Panorama

Smart City Index: München verteidigt Spitzenposition vor Hamburg

Der Digitalverband Bitkom veröffentlicht seit 2019 jährlich ein Ranking der „smartesten“ Städte Deutschlands. An der Spitze hat sich im Vergleich zu Vorjahr wenig getan. Dahinter ist aber viel in Bewegung.
21.09.2024 09:53
Lesezeit: 2 min
Inhalt wird nicht angezeigt, da Sie keine externen Cookies akzeptiert haben. Ändern..

München hat seine Spitzenposition beim „Smart-City-Index“ des Digital-Branchenverbandes Bitkom vor Hamburg und Köln verteidigt. Das jährliche Ranking bewertet den Fortschritt bei der Digitalisierung der deutschen Großstädte. Dabei stehen die Kategorien Verwaltung, IT und Kommunikation, Energie und Umwelt, Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung auf dem Prüfstand.

München erreicht in diesem Jahr über alle Kategorien hinweg 88,3 von möglichen 100 Punkten (plus 3,8 Punkte). Hamburg verbessert sich um 2,3 Zähler von 83,9 auf 86,2 Punkte, der Rückstand auf den ersten Platz wird damit aber größer. Die Bundeshauptstadt Berlin landete trotz einer Bestnote für das smarte Mobilitätsangebot insgesamt nur auf Platz 28 von insgesamt 82.

Die bayerische Landeshauptstadt punktet mit einer überdurchschnittlichen guten digitalen Infrastruktur. Dazu gehört unter anderem eine vollständige Abdeckung mit 5G-Mobilfunk und mit Gigabit-Internet - von wenigen Ausnahmen abgesehen. Auch beim Glasfaser-Ausbau ist München vorn dabei. Punkte sammelten die Münchner aber auch im Bereich der digitalen Verwaltung und hohen Werten in den Bereichen Mobilität sowie Gesellschaft und Bildung.

Hamburg sei im Vergleich zu Vorjahr trotz des höheren Rückstands auf München nicht schlechter geworden, sagte Bitkom-Präsident Ralf Wintergerst. „München hatte aber eine größere Dynamik.“ Köln konnte in dem Ranking besonders mit hohen Werten für die Verwaltung überzeugen.

Im Bereich Energie und Umwelt lag Ingolstadt ganz vorn. Die Stadt in Oberbayern hat die höchste Dichte an Ladepunkten für E-Mobilität und betreibt ein umfangreiches Umweltmonitoring mit intelligenten Sensoren, um insbesondere die Luftqualität oder die Bodenfeuchte zu messen. In der Kategorie Gesellschaft eroberte Düsseldorf die Spitzenposition. Höchstwerte gab es hier im Bereich Bildung, auch weil es einen Beauftragten für Digitalisierung und ein Medienentwicklungskonzept für alle Schulen gibt.

An Boden verloren haben Siegen (Platz 68, minus 18 Plätze), Hildesheim (Platz 79, minus 4) und der Ranking-Verlierer Salzgitter (Platz 82, minus 5). Nachholbedarf sieht der Bitkom auch bei Erlangen, Offenbach und Rostock. Gut steht dagegen Dresden da (Platz 5, plus 1).

Für den Smart City Index werden eigentlich alle 83 Städte in Deutschland mit einer Bevölkerung im Bereich ab 100.000 Einwohnern untersucht. In diesem Jahr wurde allerdings Magdeburg nicht berücksichtigt, weil sich die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt in diesem Jahr nicht an der Studie beteiligt hat. Für das Ranking wurden von Bitkom Research insgesamt 13.284 Datenpunkte erfasst, überprüft und eingeordnet.

In die Bewertung fließen etwa Parameter wie Online-Bürger-Services, Sharing-Angebote und Umweltsensorik bis zur Breitbandverfügbarkeit ein. Berücksichtigt wird unter anderem auch der Stand der Dinge beim Digitalisierungskonzept für die Schulen, dem Anteil der E-Autos an den zugelassenen Fahrzeugen, dem Ausbau der Ladeinfrastruktur oder der Verfügbarkeit von emissionsarmen Bussen im öffentlichen Nahverkehr.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Die gemäßigte Haltung der US-Notenbank (Fed) verhilft XRP zu einem Kurs von 3,20 US-Dollar. DOT Miners bieten Anlegern stabile Renditen.

Institutionelle Fonds treiben die XRP-Preise in die Höhe. Das Green Mining von DOT Miners bietet Anlegern einen neuen Weg für stabile...

X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Unternehmen
Unternehmen Bundeswehr-Reservisten in Unternehmen: Wenn Mitarbeiter zu potenziellen Soldaten werden
26.08.2025

Bundeskanzler Friedrich Merz will die Reserve der Bundeswehr ausbauen – mithilfe deutscher Unternehmen. Reservisten sollen regelmäßig...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Porsche und Volkswagen auf Abwegen: Neuausrichtung auf Verteidigungsindustrie
26.08.2025

Die Gewinne bei VW und Porsche sinken. Das schlägt auf die Holding Porsche SE durch. Das Unternehmen will sich weiter diversifizieren –...

DWN
Politik
Politik Ist die neue Flamingo-Rakete der Gamechanger? Ukrainische Angriffe lösen Benzinkrise in Russland aus
26.08.2025

Russland erlebt die schwerste Benzinkrise seit Jahren: Preise explodieren, Tankstellen rationieren, und selbst auf der Krim gibt es...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie: Eine Sache darf jetzt nicht scheitern
26.08.2025

Die Nvidia-Aktie hat Anlegern Traumrenditen beschert – doch das Wachstum muss anhalten, um die Bewertung zu rechtfertigen. Drohen...

DWN
Politik
Politik Bürgergeld statt Vollzeitarbeit: Ehrliche Arbeit lohnt sich nicht mehr in Deutschland - Warum eine Reform überfällig ist
25.08.2025

Bürgergeld-Bezieher haben laut einer Studie im Schnitt 500 Euro weniger im Geldbeutel als jemand, der in Deutschland Vollzeit arbeitet....

DWN
Finanzen
Finanzen Fed-Zinsentscheid: Jerome Powell signalisiert erste Bereitschaft zu Zinssenkung
25.08.2025

Die US-Notenbank sendet neue Signale: Arbeitsmarkt schwächt sich ab, Trumps Zölle treiben die Preise – Fed-Chef Jerome Powell deutet in...

DWN
Politik
Politik Drittgrößte Streitkraft innerhalb der NATO: Präsident und Premier positionieren die Stellung Polens neu
25.08.2025

Polen gehört zu den größten Unterstützern der Ukraine – doch in Washington blieb der Platz der Nation leer. Während Präsident...

DWN
Technologie
Technologie Social-Media-Sucht: Minister setzt auf differenzierte Maßnahmen statt Verbote
25.08.2025

Angesichts wachsender Sorgen über die intensive Nutzung digitaler Medien durch Kinder und Jugendliche hat NRW-Medienminister Nathanael...