Panorama

Trump Strafmaß-Verkündung: Was bedeutet das Urteil für ihn?

Trump Strafmaß: Im New Yorker Schweigegeld-Prozess scheitert Donald Trump erneut vor dem Supreme Court. Mit der Verkündung endet ein beispielloser Rechtsstreit, dessen juristische und politische Folgen für den künftigen US-Präsidenten wegweisend sind. Doch warum bleibt die Strafe folgenlos, und wie wird Trump auf das Urteil reagieren?
10.01.2025 09:06
Lesezeit: 2 min

Die Strafmaßverkündung gegen den künftigen US-Präsidenten Donald Trump im New Yorker Schweigegeld-Prozess kann heute wie geplant erfolgen. Der Supreme Court in Washington entschied, den Eilantrag von Trumps Anwälten abzulehnen. Dieser Beschluss stellt eine deutliche Niederlage für den 78-Jährigen dar. Die Verkündung ist für 15.30 Uhr deutscher Zeit angesetzt. Richter Juan Merchan hatte Trump erlaubt, virtuell an der Sitzung teilzunehmen.

Trump reagiert auf die Entscheidung

In einer ersten Reaktion auf die Ablehnung seines Eilantrags bedankte sich Trump beim Supreme Court für dessen "Zeit und Mühe". Gleichzeitig erneuerte er seine Kritik an Richter Merchan. Der Prozess sei eine "Hexenjagd" gewesen, schrieb Trump auf seinem Online-Portal Truth Social. Er betonte erneut: "Es gab keinen Fall gegen mich. In anderen Worten: Ich bin all der ausgedachten, nicht echten Vorwürfe des Richters nicht schuldig."

Trump wollte Strafmaßverkündung unbedingt verhindern

Trump hatte mit Nachdruck versucht, die Verkündung am heutigen Freitag zu verhindern – zehn Tage vor seiner erneuten Vereidigung als Präsident. Bereits in niedrigeren Instanzen waren seine Gesuche gescheitert, bevor er sich an den Supreme Court wandte. Unmittelbare Auswirkungen auf seine bevorstehende Präsidentschaft hat die Strafmaßverkündung jedoch nicht, da sie vor allem symbolischen Charakter hat.

Uneinigkeit im Supreme Court

Die Entscheidung des Supreme Court fiel knapp aus. Vier konservative Richter – Clarence Thomas, Samuel Alito, Neil Gorsuch und Brett Kavanaugh – hätten Trumps Antrag stattgegeben. Dennoch entschied die fünfköpfige Mehrheit des Gerichts dagegen. Die Begründung lautete, die Strafmaßverkündung sei "relativ unerheblich" für Trumps Aufgaben als künftiger Präsident.

Keine Strafe trotz Schuldspruchs

Der zuständige Richter hatte bereits vergangene Woche eine "unconditional discharge" ("bedingungslose Straffreiheit") in Aussicht gestellt. Diese Form der Verurteilung hat keine weiteren strafrechtlichen Konsequenzen wie Haft- oder Geldstrafen, stellt jedoch die juristische Schuld fest. Trump wäre somit der erste verurteilte Straftäter, der ins Weiße Haus einzieht.

Hintergrund des Prozesses

Im Mittelpunkt des Verfahrens stand die Verschleierung von 130.000 US-Dollar Schweigegeld, die Trump an die Pornodarstellerin Stormy Daniels zahlen ließ. Nach Überzeugung des Gerichts geschah dies, um sich im Wahlkampf 2016 Vorteile zu verschaffen. Die Geschworenen in New York befanden Trump Ende Mai in 34 Anklagepunkten für schuldig. Dies war das erste Mal in der Geschichte der Vereinigten Staaten, dass ein ehemaliger Präsident wegen einer Straftat verurteilt wurde.

Zusammenfassung der wichtigsten Fakten

  • Verkündungstermin: Heute, 15.30 Uhr deutscher Zeit

  • Ort: New York

  • Richter: Juan Merchan

  • Strafmaß: Bedingungslose Straffreiheit (unconditional discharge)

  • Schuldspruch: 34 Anklagepunkte, darunter illegale Schweigegeldzahlungen

  • Konsequenzen: Keine Haft- oder Geldstrafe, aber juristische Schuld festgestellt

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
Anzeige
DWN
Finanzen
Finanzen Wie schützt man seine Krypto-Wallet? CLS Mining ermöglicht Nutzern eine stabile tägliche Rendite von 6.300 €.

Der Kryptowährungsmarkt erholte sich heute umfassend, die Stimmung verbesserte sich deutlich. Meme-Coins führten den Markt erneut an....

DWN
Politik
Politik Geheimplan für die Ukraine: Wie weit geht Amerika für ein Ende des Krieges?
21.11.2025

Laut Medienberichten haben Diplomaten aus den USA und Russland einen neuen Friedensvorschlag ausgearbeitet. Er verlangt von der Ukraine...

DWN
Finanzen
Finanzen Nvidia-Aktie und Microsoft-Aktie: Anthropic-Deal stärkt Position bei künstlicher Intelligenz
20.11.2025

Microsoft und Nvidia setzen mit Milliardeninvestitionen auf das KI-Start-up Anthropic. Die US-Giganten stärken damit ihre Position im...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Arbeitsmarkt-Trend: Fähigkeiten statt Abschlüsse - Zeugnisse verlieren an Bedeutung
20.11.2025

Immer mehr Firmen rücken bei der Personalsuche von klassischen Lebensläufen und Abschlüssen ab: Laut einer Stepstone-Befragung wollen 77...

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen in Sicht? USA arbeiten an Ideen für Kriegsende in der Ukraine – Kritik von der EU
20.11.2025

Ein angeblicher 28-Punkte-Plan für ein Kriegsende in der Ukraine sorgt für Aufsehen. Kiew sieht sich unter Druck. In der EU regt sich...

DWN
Politik
Politik Trump erhält freie Hand: USA bereiten massive Strafzölle und Sanktionen gegen Russlands Handelspartner vor
20.11.2025

Präsident Donald Trump unterstützt ein Gesetz, das weltweite Schockwellen auslösen könnte: Die USA wollen Staaten bestrafen, die...

DWN
Finanzen
Finanzen US-Börsen nach Nvidia-Zahlen im Aufwind: Wie Anleger jetzt von KI-Investitionen profitieren
20.11.2025

Die US-Börsen zeigen sich am Donnerstag zum Start mit Zuschlägen. Nachdem die Nvidia-Quartalszahlen deutlich besser als erwartet...

DWN
Immobilien
Immobilien Baukosten: Bund will Bauen günstiger und schneller machen
20.11.2025

Weniger Vorschriften, mehr Wohnraum: Der Gebäudetyp E soll das Bauen nicht nur günstiger, sondern auch flexibler für Bauherren machen.

DWN
Unternehmen
Unternehmen MAN Truck & Bus: LKW-Hersteller baut 2.300 Stellen in Deutschland ab
20.11.2025

Der Lastwagen- und Bushersteller MAN will in Deutschland rund 2.300 Stellen abbauen. Belastend seien hohe Strom- und Arbeitskosten und der...