Wirtschaft

Deutsche Exporte in die USA und nach China legen zu

Es ist mühsam mit den Exporten Deutschlands, aber immerhin hat sich nach Angaben des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden der Absatz in die beiden Hauptmärkte USA und China verbessert. Zeichen der Hoffnung?
22.03.2024 09:40
Aktualisiert: 22.03.2024 09:40
Lesezeit: 1 min

Das deutsche Exportgeschäft mit Ländern außerhalb der Europäischen Union kommt nicht richtig in Schwung. Im Februar legten die Ausfuhren in diese sogenannten Drittländer um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vormonat auf 59,4 Milliarden Euro zu, wie das Statistische Bundesamt mitteilte. Im Vergleich zum Vorjahresmonat sanken sie bereinigt um Kalender- und Saisonverzerrungen sogar um 4,5 Prozent.

Wichtigster Abnehmer von Waren „Made in Germany" blieben auch im Februar die Vereinigten Staaten. Dorthin wurden Güter im Wert von 13,9 Milliarden Euro exportiert, ein Anstieg von 5,5 Prozent im Vergleich zum Februar 2023. Die Ausfuhren in die Volksrepublik China legten um 0,3 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro zu. Die Exporte in das Vereinigte Königreich wuchsen um 9,3 Prozent auf 6,8 Milliarden Euro.

Russland-Geschäft verliert an Bedeutung

Das Russland-Geschäft verliert hingegen weiter an Bedeutung. Die Ausfuhren brachen um 20,4 Prozent auf 0,7 Milliarden Euro ein. Im Februar lag Russland damit auf Rang 17 der wichtigsten Bestimmungsländer für deutsche Exporte außerhalb der EU. Im Februar 2022, dem Monat vor dem Angriff auf die Ukraine, hatte Russland noch Rang fünf belegt. Danach wurden zahlreiche westliche Sanktionen gegen das Kriegsland verhängt.

Der Handel mit den sogenannten Drittstaaten deckt knapp die Hälfte aller deutschen Exporte ab. Der Frühindikator macht damit erste Ergebnisse für einen wichtigen Teil des deutschen Außenhandels rasch verfügbar. Da sich das Geschäft mit Drittstaaten nicht immer parallel zum Handel mit den EU-Ländern entwickele, seien auf dieser Basis keine Prognosen für die Gesamtergebnisse des Außenhandels möglich, so die Statistiker.

Das Institut für Weltwirtschaft (IfW) rechnet in diesem Jahr mit einem Rückgang der gesamten Exporte. Aufgrund des schwachen Winterhalbjahrs dürften die Ausfuhren im Durchschnitt des laufenden Jahres um 1,7 Prozent sinken. Für 2025 wird dann ein Zuwachs von 2,8 Prozent erwartet. (rtr)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik Endet die Koalition 2026 vorzeitig? Schwarz-Rot steht vor einem Schicksalsjahr
29.12.2025

Fünf Landtagswahlen, umstrittene Reformen: Der Dauerwahlkampf kommendes Jahr hat das Potenzial, die Koalition und die Reformprojekte...

DWN
Politik
Politik Gewalttaten nehmen zu: Über 46.000 Fälle von Gewalt gegen Polizisten
29.12.2025

Angriffe, Widerstand, Körperverletzung: Die Zahl registrierter Gewalttaten gegen Polizisten ist auch 2024 weiter angestiegen. Schwarz-Rot...

DWN
Finanzen
Finanzen Kosten der Arbeitslosigkeit deutlich gestiegen - Bürgergeld größter Block
29.12.2025

Die Ausgaben für Arbeitslosigkeit waren 2024 so hoch wie seit rund zehn Jahren nicht mehr. Warum die Kosten explodieren und was das für...

DWN
Politik
Politik Ökonom Fratzscher: Feiertagsdiskussion ist „Phantomdebatte“
29.12.2025

Wegfallende Feiertage: Aus Arbeitnehmersicht liegen einige Feiertage 2026 ungünstig. Linke und Grüne fordern Ersatz unter der Woche. Ein...

DWN
Politik
Politik BKA-Chef: Russland will unsere Demokratie schwächen
29.12.2025

Russische Sabotage und Spionage nehmen laut BKA-Präsident Münch zu. Er fordert: Deutschland braucht bessere Daten zu Drohnenüberflügen.

DWN
Finanzen
Finanzen Änderungen 2026: Rente, Mindestlohn, Familienleistungen – das ändert sich im neuen Jahr
29.12.2025

Im neuen Jahr 2026 gibt es einige neue Regelungen, die Verbraucher kennen sollten. In den Bereichen Steuern, Strompreise, Kfz-Versicherung...

DWN
Immobilien
Immobilien Immobilienkauf: Eigentumswohnungen werden erschwinglicher aber nicht für alle
29.12.2025

Eigentumswohnungen sind in Deutschland laut Kreditvermittler Interhyp wieder für mehr Menschen bezahlbar geworden. In fünf Metropolen ist...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Jahreswechsel: Ansturm auf Feuerwerk für Silvester
29.12.2025

Pyrotechnik für den Jahreswechsel darf seit Montag verkauft werden. Mancherorts gab es vor Läden lange Schlangen.