Unternehmen

Gastronomie in Großstädten boomt wieder

Die Gastronomie in den größeren deutschen Städten hat sich deutlich erholt. Die Umsätze liegen dort auch inflationsbereinigt wieder höher als vor Corona.
14.09.2023 10:36
Aktualisiert: 14.09.2023 10:36
Lesezeit: 1 min

Die Gastronomie in Deutschland hat sich laut Ifo-Institut deutlich erholt - zumindest in größeren Städten. Die Umsätze lägen dort inflationsbereinigt über den Werten vor der Corona-Pandemie, teilten die Münchner Wirtschaftsforscher am Donnerstag mit. Untersucht wurden Berlin, Hamburg, München, Stuttgart und Dresden. "Es gibt einen Aufschwung in der Gastronomie nach der Corona-Pandemie, trotz Krieg in der Ukraine und der Inflation", so Ifo-Experte Simon Krause. Abseits der Großstädte falle die Umsatzentwicklung allerdings weniger positiv aus.

"Das bemerkenswerte Ergebnis dieser Analyse ist, dass die inflationsbereinigten Gastronomieumsätze in allen fünf Städten seit dem Ende aller Corona-Einschränkungen im April 2022 konstant über dem Vorkrisenniveau liegen", heißt es in der Studie. In allen fünf Großstädten seien die Umsätze derzeit mindestens 20 Prozent über den Werten von 2019, in Berlin noch einmal signifikant darüber.

Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga hatte dagegen vergangene Woche ein weniger optimistisches Bild für das ganze Land gezeichnet. Fast die Hälfte der Unternehmen gaben in einer Umfrage an, dass ihre Geschäfte in den kommenden drei Monaten schlechter laufen dürften als bisher. Vor allem wegen höherer Kosten befürchteten 28 Prozent, 2023 Verluste zu schreiben. In den ersten sechs Monaten 2023 waren die Umsätze der Branche - bereinigt um steigende Preise - zum Vor-Corona-Niveau von 2019 real um 10,4 Prozent gesunken. Die nominalen Erlöse hingegen waren inflationsbedingt knapp zehn Prozent höher.

Laut Ifo-Institut führt die Nutzung von mehr Homeoffice zu einer Verschiebung der Gastronomieumsätze aus der Innenstadt in Wohngebiete und Vororte, der sogenannte Donut-Effekt. Auch zeige sich eine Zunahme der Umsätze am Wochenende im Vergleich zu Wochentagen. Das Ifo-Institut hat für die Erhebung anonymisierte Kartenzahlungen zu Gastronomieumsätzen zwischen Januar 2019 und März 2023 ausgewertet. (Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

 

 

DWN
Unternehmen
Unternehmen Daimler-Sparprogramm: Was plant Daimler Truck in Deutschland?
09.05.2025

Der Nutzfahrzeughersteller Daimler Truck strebt an, seine Wettbewerbsfähigkeit in Europa zu erhöhen und hat sich mit dem...

DWN
Panorama
Panorama Endlos-Hitze droht im Sommer: Wetterextreme betreffen jüngere Generationen erheblich stärker
09.05.2025

Endlos-Hitze droht im Sommer - diese Schlagzeile geistert an diesem Freitag durch die Medien. Klar ist, dass die Folgen der globalen...

DWN
Technologie
Technologie Datenfalle USA: Warum viele Unternehmen in Gefahr sind - ohne es zu merken
09.05.2025

Viele Unternehmen übertragen täglich Daten in die USA – und merken nicht, dass sie damit in eine rechtliche Falle tappen könnten. Das...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Chinas Exporte überraschen - Fokus auf die USA
09.05.2025

Trotz des anhaltenden Handelskonflikts mit den Vereinigten Staaten sind Chinas Exporte überraschend robust geblieben. Der Außenhandel mit...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Reiche fordert den Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland
09.05.2025

Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche setzt auf einen schnellen Ausbau von Gaskraftwerken in Deutschland. Die Gründe dafür...

DWN
Politik
Politik Putins Parade: Moskau feiert "Tag des Sieges" – Europas Spaltung auf dem Roten Platz sichtbar
09.05.2025

Während Putin mit Pomp den „Tag des Sieges“ feiert, marschieren zwei europäische Regierungschefs an seiner Seite – trotz Warnungen...

DWN
Panorama
Panorama Der stille Anti-Trump? Internationale Reaktionen auf Papst Leo XIV.
09.05.2025

Mit der Wahl von Robert Francis Prevost zum neuen Oberhaupt der katholischen Kirche übernimmt erstmals ein Amerikaner das Papstamt. Welche...

DWN
Finanzen
Finanzen Allianz-Aktie nach Dividendenabschlag im Minus – Chance für Anleger?
09.05.2025

Die Allianz-Aktie zählt 2025 zu den Top-Performern im DAX – doch am Freitagmorgen sorgt ein deutlicher Kursrückgang für Stirnrunzeln...