Unternehmen

Deutsche Autobranche startet mit Zuversicht ins neue Jahr

Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich zum Jahreswechsel aufgehellt, wie aus der aktuellen Ifo-Umfrage hervorgeht.
04.01.2023 08:54
Aktualisiert: 04.01.2023 08:54
Lesezeit: 1 min

Die Geschäftslage der deutschen Autohersteller und ihrer Zulieferer hat sich am Ende eines schwierigen Jahres 2022 auch wegen einer besseren Versorgung mit Vorprodukten aufgehellt. Im Dezember stieg der entsprechende Indikator auf plus 1,5 Punkte, nach minus 1,5 im November, wie das Münchner Ifo-Institut am Mittwoch zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte.

"Die deutsche Autoindustrie insgesamt scheint heute besser aufgestellt zu sein als im Spätsommer 2022", sagte der Leiter des Ifo-Zentrums für Industrieökonomik und neue Technologien, Oliver Falck. Noch im September hatte die Autobranche eine massiv einbrechende Ertragslage für das zweite Halbjahr erwartet. Allerdings bleiben die Erwartungen für die kommenden Monate zurückhaltend.

Bei den Autoherstellern kehrt allmählich die Zuversicht zurück: Die Nachfrage ist hier weniger zurückgegangen als im November, während sich die Auftragslage stabilisiert hat und Unternehmen deutlich zufriedener mit ihrem Auftragsbestand sind. "Alle Autobauer leiden jedoch weiterhin unter einem Mangel an Vorprodukten", sagte Falck. Dadurch konnten einige Aufträge nicht abgearbeitet werden. Für die nächsten Monate erwarten sie, mehr produzieren zu können.

Die Situation unter den Zulieferern bleibt angespannt. Die Indikatoren für Lage und Geschäftserwartungen blieben auch im Dezember im negativen Bereich. "Aber zumindest die Versorgung mit Vorprodukten entspannt sich geringfügig", sagte Falck. Im Dezember berichteten noch 55 Prozent der Zulieferer von Problemen bei der Anlieferung von Rohmaterialien. Das ist der kleinste Anteil seit Beginn der Erhebung im August 2021.

Der Mangel an Halbleitern und anderen Teilen hat die Autoproduktion im vergangenen Jahr ausgebremst. Der Verband der Autoimporteure VDIK rechnet nach einem leichten Rückgang des deutschen Pkw-Marktes 2022 mit einer Erholung im neuen Jahr: Erwartet wird demnach ein Plus von rund sechs Prozent auf 2,75 Millionen neue Pkw. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Prognose: Startet die deutsche Wirtschaft 2026 endlich durch?
25.12.2025

Drei Jahre Flaute, kaum Wachstum – doch 2026 könnte die deutsche Wirtschaft endlich drehen. Prognosen deuten auf leichte Erholung,...

DWN
Finanzen
Finanzen Bundesbank: Zahlungen per Smartphone steigen sprunghaft an
25.12.2025

Immer mehr Menschen zücken zum Bezahlen das Smartphone. Hinter den allermeisten Transaktionen stecken heute noch Debitkarten. Das könnte...

DWN
Finanzen
Finanzen Bankenpleite: Was passiert mit meinem Geld?
25.12.2025

Es ist eine tiefe Angst vieler Menschen – die eigene Bank, der man sein Erspartes anvertraut hat, geht bankrott. Erfahren Sie hier, wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Stablecoins vs. Digitaler Euro: Wie digitales Geld den globalen Zahlungsverkehr verändert
25.12.2025

Digitale Zahlungsmittel gewinnen zunehmend an Bedeutung und verändern, wie Geld transferiert und gespeichert wird. Stablecoins dringen in...

DWN
Finanzen
Finanzen Private Debt im Fokus: Steigt das Risiko einer Finanzkrise an den US-Börsen?
25.12.2025

Die jüngsten Insolvenzen in der Autoindustrie haben an den internationalen Finanzmärkten eine neue Debatte über versteckte Risiken im...

DWN
Panorama
Panorama Initiative Jobsuche: Weshalb die Weihnachtszeit perfekt ist
25.12.2025

Während viele glauben, der Arbeitsmarkt schlummere zum Jahresende, öffnen sich gerade jetzt heimlich Türen. Eine erfahrene Coachin...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Tech-Aktien: Tech-Konzerne überflügeln Börsen und gewinnen neue Dominanz
25.12.2025

Die rasant steigenden Bewertungen der US-Techkonzerne verschieben die Kräfteverhältnisse an den globalen Finanzmärkten. Doch wie...

DWN
Finanzen
Finanzen Finanzmärkte zum Jahresende: Wie sich Anleger zwischen Rallye und Korrekturgefahr absichern
24.12.2025

Zum Jahresende verdichten sich an den globalen Finanzmärkten die Signale für Chancen, Risiken und mögliche Wendepunkte. Stehen Anleger...