Finanzen

Marktupdate: Dax erholt sich und überwindet 18.000 Punkte - Fokus auf Lage im Nahen Osten

Lesezeit: 2 min
15.04.2024 10:27  Aktualisiert: 15.04.2024 11:21
Trotz der Eskalation im Iran-Israel-Konflikt geht es zum Wochenstart im DAX und den europäischen Börsen allgemein leicht aufwärts. Auch der Ölpreis stabilisiert sich.
Marktupdate: Dax erholt sich und überwindet 18.000 Punkte - Fokus auf Lage im Nahen Osten
Durch das Pulverfass im Nahen Osten ist die Unsicherheit an den Börsen zuletzt gestiegen. (Foto: dpa)
Foto: Frank Rumpenhorst

Mehr zum Thema:  
Börse >
Benachrichtigung über neue Artikel:  
Börse  

Der Dax hat am Montag einen Erholungskurs eingeschlagen und die wichtige Marke von 18.000 Punkte wieder überwunden. Allerdings steht dieser Stabilisierungsversuch angesichts der Eskalation im Nahost-Konflikt auf tönernen Füßen.

Europas Aktienmärkte positiv – trotz Eskalation im Iran-Israel-Konflikt

Zum Handelsstart gewann der deutsche Leitindex 0,60 Prozent auf 18.037,46 Punkte. In den vergangenen zwei Wochen war der Dax in den Korrekturmodus gewechselt, nachdem er nach Ostern noch ein Rekordhoch bei 18 567 Punkten markiert hatte. Von dort aus hatte zwischenzeitlich fast vier Prozent eingebüßt.

Der MDax verlor am Montag 0,20 Prozent auf 26 524,59 Zähler. Der EuroStoxx 50, der Leitindex der Euroregion, stieg um 0,57 Prozent auf 4983,34 Punkte.

Der Luftangriff des Iran auf Israel am Samstag wurde an den Börsen weitgehend ignoriert. Die Anleger hätten sich bereits vor dem Wochenende auf einen Militärschlag eingestellt, schrieb Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners. Es herrsche sogar eine gewisse Erleichterung darüber, dass der iranische Angriff nicht noch heftiger ausgefallen sei. Allerdings ist noch unklar, wie Israels Staatsführung reagieren wird. Medienberichten zufolge ist dies noch nicht entschieden. An den Börsen im Nahen und Mittleren Osten blieben unterdessen größere Verluste aus.

Ölpreise sinkt leicht nach spitzem Anstieg vom Sonntag

Die Ölpreise sind am Montag trotz des iranischen Angriffs etwas gesunken. Am Morgen kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 90,09 US-Dollar. Das waren 36 Cent weniger als am Freitag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai fiel um 44 Cent auf 85,22 Dollar.

Am Freitag waren die Ölpreise wegen der Sorgen vor einem Krieg zwischen Israel und dem Iran auf den höchsten Stand seit Herbst 2023 gestiegen. Zeitweise wurde Rohöl der Sorte Brent aus der Nordsee über 92 Dollar gehandelt. Der Iran hatte in der Nacht zum Sonntag Israel mit rund 300 Raketen, Drohnen und Marschflugkörpern direkt angegriffen, die aber nach Angaben Israels fast alle abgefangen worden seien. Israels Staatsführung hat Medienberichten zufolge noch nicht entschieden, wie sie auf den iranischen Angriff vom Wochenende reagieren soll.

Am Ölmarkt wurde darauf verwiesen, dass die USA die Regierung von Israel dazu angehalten haben, einen möglichen Schlag gegen den Iran und dessen Folgen sorgfältig abzuwägen und auf die Risiken einer Eskalation hingewiesen. Die Lage im Nahen Osten könnte nicht weiter eskalieren, wenn die israelische Regierung dem Rat der US-Regierung folge und auf Vergeltungsmaßnahmen verzichte, heißt es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Investmentbank RBC Capital Markets.


Mehr zum Thema:  
Börse >

DWN
Unternehmen
Unternehmen Neue Verträge: Nach dem KaDeWe sind auch Oberpollinger und Alsterhaus gerettet
26.07.2024

Die berühmten Flaggschiffe der deutschen Warenhäuser scheinen nach der Pleite des Immobilien-Hasardeurs René Benko endlich gerettet zu...

DWN
Politik
Politik Ukraine-Hilfsgelder von Russland: EU gibt Erträge aus dem eingefrorenen Vermögen frei
26.07.2024

Die Europäische Union hat jetzt die ersten Zinserträge aus dem im Westen eingefrorenem russischen Staatsvermögen freigegeben. Die...

DWN
Politik
Politik Der Chefredakteur kommentiert: Islamisches Zentrum Hamburg - ein längst überfälliges Verbot, Frau Faeser!
26.07.2024

Liebe Leserinnen und Leser, jede Woche gibt es ein Thema, das uns in der DWN-Redaktion besonders beschäftigt und das wir oft auch...

DWN
Politik
Politik Bundeskanzler Scholz zu irregulärer Migration: „Die Zahlen müssen runter“
26.07.2024

Erwerbsmigration nach Deutschland sei erwünscht, meint der Kanzler. Problematisch findet er unerlaubte Einreisen. Eine Innenexpertin der...

DWN
Panorama
Panorama ADAC warnt: Es droht schlimmstes Stau-Wochenende der Saison
26.07.2024

Wer nun in den Urlaub fährt, sollte etwas mehr Zeit einplanen und mitunter starke Nerven haben. Der ADAC rechnet mit vielen Staus. Lassen...

DWN
Politik
Politik Außenministerin Baerbock: Seegerichtshof in Hamburg wird an Bedeutung gewinnen
26.07.2024

In Hamburg informiert sich die Außenministerin bei ihrer Sommerreise über die Arbeit des Internationalen Seegerichtshofs. Anschließend...

DWN
Finanzen
Finanzen EZB nach Stresstest: Banken haben Verbesserungsbedarf bei Cyber-Angriffen
26.07.2024

Seit der Finanzkrise 2008 wird genauer hingeschaut bei den Banken. Im Euroraum müssen sich die Institute nach Einschätzung der...

DWN
Politik
Politik Verfassungsschutz weist auf russische Sabotageversuche hin
26.07.2024

Der deutsche Inlandsgeheimdienst beobachtet schon länger verstärkte russische Geheimdienstaktivitäten. Neue Hinweise veranlassen ihn...