Unternehmen

Wirtschaft fordert Schutz der Handelswege vor Piraten

Lesezeit: 1 min
31.01.2014 12:34
Terroristen und Piraten bedrohen die internationalen Transportwege, so der Bundesverband der Deutschen Industrie. Daher sollten die Unternehmen den Behörden alle zu ihrem Schutz nötigen Daten zur Verfügung stellen. Wenn die Handelswege unterbrochen werden, gehen in Deutschland „die Lichter aus“, so Verbands-Chef Grillo.
Wirtschaft fordert Schutz der Handelswege vor Piraten

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Aktuell:

China: Zahlungsausfall bedroht weltweites Finanz-System

Die deutsche Wirtschaft hat vor gravierenden Folgen unsicherer Handelswege gewarnt und fordert deshalb einen besseren Schutz der Logistikwege.

Die Regierung müsse sich dafür einsetzen, dass die weltweiten Sicherheitsanforderungen für die Transportwege harmonisiert und verstärkt würden, sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Ulrich Grillo, am Freitag in München. Die deutsche Volkswirtschaft sei wegen der starken Exportorientierung und Arbeitsteilung extrem stark auf sichere Transportwege angewiesen.

„Sicherheitsvorkommnisse irgendwo auf der Welt können sich binnen kürzester Zeit nachteilig auf die deutsche Wirtschaft auswirken“, sagte Grillo laut Redetext auf einer Veranstaltung des BDI und der bayerischen Wirtschaft am Rande der Sicherheitskonferenz. Er verwies sowohl auf terroristische Anschläge wie die Bedrohung durch Piraten.

Die deutsche Transportbranche mit ihrem Umsatz von 220 Milliarden Euro werde unterschätzt, sagte der Verbandschef. Mit 3.900 Schiffen unterhalte Deutschland die drittgrößte Handelsflotte der Welt. Ausdrücklich forderte Grillo die Unternehmen auf, den Sicherheitsbehörden auch alle nötigen Daten zur Verfügung zu stellen.

Besonders eklatant sei die Abhängigkeit bei Rohstoffen. Dabei sei aber nicht nur der sichere Zugang zu Vorkommen weltweit wichtig, sondern auch die Garantie eines reibungslosen Transports, sagte Grillo. Rund 50 Prozent aller in Deutschland benötigten Rohstoffe müssten importiert werden. Bei den energetischen Rohstoffen wie Öl oder Gas seien es sogar über 70 Prozent, bei den metallischen nahe 100 Prozent.

„Würde die hierfür erforderliche Logistik unterbrochen werden, stünden in unseren Unternehmen binnen kürzester Zeit die Produktionsbänder still, und in den Haushalten - bei jedem der hier Anwesenden - gingen buchstäblich die Lichter aus.“

Weitere Themen

EU entscheidet, wer Staatsbürger werden darf

Banken schnüffeln: Kommunisten als Bank-Kunden unerwünscht

Schiffs-Schulden der Landesbanken landen beim Steuerzahler

 


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Zu Weihnachten Zukunft schenken

Gerade zu Weihnachten wünschen sich viele Menschen, etwas von ihrem Glück zu teilen und sich für diejenigen zu engagieren, die es nicht...

DWN
Politik
Politik So wollen die Schweiz und die EU enger zusammenarbeiten
21.12.2024

Die Schweiz ist nicht in der EU, aber es gibt etliche Abkommen. Doch die sind teils veraltet. Das soll sich nun ändern. Was bedeutet das...

DWN
Panorama
Panorama Magdeburg: Anschlag auf Weihnachtsmarkt - fünf Tote, 200 Verletzte - Verdächtiger ist verwirrter Islam-Gegner
21.12.2024

Einen Tag nach der tödlichen Attacke auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg sitzt der Schock tief. Erste Details zum Tatverdächtigen werden...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Eine Erinnerung an ausreichend Risikokontrolle
21.12.2024

Die vergangene Woche brachte einen deutlichen Ausverkauf an den Aktienmärkten, der von Experten als gesunde Entwicklung gewertet wird....

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Kampf gegen Monopole: Europas Schlüsselrolle im Kampf gegen Big Tech und für den Klimaschutz
21.12.2024

Teresa Ribera steht vor einer gewaltigen Herausforderung. Die sozialistische Vizepremierministerin Spaniens wurde im September von der...

DWN
Finanzen
Finanzen Nach Trumps missglücktem Finanztrick: Stillstand der US-Regierung doch noch abgewendet
21.12.2024

Der US-Kongress hat einen drohenden Stillstand der Regierungsgeschäfte im letzten Moment abgewendet. Nach dem Repräsentantenhaus...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Griechenlands Wirtschaft boomt: Erfolgreiche Steuerreformen und starke Investitionen treiben den Aufschwung
21.12.2024

Griechenlands Wirtschaft überrascht: Für 2025 erwartet das Land einen Haushaltsüberschuss von 13,5 Milliarden Euro – mehr als doppelt...

DWN
Panorama
Panorama Winterurlaub in Gefahr: Weniger Gäste in den Alpen erwartet
21.12.2024

Die Alpenregion, ein traditionell beliebtes Ziel für Wintersport und Erholung, steht in der neuen Saison vor Herausforderungen. Weniger...

DWN
Finanzen
Finanzen Quality Investing: Von der Kunst des klugen Investierens
21.12.2024

Luc Kroeze, Autor des Buches „Die Kunst des Quality Investing“, erläutert im Gespräch mit den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, wie...