Panorama

Umfrage zeigt: Mehrheit fordert strengere Begrenzung von Migration

Nach dem Solinger Anschlag und jüngsten Wahlerfolgen der AfD wird zwischen Regierung und Union intensiv über die Asylpolitik verhandelt. Eine aktuelle Umfrage zeigt ein klares Meinungsbild in der Bevölkerung zur Migration Begrenzung.
06.09.2024 08:29
Lesezeit: 1 min
Umfrage zeigt: Mehrheit fordert strengere Begrenzung von Migration
Polizisten sind in München im Einsatz: Nach dem Schusswechsel nahe dem israelischen Generalkonsulat gehen Ermittler von einem versuchten Terroranschlag des getöteten Schützen aus (Foto: dpa). Foto: Matthias Schrader

Drei von vier Befragten (77 Prozent) sind laut Umfrage der Ansicht, dass eine grundlegende Änderung in der Asyl- und Flüchtlingspolitik erforderlich ist, um die Migration Begrenzung in Deutschland zu erreichen. Nur 18 Prozent sehen eine solche Wende nach dem jüngsten ARD-Deutschlandtrend als unnötig an.

Besonders hoch ist die Zustimmung zu einer strengeren Flüchtlingspolitik unter AfD-Anhängern (97 Prozent), gefolgt von Unterstützern des BSW (91 Prozent) und der CDU/CSU (86 Prozent). Doch auch bei SPD-Anhängern spricht sich laut infratest dimap eine deutliche Mehrheit von 65 Prozent für Reformen in der Asylpolitik aus. Die Wählerschaft der Grünen zeigt sich gespalten: 48 Prozent befürworten Änderungen, 46 Prozent lehnen sie ab.

Zuwanderung als zentrales Problem

Die Umfrage verdeutlicht außerdem, dass Zuwanderung und Flucht in der Wahrnehmung der drängendsten Probleme in Deutschland weiter zunehmen. Jeder zweite Befragte (48 Prozent) sieht diese Themen als eines der zwei wichtigsten politischen Probleme, denen sich die Politik widmen muss.

Im April waren es noch 22 Prozentpunkte weniger. Auf Platz zwei rangiert die Wirtschaft mit 20 Prozent (19 Prozent im April).

Reaktionen nach Solinger Messeranschlag

Nach dem mutmaßlich islamistisch motivierten Messerangriff mit drei Todesopfern in Solingen Ende August befürworten 73 Prozent der Befragten die Einführung dauerhafter Grenzkontrollen. 72 Prozent der Umfrageteilnehmer sind zudem für eine Ausweitung der Befugnisse der Sicherheitsbehörden. Noch mehr (82 Prozent) fordern eine verstärkte Prävention und Aufklärung über radikalen Islamismus, insbesondere in Schulen und Flüchtlingseinrichtungen.

Die Erhebung basiert auf der Befragung von 1.309 Wahlberechtigten ab 18 Jahren, die von Dienstag bis Mittwoch dieser Woche stattfand.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Experten-Webinar: Ist Bitcoin das neue Gold? – Chancen, Risiken und Perspektiven

Inflation, Staatsverschuldung, geopolitische Unsicherheiten: Viele Anleger fragen sich, wie sie ihr Vermögen in Zeiten wachsender...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Fetter Profit in Sicht – oder frisst Trump Novo Nordisk auf?
30.05.2025

Novo Nordisk träumt von einer Gewinnverdopplung mit Abnehmspritzen – doch Billigkopien, Trump-Zölle und eine wacklige Pipeline könnten...

DWN
Panorama
Panorama Deutsche Urlauber auf Platz eins in Griechenland
30.05.2025

Sonne satt, blauer Himmel, Strand und Meer - deutsche Touristen lieben Griechenland. Für Hellas sind sie die größte und wichtigste...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt Osttechnik unter Westregie: Wie Multicar im Hako-Verbund zur Hightech-Marke wurde
30.05.2025

Sie fegen, sie wischen, sie räumen: Die orangefarbenen Mini-Lkw von Multicar sind aus deutschen Kommunen kaum wegzudenken. Dass sie heute...

DWN
Politik
Politik Deutschland vor dem Absturz – Kann Merz die Wirtschaft noch retten?
30.05.2025

Die deutsche Wirtschaft taumelt – Investitionen versanden in Bürokratie, Fachkräfte fehlen, die Industrie verliert an Schlagkraft....

DWN
Finanzen
Finanzen 10.000 Euro investieren: Wie man mit Strategie ein stabiles Anlageportfolio aufbaut
30.05.2025

Wie lege ich 10.000 Euro sinnvoll an? Wir haben einige Finanzexperten befragt und diese sagen: Risiken streuen, Liquidität sichern, Trends...

DWN
Politik
Politik Steigende Beiträge und sinkende Nettoeinkommen: Was auf Arbeitnehmer zukommen könnte
30.05.2025

Die Rechnung für den deutschen Sozialstaat wird teurer – viel teurer. Während die neue Regierungskoalition noch ihre Pläne schmiedet,...

DWN
Politik
Politik Geheime Kriegsagenda: EU startet 150-Milliarden-Rüstungsfonds
30.05.2025

Ohne öffentliche Debatte, ohne Mitsprache des EU-Parlaments: Brüssel aktiviert im Eiltempo ein 150-Milliarden-Euro-Programm zur...

DWN
Finanzen
Finanzen Weltsparen-Studie: Sind Aktien bessere Wertanlagen als Immobilien?
30.05.2025

Lange Zeit galten Immobilien als eine sichere Kapitalanlage. Über viele Jahre hinweg bricht der Wert des Markts nicht ein, wiegt die...