Politik

Baerbock: Tür für Nato-Beitritt der Ukraine steht grundsätzlich offen

Außenministerin Baerbock sieht einen Nato-Beitritt der Ukraine aufgrund des anhaltenden Krieges derzeit problematisch. Grundsätzlich stehe die Tür für die Ukraine jedoch offen.
01.06.2023 10:09
Aktualisiert: 01.06.2023 10:09
Lesezeit: 1 min

Eine Nato-Mitgliedschaft der Ukraine kommt nach den Worten von Bundesaußenministerin Annalena Baerbock derzeit nicht in Betracht. Die Tür der Allianz für weitere Beitritte stehe zwar offen, sagte Baerbock vor Beratungen der Nato-Außenministerinnen und Außenminister am Donnerstag in Oslo. Dies gelte vor allem für Schweden, aber grundsätzlich auch für die Ukraine.

„Zugleich ist auch klar, dass wir mitten in einem Krieg nicht über eine neuere Mitgliedschaft sprechen können“, betonte Baerbock mit Blick auf den Krieg in der Ukraine.

Schweden soll bis Mitte Juli Nato-Mitglied sein

Im Fall Schwedens bekräftigte Baerbock, dass das nordische Land bis zum Nato-Gipfel der Staats- und Regierungschefs am 11. und 12. Juli in der litauischen Hauptstadt Vilnius Mitglied im Bündnis sein müsse. Beim Nato-Gipfel vor einem Jahr in Madrid hätten alle Mitgliedstaaten Finnland und Schweden das Wort gegeben, dass sie in die Nato aufgenommen würden. „Dieses Wort gilt, und darauf müssen wir uns gegenseitig als Partner in einem Verteidigungsbündnis verlassen können", sagte die Grünen-Politikerin.

Finnland ist mittlerweile als 31. Mitglied der Nato beigetreten. Die Aufnahme Schwedens wird nach wie vor von der Türkei blockiert, die der Regierung in Stockholm mangelnde Unterstützung im Kampf gegen kurdischen Extremismus vorwirft. Die Wiederwahl des türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan hat nun die Hoffnung im Bündnis genährt, dass sich die Haltung der Regierung in Ankara ändern könnte.

Schwedens Nato-Beitritt hängt an Türkei und Ungarn

Schwedens Außenminister Tobias Billström, der an den Beratungen in Oslo teilnimmt, zeigte sich vor dem Treffen zuversichtlich. „Das ist kein Sprint, sondern ein Marathon, und wir sehen das Ende davon“, sagte Billström bei seiner Ankunft mit Blick auf den Nato-Beitritt seines Landes.

Sein Land erfülle alle Voraussetzungen für die Aufnahme in die transatlantische Allianz. Die Türkei und auch Ungarn müssten den Beitritt nun ratifizieren, forderte Billström. Auch die endgültige Zustimmung der Regierung in Budapest steht noch aus.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN-Wochenrückblick

Weniger E-Mails, mehr Substanz: Der DWN-Wochenrückblick liefert 1x/Woche die wichtigsten Themen kompakt und Podcast. Für alle, deren Postfach überläuft.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

DWN
Finanzen
Finanzen Jetzt Tesla-Aktie kaufen? Welche Erwartungen Investoren an Elon Musk haben
21.12.2025

Visionäre Unternehmer haben an den Kapitalmärkten immer wieder ganze Branchen neu geordnet. Ob Tesla-Aktien weiterhin von technologischem...

DWN
Panorama
Panorama Gaudís Sagrada Família: Der höchste Kirchturm der Welt
21.12.2025

Barcelona feiert 2026 die Architektur – und ein Turm der Sagrada Família soll Geschichte schreiben. Doch hinter dem Rekord stecken Geld,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Leadership-Coach Lars Krimpenfort: „Klopp ist ein gutes Beispiel für klare Führung unter Druck“
21.12.2025

Im Mittelstand steigen die Belastungen gefühlt täglich. Wie gelingt es Führungskräften dennoch, unter Druck richtig zu entscheiden?...

DWN
Politik
Politik EU-Kapitalmarktunion: Warum kleine Staaten um ihre Finanzmacht kämpfen
21.12.2025

Die EU will ihren Kapitalmarkt neu ordnen und zentrale Aufsichtsrechte nach Paris verlagern, während kleinere Staaten den Verlust ihrer...

DWN
Panorama
Panorama DWN-Wochenrückblick KW 51: Die wichtigsten Analysen der Woche
21.12.2025

Im DWN Wochenrückblick KW 51 fassen wir die zentralen wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen der vergangenen Woche zusammen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Mittelstand vor existenziellen Problemen: Keine Aufträge und schlechte Rahmenbedingungen
21.12.2025

Wie eine aktuelle Umfrage des ifo-Instituts ergab, sehen sich 8,1 Prozent der befragten Firmen direkt in ihrer wirtschaftlichen Existenz...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft EU-Zölle auf Kleinsendungen: Neue Abgabe trifft Online-Bestellungen aus Drittstaaten
21.12.2025

Der Online-Handel mit günstigen Waren aus Drittstaaten wächst rasant und stellt den europäischen Binnenmarkt vor strukturelle...

DWN
Finanzen
Finanzen Topanalyst enthüllt: Das sind die attraktivsten Rüstungsaktien
21.12.2025

Die globale Sicherheitslage wandelt sich rasant, und die Verteidigungsindustrie gewinnt an Bedeutung für Regierungen und Kapitalmärkte....