Wirtschaft

Nachlassende Nachfrage: Deutsche Industrie verzeichnet erneut weniger Aufträge

Trotz einer vielversprechenden Entwicklung im März kämpfen Deutschlands Exporteure nach wie vor mit erheblichen Schwierigkeiten.
07.05.2024 13:18
Lesezeit: 1 min

Deutschlands Exporteure haben das erste Quartal trotz Zuwächsen im März mit einem Minus abgeschlossen. Von Januar bis einschließlich März 2024 wurden Waren "Made in Germany" im Gesamtwert von 402,2 Milliarden Euro ins Ausland geliefert, wie das Statistische Bundesamt am Dienstag mitteilte. Das waren nach Berechnungen der Wiesbadener Behörde 1,1 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.

Vor allem das Geschäft in Europa schwächelte: Im Handel mit den Partnerländern der Europäischen Union, der wichtigsten Absatzregion für die deutsche Exportwirtschaft, gab es in den drei Monaten ein Minus von 0,6 Prozent. Die deutschen Ausfuhren in den Euroraum gingen binnen Jahresfrist sogar um 2,1 Prozent zurück.

Deutsche Exporte zeigen Aufwärtstrend im März: Hoffnung auf Wirtschaftswachstum steigt

Die März-Bilanz nährt jedoch die Hoffnung auf eine Trendwende: Nach einem Dämpfer im Februar lagen die Ausfuhren im März mit 134,1 Milliarden Euro um 0,9 Prozent höher als im Vormonat und um 1,2 Prozent über dem Niveau von März 2023. Die meisten deutschen Exporte im März gingen in die USA, aber auch der Handel mit den EU-Partnern legte zu.

Dass die Exporte zuletzt anzogen, war nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes neben steigenden Bauinvestitionen der Grund, warum die deutsche Wirtschaft insgesamt mit einem leichten Wachstum ins laufende Jahr startete.

Importiert wurden im März Waren im Gesamtwert von 111,9 Milliarden Euro und damit 0,3 Prozent mehr als im Februar, aber 3,0 Prozent weniger als vor Jahresfrist. In den ersten drei Monaten summierten sich die Einfuhren nach Deutschland nach Angaben der Wiesbadener Statistiker auf 331,8 Milliarden Euro - ein Minus von 6,6 Prozent zum Vorjahreszeitraum.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Politik
Politik DWN-Jahresrückblick 2025: Schulden, Krieg, KI – und Europas Zerreißprobe
24.12.2025

Schulden in Billionenhöhe, neue Kriegsängste, technologische Abhängigkeiten: 2025 hat Gewissheiten zerlegt, die lange als stabil galten....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Globale Mindeststeuer im Fokus: EU stellt US-Sonderregeln infrage
24.12.2025

Die globale Mindestbesteuerung gerät erneut unter Druck, nachdem die USA weitreichende Ausnahmen durchgesetzt haben. Droht Europa nun ein...

DWN
Politik
Politik Putin braucht keinen Weltkrieg: Darum ist eine globale Eskalation nicht Russlands Ziel
24.12.2025

Russlands Kriegspolitik wird häufig als Vorstufe einer globalen Eskalation interpretiert, doch historische Vergleiche zeichnen ein...

DWN
Finanzen
Finanzen Kryptobörsen im Vergleich: Darauf sollten Anleger bei Auswahl und Sicherheit achten
24.12.2025

Kryptowährungen sind längst im Finanzalltag angekommen, doch der Einstieg beginnt mit der Wahl der passenden Handelsplattform. Worauf...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen: Vierter Gewinntag in Folge: S&P 500 erreicht neues Rekordhoch
23.12.2025

Die Wall Street verzeichnete den vierten Gewinntag in Folge, in dessen Verlauf der S&P 500 ein neues Allzeithoch markierte.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mindestlohn: Viele Deutsche halten 13,90 Euro für zu niedrig
23.12.2025

13,90 Euro mehr Wertschätzung für Arbeit? Für viele Beschäftigte klingt das eher nach einem politischen Kompromiss als nach einem...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Kakao-Krise eskaliert: Warum Schokolade neu erfunden werden muss
23.12.2025

Schokolade wird teurer, kleiner und zunehmend anders zusammengesetzt. Hinter den Kulissen zwingt die Kakao-Krise Hersteller, Forscher und...

DWN
Unternehmen
Unternehmen ZF verkauft Fahrerassistenzgeschäft: 3.750 Mitarbeiter wechseln
23.12.2025

ZF zieht die Reißleine. Mit dem Verkauf seines Fahrerassistenzgeschäfts an die Samsung-Tochter Harman trennt sich der angeschlagene...