Finanzen

Steigende Nachfrage treibt Goldpreis auf Rekordhoch

Der Goldpreis hat am Donnerstag stark zugelegt und ein neues Allzeithoch erreicht - dank der Aussicht auf weiter sinkende Zinsen. Sollten Anleger nun Gold verkaufen und Gewinne mitnehmen oder die Krisenwährung halten?
12.09.2024 18:15
Aktualisiert: 12.09.2024 18:15
Lesezeit: 1 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

An der Londoner Börse stieg der Kurs für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) am Nachmittag auf 2.551,72 US-Dollar und damit so hoch wie nie zuvor. Auch in Euro notierte der Goldpreis auf einem Rekordhoch und überschritt erstmals die Marke von 2.300 Euro, mit einem Höchststand von 2.311,64 Euro je Unze.

Am Nachmittag erhöhte sich der Goldkurs in kurzer Zeit um mehr als ein Prozent. Hauptgrund für diesen Anstieg sind Spekulationen über fallende Zinsen. Da Gold selbst keine Zinsen abwirft, führt die Erwartung sinkender Zinsen bei Anlagen wie Staatsanleihen zu einer stärkeren Nachfrage nach Gold. Am Nachmittag senkte die Europäische Zentralbank (EZB) den Einlagensatz um 0,25 Prozentpunkte und setzte damit die Zinswende in der Eurozone fort.

Zeitgleich zur Entscheidung der EZB verstärkten schwächer als prognostizierte Arbeitsmarktdaten aus den USA die Spekulationen über sinkende Zinsen auch in den Vereinigten Staaten. Marktbeobachter gehen in der kommenden Woche fest von der ersten Zinssenkung seit Beginn der Inflationswelle aus. Die genaue Stärke und Abfolge der Zinsschritte bleibt jedoch unklar, da die US-Notenbank diese weiterhin von Konjunkturdaten abhängig macht.

Die Aussicht auf fallende Zinsen in den USA schwächte zudem den US-Dollar am Devisenmarkt, was ebenfalls den Goldpreis stützte. Da Gold üblicherweise in US-Dollar gehandelt wird, führt ein schwächerer Dollar dazu, dass Gold in vielen Ländern günstiger wird, was die Nachfrage und damit den Preis weiter anhebt.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt

Jede Anlage am Kapitalmarkt ist mit Chancen und Risiken behaftet. Der Wert der genannten Aktien, ETFs oder Investmentfonds unterliegt auf dem Markt Schwankungen. Der Kurs der Anlagen kann steigen oder fallen. Im äußersten Fall kann es zu einem vollständigen Verlust des angelegten Betrages kommen. Mehr Informationen finden Sie in den jeweiligen Unterlagen und insbesondere in den Prospekten der Kapitalverwaltungsgesellschaften.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Trumps Zollschock: Warum deutsche Autos bald in Europa teurer werden
23.08.2025

Donald Trump zwingt Europas Autobauer mit Strafzöllen von bis zu 27,5 Prozent in die Defensive. Während Hersteller ihre Gewinnprognosen...

DWN
Politik
Politik Stagnierendes Wirtschaftswachstum und gigantische Schulden: Wie realistisch ist die Finanzpolitik der Bundesregierung?
23.08.2025

Die Wirtschaft stagniert, der Arbeitsmarkt kollabiert. Doch die Bundesregierung gibt unermüdlich geliehenes Geld aus. Die...

DWN
Technologie
Technologie Milliardenwahn im Silicon Valley: Warum die Jagd nach Superintelligenz im Desaster enden wird
23.08.2025

Das Silicon Valley dreht durch: Für einzelne KI-Forscher werden Summen gezahlt, die selbst Sportstars sprachlos machen. Doch Experten...

DWN
Finanzen
Finanzen Verdienen im Schlaf: Diese Dividenden-Aktien zahlen Ihnen Geld fürs Nichtstun
23.08.2025

Während andere schuften, kassieren clevere Anleger jeden Monat Geld – sogar im Schlaf. Drei Dividenden-Aktien machen Sie zum Profiteur...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Zahlungsmoral am Limit: 81 Prozent der Unternehmen von Zahlungsverzug bedroht
23.08.2025

Verspätete Zahlungen bedrohen die Existenz vieler Firmen. Im Schnitt bleiben Rechnungen fast 32 Tage offen – in Bau, Transport und...

DWN
Finanzen
Finanzen Vermögensaufbau stagniert: Wie der Staat privates Vermögen verhindert
23.08.2025

Die Vorstellung vom reichen Deutschen entspricht immer weniger der Realität: Höhere Lebenshaltungskosten, höhere Sozialabgaben,...

DWN
Panorama
Panorama Verbraucherschützer warnen: Kritik an Parkplatzfirmen nimmt zu
23.08.2025

Beschwerden über Parkplatzfirmen nehmen rasant zu. Immer mehr Autofahrer stoßen auf intransparente Regeln und saftige Vertragsstrafen....

DWN
Politik
Politik Deutschland mit stärkster Armee Europas? Ohne Chinas Rohstoffe bleibt es ein Trugbild
23.08.2025

Deutschland rüstet auf wie nie zuvor – doch ausgerechnet Peking hält den Schlüssel zu den nötigen Rohstoffen in der Hand. Die...