Politik

Grenz-Kämpfe zwischen Kirgistan und Tadschikistan ausgebrochen

Entlang der Grenze der beiden zentralasiatischen Staaten sind Gefechte ausgebrochen.
16.09.2022 09:45
Aktualisiert: 16.09.2022 09:45
Lesezeit: 1 min
Grenz-Kämpfe zwischen Kirgistan und Tadschikistan ausgebrochen
Tadschikistans Premier Rasulsoda (links) und Kirgistans Präsident Jeenbekov. (Foto: dpa) Foto: Igor Kovalenko

Der Konflikt an der Grenze zwischen Tadschikistan und Kirgisistan verschärft sich weiter. Beide Seiten warfen sich am Freitag gegenseitig vor, mit schweren Waffen anzugreifen. Der kirgisische Grenzschutz erklärte, tadschikische Sicherheitskräfte hätten das Feuer eröffnet. Es sei entlang der gesamten Grenze zu Zusammenstößen gekommen. Die tadschikische Seite setze dabei auch Panzer ein. Tadschikistan beschuldigte kirgisische Kräfte im Gegenzug, einen tadschikischen Grenzposten und sieben Dörfer mit schweren Waffen angegriffen zu haben. Dabei wurden laut den Behörden in dem Ort Isfara ein Zivilist getötet und drei weitere verletzt.

An der Grenze zwischen den beiden jeweils mit Russland verbündeten Ex-Sowjetrepubliken ist es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Konflikten gekommen. Die aktuelle Gewalt steht angesichts des Ukraine-Kriegs und des ebenfalls wieder aufgeflammten Konflikts zwischen Armenien und Aserbaidschan aber unter einem anderen Vorzeichen. Der kirgisische Präsident Sadyr Dschaparow und der tadschikische Präsident Emomali Rachmon nehmen beide aktuell an dem Gipfel der Schanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SOZ) in Usbekistan teil.

Das russische Außenministerium in Moskau rief Kirgistan und Tadschikistan zu einer friedlichen Beilegung des Konflikts auf. Die Grenze zwischen den Hochgebirgsländern ist etwa 1000 Kilometer lang, doch davon sind nur zwei Drittel genau festgelegt und markiert. Örtlich gibt es immer wieder Streit um Wasser, Weideflächen oder Rohstoffe. Im April und Mai 2021 wurden bei Kämpfen Dutzende Soldaten und Zivilisten auf beiden Seiten getötet.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Demokratie unter Dauerstress: Der globale Trend zur Autokratie
26.12.2025

2026 könnte zum Wendepunkt werden: Von Washington bis Berlin geraten liberale Demokratien unter Druck. Autokraten gewinnen Einfluss,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...