Unternehmen

Automobilindustrie warnt vor Abwanderung aus Deutschland

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) warnt, die Abwanderung der Industrie aus Deutschland habe erhebliche Folgen für Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand.
01.07.2023 10:16
Aktualisiert: 01.07.2023 10:16
Lesezeit: 1 min

Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA) warnt vor gravierenden Folgen für den Standort Deutschland durch die Verlagerungen von Investitionen in der Industrie. "Uns droht eine schleichende Erosion mit erheblichen Konsequenzen für Beschäftigung, Wachstum und Wohlstand in Deutschland", sagte Hildegard Müller der "Welt am Sonntag" laut Vorabbericht.

Die Bundesregierung müsse deshalb endlich konkrete Maßnahmen ergreifen, um die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts Deutschland wieder herzustellen. Die derzeitige wirtschaftliche Krise, deren dramatisches Ausmaß täglich durch neue Zahlen und Statistiken vorgeführt werde, sei anders als viele vorherige Krisen.

"Der typische Anstieg der Arbeitslosenzahlen, der bislang als Weckruf und Krisenindikator galt, bleibt aus." Das liege am Fachkräftemangel, der bisher dafür sorge, dass die Produktionsverlagerungen noch nicht sichtbar auf dem Arbeitsmarkt ankämen.

Deutschland sei in Sachen Forschung und Entwicklung führend, doch die Umsetzung der Innovationen inklusive der Ansiedlung entsprechender Arbeitsplätze geschehe immer häufiger im europäischen Ausland oder in den USA, sagte Müller dem Vorabbericht zufolge.

"Im Klartext heißt das: Die Krise setzt sich nicht nur fort und fest, sondern hinterlässt langfristige und bleibende Konsequenzen, die sich erst nach und nach zeigen und greifbar werden." Die Politik sei deshalb gefordert, den Ernst der Lage zu erkennen und mit aller Kraft gegenzusteuern. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen Trump-Zölle: Europäischen Aktienmärkten droht dreimonatiger Bärenmarkt
08.04.2025

Die europäischen Aktienmärkte stehen angesichts der jüngsten Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, neue Zölle auf Handelswaren...

DWN
Politik
Politik Koalitionsverhandlungen vorm Abschluß? US-Zölle drücken aufs Tempo - Ist die schwarz-rote Koalition bald Realität?
08.04.2025

Schlussspurt bei Union und SPD: Stehen die Gespräche vor einem möglichen Abschluß? Nicht zuletzt angesichts der internationalen Lage und...

DWN
Politik
Politik Migration: Während der Koalitionsverhandlung stoppt das Innenministerium plötzlich die Aufnahme der UN-Flüchtlinge
08.04.2025

Für die Umsiedlung schutzbedürftiger Flüchtlinge wurde ein vorläufiger Aufnahmestopp verhängt. Deutschland hatte jährlich 6550...

DWN
Politik
Politik Handelskrieg: Was können Unternehmer und Verbraucher jetzt tun?
08.04.2025

Nüsse horten? Jeans bunkern? In Motorräder investieren? Der sich anbahnende Handelskrieg macht vielen Angst. Doch davon sollte man sich...

DWN
Politik
Politik AfD löst die FDP im Bundestag ab: AfD hat die meisten Unternehmer in ihrer Fraktion
08.04.2025

Wirtschaftskompetenz in der Politik? Fehlanzeige: Immer weniger Unternehmer im Bundestag vertreten: nur noch 37 Abgeordnete mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Milliardär Bill Ackman kritisiert Trumps Handelspolitik: „Das ist nicht das, wofür wir gestimmt haben“
08.04.2025

Der bekannte Hedgefonds-Milliardär Bill Ackman, der in der Vergangenheit Donald Trump unterstützte, wendet sich nun scharf gegen die...

DWN
Panorama
Panorama Russische Spionage-Sensoren rund um Großbritannien? Russland weist britische Berichte zurück
08.04.2025

Britische Medien berichten über angebliche russische Spionagesensoren im Meer. Moskaus Botschaft in London wies die als eilig...

DWN
Finanzen
Finanzen Deutschland: Leere Kassen im Land - Kommunalpolitiker sind besorgt
08.04.2025

Steigenden Ausgaben bei sinkenden Einnahmen – ihre finanzielle Lage beschreiben viele Kommunen als prekär: 70 Prozent gaben in einer...