Volkswagen lässt angesichts der sinkenden Nachfrage nach Verbrennern in China in einem Joint-Venture die Produktion von Autos mit Handschaltgetriebe auslaufen. Das Gemeinschaftsunternehmen mit dem staatlichen Partner SAIC werde den Vertrieb solcher Fahrzeuge im August 2024 einstellen, bestätigte ein Sprecher am Freitag. Als erstes hatte das "Wall Street Journal" darüber berichtet. Für die verbleibenden Mitarbeiter gebe es verschiedene unterstützende Maßnahmen, sagte der Sprecher. Dabei handle es sich nicht unbedingt um einen neuen Arbeitsplatz.
Hintergrund der Entscheidung sind die steigenden Zulassungen von Elektroautos, die ohne klassisches Schaltgetriebe auskommen. Hinzu kommt, dass Verbrenner inzwischen auch in der Volksrepublik weitestgehend mit Automatikgetrieben unterwegs sind. Der Absatz von Fahrzeugen mit Handschaltung liegt nur noch im niedrigen einstelligen Prozentbereich. Das Joint-Venture mit SAIC werde künftig nur noch Fahrzeuge mit Automatikgetriebe bauen. Das zweite chinesische Gemeinschaftsunternehmen FAW-Volkswagen produziere weiter auch Autos mit Handschaltung.
Der Umstieg von SAIC auf Automatikgetriebe wurde schon vor einigen Jahren beschlossen. Deshalb wurde die Produktion von 500.000 Getrieben im Jahr auf 50.000 reduziert. In dem Bereich arbeiten nur noch etwa 250 Mitarbeiter. Die Handschalterproduktion soll im ersten Quartal auslaufen und die Gesellschaft abgewickelt werden. Derzeit werden Getriebe auf Halde produziert, die bis 2024 in Fahrzeuge eingebaut werden. (Reuters)
Diese Meldung ersetzt in der Version vom Freitag die Aussage, ein Personalabbau sei mit der Entscheidung nicht verbunden, durch die Unternehmensangabe, Mitarbeiter erhielten Unterstützung, aber nicht unbedingt einen neuen Arbeitsplatz.