Kiew: Baerbock erwartet Erweiterung "bis Luhansk"
02.10.2023

Alle 27 EU-Staaten sind beim Außenministertreffen in Kiew vertreten. Bundesaußenministerin Baerbock sieht schon ein neues Europa "von...

DWN
Politik
Politik Ifo-Chef: Fachkräftemangel und Energiewende bremsen die Wirtschaft
02.10.2023

Fachkräftemangel und Energiewende bedrohen langfristig das Wirtschaftswachstum in Deutschland, warnt Ifo-Chef Fuest. Kritisch sieht er...

DWN
Politik
Politik Medizin-Nobelpreis soll Zögernde von Corona-Impfung überzeugen
02.10.2023

Der diesjährige Medizin-Nobelpreis geht an zwei mRna-Forscher. Die Vergabe-Institution hofft, damit Zögernde für die Corona-Impfstoffe...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Deutsche wagen langsam wieder mehr Konsum
02.10.2023

Laut dem Handelsverband HDE wechseln die deutschen Verbraucher langsam wieder vom Sparen zum Konsum. Eine wirkliche Trendwende wird aber...