Politik

Wahl-Marathon an der Elbe: BSW will zur Bürgerschaftswahl in Hamburg antreten

Lange hat das Bündnis Sahra Wagenknecht eine Kandidatur bei der Bürgerschaftswahl in Hamburg am 2. März offen gelassen. Nun scheinen die Würfel gefallen.
17.11.2024 09:23
Lesezeit: 1 min

Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) will seinem Bundesvize zufolge bei der Bürgerschaftswahl am 2. März in Hamburg mit eigenen Kandidaten antreten. "Wir sind zuversichtlich, dass wir gut aufgestellt sind für beide Wahlen", sagte der stellvertretende Bundesvorsitzende Amid Rabieh dem Hörfunksender NDR mit Blick auf Bürgerschaftswahl und die Bundestagswahl am 23. Februar.

Bislang gibt es in Hamburg noch keinen BSW-Landesverband. Dieser soll nun am 15. Dezember gegründet und dann die Liste für die Bürgerschaftswahl aufgestellt werden.

Die Koordination soll dabei die Bundestagsabgeordnete Zaklin Nastic übernehmen. Die frühere Parteivorsitzende der Hamburger Linken gehört seit Anfang Februar im Bundestag der Gruppe BSW an. Ebenfalls ein bekanntes Hamburger BSW-Gesicht ist der Europaabgeordnete Fabio de Masi. Er hatte die Linke 2022 verlassen und gehört nun ebenfalls dem Bündnis Sahra Wagenknecht an.

Vor der wahrscheinlich vorgezogenen Bundestagswahl will das neue Bündnis Sahra Wagenknecht gleich in vier Bundesländern seine letzten Landesverbände gründen. Ein früher Wahltermin sei kein Problem, denn die Gründung sei ohnehin für die nächsten Wochen geplant gewesen, sagte diese Woche eine BSW-Sprecherin. Parteistrukturen fehlen neben Hamburg noch in Bayern, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern.

Programmatisch sei die erst im Januar 2024 gegründete Partei vorbereitet. "Denn wir haben bereits mit der Entwicklung des Bundestagswahlprogramms begonnen", sagte die Sprecherin. "Mehrere unserer Expertenräte haben schon ihre Arbeit aufgenommen, Ergebnisse liegen uns vor. Wir werden zur nächsten Bundestagswahl also ein ausführliches Wahlprogramm vorlegen können."

Parteigründerin Sahra Wagenknecht hatte zuvor kritisiert, dass Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) nach dem Bruch der Ampel-Koalition angekündigt hatte, erst im Januar die Vertrauensfrage zu stellen. Wagenknecht nannte dies "politische Insolvenzverschleppung".

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen MTS Money Transfer System – Sicherheit beginnt mit Eigentum.

In Zeiten wachsender Unsicherheit und wirtschaftlicher Instabilität werden glaubwürdige Werte wieder zum entscheidenden Erfolgsfaktor....

DWN
Technologie
Technologie Reduzierung von CO2: Deutsche Bahn setzt erstmals Schienen aus „grünem“ Stahl ein
05.11.2025

Die Deutsche Bahn schließt einen Liefervertrag mit dem saarländischen Hersteller Saarstahl für klimafreundlich produzierte Schienen....

DWN
Unternehmen
Unternehmen Hybrides Arbeiten: Freiheit mit Nebenwirkungen? Wie Flexibilität nicht zur Belastung wird
05.11.2025

Homeoffice und Büro im Wechsel galten lange als Zukunftsmodell. Doch die vermeintliche Freiheit zeigt zunehmend Risse – von sinkender...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Black Friday 2025: So tricksen Händler Kunden weltweit aus
05.11.2025

Die Jagd nach Schnäppchen wird zur Täuschung. Immer mehr Händler erhöhen ihre Preise schon Wochen vor dem Black Friday, um sie später...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Rennen um autonomes Fahren: VW baut in China eigene KI-Chips
05.11.2025

Sorgen vor ausbleibenden China-Chiplieferungen und Entwicklungsdruck bei autonomem Fahren plagen die Autoindustrie. Warum VW nun einen...

DWN
Politik
Politik Entlastungskabinett: Regierung berät über Bürokratieabbau
05.11.2025

Bundeskanzler Merz und seine Ministerinnen und Minister beraten in einem sogenannten Entlastungskabinett über Maßnahmen zum...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Geschäftsklimaindex: Deutsche Autoindustrie schöpft Hoffnung
05.11.2025

Zuletzt hatte es aus der Branche vor allem schlechte Nachrichten gegeben, doch die Erwartungen machen Hoffnung auf eine Wende.

DWN
Politik
Politik Trotz Sanktionen: EU steigert Importe von russischem LNG
05.11.2025

Ein neuer Energiebericht zeigt: Die EU hat im ersten Halbjahr 2025 ihre Importe von russischem Flüssigerdgas (LNG) trotz Sanktionen und...

DWN
Finanzen
Finanzen USA wollen Dollarkurs stärken: Neue Strategie für die globale Wirtschaftsmacht
05.11.2025

Die internationale Rolle des US-Dollars bleibt zentral. Während China die Abhängigkeit verringern will, prüfen die USA Strategien, um...