Politik

Nato in der Krise: Wie sichern wir Frieden und Stabilität in Europa?

Viele Deutsche sorgen sich angesichts der Lage in der Ukraine vor einer Ausweitung des Krieges. Der neue Nato-Generalsekretär hält dies für unbegründet, sieht aber dennoch erheblichen Handlungsbedarf.
27.12.2024 15:57
Lesezeit: 1 min

Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine dauert bereits mehr als 1.000 Tage. Nato-Staaten rüsten auf, doch Mark Rutte, der neue Nato-Generalsekretär, betont, dass aktuell keine Angst nötig sei. Dennoch warnt er vor den langfristigen Risiken, sollten Verteidigungsausgaben nicht erhöht werden.

Militärhilfe für die Ukraine: Welche Rolle spielt Deutschland?

Rutte lobt Bundeskanzler Olaf Scholz für Deutschlands umfangreiche militärische Unterstützung der Ukraine, betont aber die Notwendigkeit, weitere wichtige Fähigkeiten bereitzustellen, wie etwa Taurus-Marschflugkörper. Er hält es für essenziell, dass gelieferte Waffen ohne Einschränkungen genutzt werden können.

Kritik und politische Konsense in Deutschland

Während Scholz gelegentlich für seine Ukraine-Politik kritisiert wird, sieht Rutte ihn als zentrale Figur bei der Unterstützung der Ukraine. Rutte sieht in Friedrich Merz, dem Oppositionsführer, potenziellen Rückhalt für eine ähnliche Politik, sollte es in Deutschland zu einem Regierungswechsel kommen.

Mit der möglichen Rückkehr Donald Trumps ins Amt des US-Präsidenten stellt sich die Frage nach einem Kurswechsel in der Nato-Politik. Rutte erinnert daran, dass Trump mit seinem Druck auf höhere Verteidigungsausgaben der Alliierten eine positive Entwicklung in Gang gesetzt hat, warnt aber vor den Konsequenzen, falls weitere Investitionen ausbleiben.

Ukraine und der Weg zum Verhandlungstisch

Für Rutte ist klar, dass die Ukraine militärisch gestärkt werden muss, um aus einer Position der Stärke mit Russland verhandeln zu können. Ob es bis zum Nato-Gipfel im Juni 2024 zu einem Waffenstillstand kommt, bleibt offen, doch eine nachhaltige Lösung erfordert eine starke Verhandlungsposition der Ukraine.

Friedenstruppen und ihre potenzielle Rolle

Sollte es zu einem Waffenstillstand kommen, könnte eine internationale Friedenstruppe notwendig werden. Rutte betont jedoch, dass dies aktuell nicht spekuliert werden könne, da die Priorität auf der Unterstützung der Ukraine liegt, um eine souveräne und unabhängige Zukunft zu sichern.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
DWN
Wirtschaft
Wirtschaft De-minimis-Ausnahme: Trump hat europäischen Unternehmen bisher ein Geschenk im Wert von 800 Dollar hinterlassen
19.04.2025

Trumps Zollpolitik ermöglicht es europäischen Unternehmen, Waren bis 800 Dollar zollfrei in die USA zu versenden. Doch Experten warnen,...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Osterleckereien 2025: Warum Schokolade, Butter & Co. teurer sind denn je
19.04.2025

Ostern 2025 wird für Verbraucher teurer – besonders bei traditionellen Produkten wie Schokohasen, gefärbten Eiern und selbstgebackenem...

DWN
Immobilien
Immobilien Gewerbeimmobilien als Kapitalanlage? Lage matters!
19.04.2025

Gewerbeimmobilien bieten nach wie vor interessante Renditechancen für ausgefuchste Marktkenner. Wer klug investiert, kann von stabilen...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Europas Wettbewerbskompass: Kurskorrektur bei Technologiewettbewerb dringend nötig!
19.04.2025

Europa steht vor großen wirtschaftlichen Herausforderungen: Der globale Technologiewettbewerb spitzt sich zu, geopolitische Krisen...

DWN
Finanzen
Finanzen Digitalisierung im Bürgeramt: Passfotos ab Mai nur noch digital erlaubt
19.04.2025

Ab dem 1. Mai sind in Deutschland im Grunde nur noch digitale Passfotos erlaubt. Das neue Verfahren soll Fälschungen vorbeugen. Wer denkt,...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Italienische Luxusunternehmen: Prada übernimmt und trägt nun auch Versace
19.04.2025

Über einen möglichen Kauf war seit mehreren Monaten spekuliert worden: Der Luxuskonzern Prada schluckt den Konkurrenten Versace. Damit...

DWN
Technologie
Technologie „Mein alter Job als Softwareentwickler ist weg“ – Jentic-Chef über selbstprogrammierende KI-Agenten
19.04.2025

Der irische Tech-Unternehmer Sean Blanchfield ist überzeugt, dass KI-Agenten menschliche Programmierer und Softwareentwickler zunehmend...

DWN
Unternehmensporträt
Unternehmensporträt „We don’t believe in Outsourcing“ – Klöber zeigt, wie Produktion in Deutschland wieder gelingt
18.04.2025

Sitzen, aber richtig: Der Büromöbelhersteller aus Owingen setzt auf Inhouse-Produktion, recycelte Materialien und digitale Innovation –...