Deutschland

Commerzbank darf kein Verwahrentgeld auf Sparkonten erheben

Lesezeit: 1 min
18.11.2022 15:59
Laut einem Urteil des Landgerichts Frankfurt darf die Commerzbank keine Strafzinsen auf Sparkonten erheben. Das sogenannte Verwahrentgeld war rechtswidrig.
Commerzbank darf kein Verwahrentgeld auf Sparkonten erheben
Das von der Commerzbank eingeführte sogenannte Verwahrentgeld war rechtswidrig. (Foto: dpa)

Mehr zum Thema:  
Benachrichtigung über neue Artikel:  

Die Commerzbank hat am Freitagnachmittag gegen die Verbraucherzentrale Hamburg eine Niederlage vor Gericht kassiert. Die Bank darf künftig kein Entgelt für Guthaben auf Sparkonten verlangen, entschied ein Richter am Landgericht Frankfurt. Die Klauseln der Commerzbank, die ein Verwahrentgelt auf Spareinlagen vorsehen, benachteiligten unangemessen die Kunden und dürften nicht verwendet werden, hieß es in der Stellungnahme des Gerichts.

Mit den Spareinlagen der Kunden arbeite die Bank, um Renditen zu erzielen. Doch mit den Strafzins-Klauseln würde das Institut die eigenen Betriebskosten "ohne eine echte Gegenleistung auf die Kunden abwälzen", begründete das Gericht die Entscheidung.

"Wir freuen uns sehr, denn Banken können nun keine Kosten mehr auf den Rücken der Verbraucher abwälzen", sagte Sandra Klug von der Verbraucherzentrale Hamburg. Die Commerzbank wollte sich zunächst zum Urteil nicht äußern.

Die Commerzbank hatte bis zur Zinserhöhung der Europäischen Zentralbank (EZB) ab einer Grenze von 50.000 Euro Minuszinsen in Höhe von 0,5 Prozent im Jahr für Sparkonten von Neukunden erhoben. Nach der Zinswende im Juli änderte das Institut wie die meisten Banken diese Praxis. Doch Verbraucherschützer forderten eine gerichtliche Klärung, weil sich die Bank vorbehalte, wieder Verwahrentgelte einzufordern. (Reuters)


Mehr zum Thema:  

Anzeige
DWN
Panorama
Panorama Kostenloses Experten-Webinar: Die Zukunft der personalisierten Medizin aus der Cloud - und wie Sie davon profitieren

Eine individuelle Behandlung für jeden einzelnen Menschen - dieser Traum könnte nun Wirklichkeit werden. Bei der personalisierten Medizin...

DWN
Politik
Politik Israels Armee nähert sich dem Grenzübergang von Rafah
07.05.2024

Israels Regierung bleibt bei der geplanten umfangreichen Offensive gegen Rafah bestehen, während die Hamas einer Waffenruhe zustimmt -...

DWN
Immobilien
Immobilien Gesundheitsimmobilien: Investmentmarkt stolpert – wie sieht die Pipeline weiter aus?
07.05.2024

Nach robustem Transaktionsvolumen in den vergangenen Jahren herrschte auf dem Investmentmarkt für Pflegeheime, Seniorenimmobilien und...

DWN
Politik
Politik Erbschaftssteuer: Droht durch Klage Bayerns ein Wettbewerb der Länder beim Steuersatz?
07.05.2024

In Karlsruhe wird es diesen Sommer mal wieder um den Dauerbrenner Erbschaftssteuer gehen. Schon zweimal hat das Verfassungsgericht von der...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Menge sichergestellten Kokains im Hamburger Hafen verdreifacht
06.05.2024

Im Hamburger Hafen werden alle nur erdenklichen Waren umgeschlagen - auch Drogen. Immer mehr Kokain findet durch das Tor zur Welt seinen...

DWN
Weltwirtschaft
Weltwirtschaft Der internationale Handel und Kriege im Fokus bei Xi-Besuch in Frankreich
06.05.2024

Auf gute Stimmung machen in Europa: Chinas Staatspräsident Xi besucht seit fünf Jahren mal wieder Frankreich und lächelt, als ihn...

DWN
Politik
Politik Neues Gesicht in der CDU: Helmut Kohl-Enkel will in Bundesvorstand gewählt werden
06.05.2024

Die Kinder von Helmut Kohl haben auf eine Karriere in der Politik verzichtet. Jetzt versucht der Enkel des früheren Bundeskanzlers,...

DWN
Politik
Politik Friedrich Merz bleibt Parteichef: CDU zur sofortigen Regierungsübernahme bereit
06.05.2024

Die CDU trifft sich zum dreitägigen Bundesparteitag in Berlin. Es geht um die Verabschiedung des neuen Parteiprogramms der Union und auch...

DWN
Politik
Politik Scholz zu Besuch in Litauen: „Jeden Zentimeter ihres Territoriums verteidigen"
06.05.2024

Mit der anlaufenden Stationierung einer gefechtsbereiten Brigade an der Nato-Ostflanke geht Deutschland im Bündnis voran. Der...