Wirtschaft

EU billigt Milliarden-Staatshilfen für Stahlindustrie im Saarland

Die EU-Kommission hat grünes Licht für Staatshilfen zum Umbau der saarländischen Stahlindustrie gegeben hin zu alternativen Energiequellen gegeben.
19.12.2023 14:17
Aktualisiert: 19.12.2023 14:17
Lesezeit: 1 min
EU billigt Milliarden-Staatshilfen für Stahlindustrie im Saarland
Die EU-Kommission hat grünes Licht für Staatshilfen zum Umbau der saarländischen Stahlindustrie gegeben hin zu alternativen Energiequellen gegeben. (Foto: dpa) Foto: Rolf Vennenbernd

Die EU-Kommission hat grünes Licht für Staatshilfen zum Umbau der saarländischen Stahlindustrie gegeben hin zu alternativen Energiequellen gegeben. Die Brüsseler Behörde teilte am Dienstag mit, das 2,6 Milliarden Euro schwere Förderprojekt für angemessen zu halten. Die positiven Effekten würden mehr wiegen als die potenzielle Einschränkung des Wettbewerbs durch die Staatshilfen.

"Dies ist eine überragend gute Nachricht für die industrielle Transformation im Saarland und in ganz Deutschland", sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne). Die Zusammenarbeit mit der EU-Kommission sei konstruktiv gewesen. Ziel der Förderung ist eine klimaneutrale Stahlproduktion in der Zukunft.

Etwas anders wird die Saarländische Stahlindustrie die Zusammenarbeit mit der Bundesregierung einschätzen. Diese ging zwischenzeitlich auf die Barrikaden, weil sich der Wirtschaftsminister aus ihrer Sicht nicht vehement genug in Brüssel für die Industrie einsetzte.

Lesen Sie dazu: Das Saarland stemmt sich gegen die drohende De-Industrialisierung

Konkret sollen die Fördergelder an die Firmen Dillinger Hüttenwerke, Saarstahl und Rogesa gehen. Von der gesamten Förderung von 2,6 Milliarden Euro, die bis 2027 eingeplant sind, wird der Bund 70 Prozent tragen, das Saarland übernimmt 30 Prozent. Als nächster Schritt sollen die nationalen Förderbescheide vorbereitet werden.

Laut Wirtschaftsministerium wollen die Unternehmen mittelfristig rund vier Millionen Tonnen CO2-Emissionen im Jahr einsparen. Es ist die dritte große Förderung in dem Bereich. In diesem Jahr hatten bereits Salzgitter und Thyssenkrupp Steel eine Förderung erhalten. "Ein weiteres Projekt von ArcelorMittal an den Standorten Bremen und Eisenhüttenstadt befindet sich noch im beihilferechtlichen Genehmigungsverfahren bei der Europäischen Kommission."

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Gold als globale Reservewährung auf dem Vormarsch

Strategische Relevanz nimmt zu und Zentralbanken priorisieren Gold. Der Goldpreis hat in den vergangenen Monaten neue Höchststände...

 

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Internationale Anleger kehren der Wall Street den Rücken
23.06.2025

Ölpreise steigen, geopolitische Risiken nehmen zu – und Europas Aktienmärkte wirken plötzlich attraktiv. Während die US-Börsen ins...

DWN
Politik
Politik Personalmangel im öffentlichen Dienst - DGB fordert mehr Personal
23.06.2025

Milliardeninvestitionen sollen in Deutschland die Konjunktur ankurbeln. Doch Personalmangel in Behörden könnte den ehrgeizigen Plänen...

DWN
Politik
Politik Iran-Israel-Krieg: Internet überflutet mit Desinformation
23.06.2025

Falsche Videos, manipulierte Bilder, inszenierte Explosionen: Der Konflikt zwischen Iran und Israel spielt sich längst auch im Netz ab –...

DWN
Politik
Politik Aus Angst vor Trump: China lässt den Iran im Stich
23.06.2025

Chinas harsche Kritik an den US-Angriffen auf Iran täuscht über Pekings wahres Kalkül hinweg. Im Hintergrund geht es um knallharte...

DWN
Politik
Politik US-Angriff auf den Iran: Die Märkte bleiben erstaunlich ruhig
23.06.2025

Trotz der Angriffe auf iranische Atomanlagen bleiben die globalen Märkte ruhig. Doch die Straße von Hormus bleibt ein geopolitischer...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Transferrepublik Deutschland: Wissen als Wirtschaftsfaktor
23.06.2025

Während US-Hochschulen unter politischem Druck stehen und Eliteforscher nach Kanada abwandern, funktioniert in Deutschland, was...

DWN
Politik
Politik Armenien kehrt Russland den Rücken – und öffnet sich dem Westen
23.06.2025

Armenien verabschiedet sich von Russland als Schutzmacht. Der Kreml sieht tatenlos zu – der Westen greift zu. Was das für Europa und...

DWN
Politik
Politik EU knickt ein: Russland darf weiter an Öl-Milliarden verdienen
23.06.2025

Die EU wollte Russland mit einer drastischen Senkung der Ölpreisobergrenze Milliarden entziehen. Doch angesichts wachsender Krisen rudert...