Wirtschaft

Exportoptimismus: Deutsche Wirtschaft sieht globalen Handelsschwung

Deutsche Exportindustrie im Aufwind: Ifo-Barometer verzeichnet einen starken Anstieg. Nahrungsmittel- und Automobilbranche erwarten einen Exportboom.
25.03.2024 10:08
Aktualisiert: 25.03.2024 10:08
Lesezeit: 1 min

Die Stimmung in der deutschen Exportindustrie hat sich im März deutlich aufgehellt. Das Barometer für die Exporterwartungen legte auf minus 1,4 Punkte zu, von minus 7,0 Punkten im Februar, wie das Münchner Ifo-Institut am Montag zu seiner Unternehmensumfrage mitteilte. Das ist der zweite Anstieg in Folge und der höchste Wert seit Mai 2023. „Der Welthandel dürfte in den kommenden Monaten anziehen“, kommentierte der Leiter der Ifo-Umfragen, Klaus Wohlrabe, die Entwicklung. „Die deutsche Exportwirtschaft hofft davon zu profitieren.“

Deutlich mehr Branchen als im Vormonat erwarten den Angaben zufolge Zuwächse bei den Ausfuhren. „Insbesondere die Nahrungsmittelproduzenten und die Getränkehersteller gehen davon aus, dass ihre Exportumsätze steigen“, hieß es. Auch im Automobilsektor habe sich die Stimmung ins Positive gedreht. Sogar die energieintensive chemische Industrie blicke im März wieder optimistisch in die Zukunft. Im Maschinenbau gleichen sich positive und negative Aussichten gegenwärtig nahezu aus. Mit einem Exportrückgang rechnen die Textilwirtschaft, die Drucker sowie die Metallerzeuger und -bearbeiter, so die Münchner Forscherinnen und Forscher.

Zuletzt zeigte vor allem das Geschäft mit dem größten Abnehmer von Waren „Made in Germany“ - den USA - deutlich nach oben. Die Ausfuhren in die weltgrößte Volkswirtschaft wuchsen im Februar um 5,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat auf 13,9 Milliarden Euro. Die Exporte in die Volksrepublik China legten ebenfalls zu, allerdings nur um 0,3 Prozent auf 8,0 Milliarden Euro.

Das Ifo-Institut rechnet für das Gesamtjahr 2024 mit einem Rückgang der Exporte um 1,1 Prozent, nachdem sie bereits 2023 wegen der schwachen Weltkonjunktur um 2,2 Prozent gefallen waren. Für das kommende Jahr wird dann ein deutliches Wachstum von 3,4 Prozent vorhergesagt.

(Reuters)

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.

E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung sowie die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Insolvenz bei GOVECS – das Ende der elektrischen Schwalbe
26.11.2025

Das Münchner Unternehmen Govecs stellt unter dem Namen der in der DDR populären Moped-Marke seit einigen Jahren Elektroroller her. Nun...

DWN
Politik
Politik Regierung plant „Grüngas-Quote“: Mehr Umweltschutz auf Kosten der Industrie und Verbraucher
26.11.2025

Die schwarz-rote Regierung plant eine Quote, um die schleppende Wasserstoffwirtschaft in Deutschland auszubauen. Unternehmen sollen...

DWN
Politik
Politik Chatkontrolle: EU-Staaten setzen auf freiwillige Maßnahmen statt Pflichtkontrollen
26.11.2025

Die EU ringt seit Jahren darum, wie digitale Kommunikation geschützt und zugleich besser überwacht werden kann. Doch wie weit sollen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Schwarz Group plant Lidl-Rechenzentrum: Milliardenprojekt für Deutschlands KI-Infrastruktur
26.11.2025

Die Großinvestition der Schwarz Group verdeutlicht den wachsenden Wettbewerb um digitale Infrastruktur in Europa. Doch welche Bedingungen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Jobs wandern nach Südamerika: Faber-Castell will 130 Stellen in Deutschland streichen
26.11.2025

Hohe Kosten und eine schwache Nachfrage: Der fränkische Schreibwarenhersteller will Fertigung nach Südamerika verlagern und dafür...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Covestro-Überrnahme genehmigt: Abu Dhabi wird vom Ölreich zum Chemieriesen
26.11.2025

In Abu Dhabi gilt die Chemieindustrie als Zukunftsmodell. Zentraler Baustein der Vision: Die Übernahme des Leverkusener...

DWN
Politik
Politik Nach AfD-Einladung: Deutsche Bank kündigt "Familienunternehmer" den Mietvertrag
26.11.2025

Der Verband „Die Familienunternehmer“ lädt einen AfD-Politiker ein. Daraufhin beendet die Deutsche Bank einen Mietvertrag. Der Verband...

DWN
Politik
Politik Brandmauer-Debatte: Erster Wirtschaftsverband offen für Gespräche mit AfD - Rossmann verlässt Familienunternehmer
26.11.2025

Die Brandmauer-Debatte hat die Wirtschaft erreicht: Der Verband der Familienunternehmer will sich für Gespräche mit der AfD öffnen, um...