Unternehmen

BMW investiert 800 Millionen Euro in E-Auto-Produktion in Mexiko

Das Werk in San Luis Potosi soll die globale E-Auto-Produktion von BMW massiv verstärken. Doch Mexiko ist nicht das einzige Ziel von Investitionen.
Autor
04.02.2023 10:30
Aktualisiert: 04.02.2023 10:30
Lesezeit: 1 min

Der Autobauer BMW investiert 800 Millionen Euro in die Elektroauto-Produktion in seinem mexikanischen Werk San Luis Potosi. Dies ist Teil eines umfassenderen Vorhabens, sein globales Produktionsnetzwerk auszubauen, wie Bloomberg berichtet.

"Wir richten unser Produktionsnetzwerk konsequent auf Elektromobilität aus", sagte Produktionsvorstand Milan Nedeljkovic am Freitag bei einer Veranstaltung vor Ort mit dem mexikanischen Präsidenten Andres Manuel Lopez Obrador. "In Mexiko investieren wir 800 Millionen Euro in unser Werk und schaffen rund 1000 neue Arbeitsplätze."

500 Millionen der Investitionssumme sollen in ein Montagezentrum für Hochvoltbatterien fließen. Modelle der nächsten E-Auto-Generation von BMW, der "Neuen Klasse" sollen in Mexiko ab 2027 vom Band laufen. Diese neue Plattform steht im Mittelpunkt der Bemühungen von BMW, dem Konkurrenten Tesla die Stirn zu bieten, der nach wie vor den weltweiten Absatz von Elektrofahrzeugen dominiert.

Die ersten Fahrzeuge der "Neuen Klasse" werden ab 2025 im BMW-Werk in Debrecen in Ungarn produziert, wo der Automobilhersteller kürzlich seine Investitionen auf 2 Milliarden Euro verdoppelt hat. BMW will die Zellkosten um die Hälfte senken und die Reichweite und Ladegeschwindigkeit im Vergleich zu aktuellen Modellen um 30 Prozent erhöhen.

Das erst 2019 eröffnete Werk in San Luis Potosi mit derzeit rund 3000 Beschäftigten ist BMW zufolge so flexibel konzipiert, dass Karosseriebau und Montage für vollelektrische Fahrzeuge nur geringfügig angepasst werden müssten. Im Oktober kündigte BMW an, 1,7 Milliarden Dollar in sein Produktionszentrum im US-Bundesstaat South Carolina zu investieren, um dort Elektroautos für den amerikanischen Markt zu produzieren.

Das Unternehmen geht davon aus, dass mindestens die Hälfte seiner Verkäufe bis 2030 vollelektrische Fahrzeuge sein werden, hat aber angedeutet, dass dieses Ziel auch früher erreicht werden könnte. Der Hochlauf von E-Autos werde deutlich an Fahrt aufnehmen, erklärte BMW. "So könnte der Anteil von 50 Prozent vollelektrisch angetriebener Fahrzeuge am weltweiten Absatz des Unternehmens bereits früher als 2030 erreicht werden." (gu/Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Panorama
Panorama Kartoffelsalat und Würstchen: So teuer wird der Weihnachtsklassiker 2025
23.12.2025

Kartoffelsalat mit Würstchen bleibt zum Fest günstiger als im Vorjahr. Vor allem die Essig-Öl-Variante spart Geld, während regionale...

DWN
Finanzen
Finanzen Wie die Geldentwertung Gold und Bitcoin in den Vordergrund rückt
23.12.2025

Ersparnisse verlieren Jahr für Jahr an Wert. Nicht durch Zufall, sondern durch System. Warum Geldentwertung Gold und Bitcoin immer...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: US-Aktien steuern mit Gewinnen auf das Jahresende zu, Goldpreis erreicht neues Rekordhoch
22.12.2025

Die US-Aktien legten am Montag zu, wobei die drei großen Indizes den dritten Tag in Folge Gewinne verzeichneten. Gold setzte seine Rallye...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Wirtschaft: Fed-Zurückhaltung bremst Wachstum und Aktienmärkte weltweit
22.12.2025

Nach der starken Rally an den Aktienmärkten mehren sich die Zweifel, ob das globale Wachstum ohne neue geldpolitische Impulse tragfähig...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Bundeskartellamt verhängt zehn Millionen Euro Bußgeld
22.12.2025

Zehn Millionen Euro Bußgeld – das klingt nach wenig für Deutschlands oberste Wettbewerbshüter. Tatsächlich ist es ein deutlicher...

DWN
Finanzen
Finanzen Persönliche Daten bei Banken: Was Sie preisgeben müssen - und was nicht
22.12.2025

Bevor Banken Konten, Kredite oder Depots freigeben, sammeln sie umfangreiche Daten. Doch nicht jede Auskunft ist verpflichtend – viele...

DWN
Finanzen
Finanzen Schaeffler-Aktie vor dem Ausbruch: Zehn Prozent Umsatz aus neuen Geschäften
22.12.2025

Während andere Rüstungsaktien nach ihrer Rally ins Stocken geraten, schiebt sich ein Industriekonzern überraschend nach vorn. Die...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fallender Ölpreis hält Kraftstoffpreise vor den Feiertagen niedrig
22.12.2025

Der Ölpreis ist erstmals seit Beginn des Ukrainekriegs unter 60 US-Dollar gefallen. Für Verbraucher bedeutet das niedrige...