Wirtschaft

Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede

Trotz der wirtschaftlich schwierigen Lage soll die Kaufkraft der Deutsche laut einer Studie 2025 leicht steigen. Vor allem höhere Löhne und Transferzahlungen werden als die Ursachen gesehen. Doch es sind große regionale Unterschiede zu erwarten.
15.01.2025 12:25
Aktualisiert: 15.01.2025 12:25
Lesezeit: 1 min
Steigende Kaufkraft in Deutschland 2025: Studie sieht große regionale Unterschiede
Eine Studie prognostiziert für 2025 einen Wachstum bei der Kaufkraft. (Foto: dpa) Foto: Hauke-Christian Dittrich

Die Kaufkraft der Deutschen wird auch 2025 steigen, so eine aktuelle Studie des Marktforschungsunternehmens NIQ-GfK aus Bruchsal. Gleichzeitig ist die deutsche Wirtschaft in eine gefährliche Schieflage mit einem bedenklichen Ungleichgewicht geraten. Wie viel tatsächlich für Konsumausgaben übrig bleibt, ist jedoch regional stark unterschiedlich. Doch wo liegt in Deutschland das meiste Geld zum Ausgeben bereit?

Steigende Kaufkraft auf höhere Löhne und Transferzahlungen zurückzuführen

Laut der Studie von NIQ-GfK wird die Kaufkraft der Deutschen auch im Jahr 2025 steigen. Im Durchschnitt beträgt die Kaufkraft pro Kopf 29.566 Euro – das sind 2 Prozent oder 579 Euro mehr als im Vorjahr, so die Marktforscher.

Dieser Anstieg ist vor allem auf höhere Löhne und eine Erhöhung von Transferzahlungen wie Kinder- und Wohngeld zurückzuführen. Allerdings hängt es laut den Marktforschern davon ab, wie sich die Verbraucherpreise entwickeln, wie viel von der erhöhten Kaufkraft tatsächlich für Konsumausgaben übrigbleibt.

Das nominale Wachstum von 2 Prozent ist allerdings deutlich geringer als in den Vorjahren, was zu einem realen Verlust der Kaufkraft führen könnte, erklärte Markus Frank, Experte für Geomarketing. Auch die steigende Arbeitslosigkeit führe zu Verunsicherung. „Es ist zu erwarten, dass die Deutschen größere Anschaffungen 2025 hinauszögern und verstärkt versuchen, Geld zu sparen“, so Frank weiter.

Kaufkraft der Deutschen mit starken regionalen Unterschieden

Die Kaufkraft in Deutschland ist zudem regional sehr unterschiedlich. In Bayern stehen den Menschen mit 31.907 Euro pro Kopf 8 Prozent mehr zur Verfügung als im Bundesdurchschnitt, womit Bayern an der Spitze liegt. Es folgen Hamburg (31.270 Euro) und Baden-Württemberg (31.233 Euro). Am unteren Ende der Skala liegt Bremen mit einer Kaufkraft von 26.071 Euro pro Kopf.

Für die Berechnung der Kaufkraft werden Nettoeinkünfte aus Arbeit und Kapitalerträgen sowie staatliche Transferleistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Rente berücksichtigt. Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Miete oder Strom sind darin noch nicht enthalten.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Mærsk-Chef warnt: China übernimmt – Europa schaut zu
16.05.2025

Trotz politischer Abkopplungsversuche wächst Europas Abhängigkeit von China weiter. Mærsk-Chef Vincent Clerc warnt: Peking erobert...

DWN
Politik
Politik Rüstungsskandal bei der Nato: Verdacht auf Bestechung und Geldwäsche – Behörden ermitteln gegen Nato-Mitarbeiter
15.05.2025

Über die Nato-Beschaffungsagentur NSPA werden Waffensysteme und Munition im Milliardenwert eingekauft. Nun gibt es den Verdacht, auf...

DWN
Finanzen
Finanzen 33 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen: Wirtschaftskrise kommt beim Bund an - Schätzungen sehen deutlichen Rückgang
15.05.2025

Der schwarz-roten Regierung stehen bis 2029 für die Umsetzung ihrer Koalitionsversprechen 33,3 Milliarden Euro weniger zur Verfügung....

DWN
Politik
Politik Friedensverhandlungen ohne Putin, Trump und Selenskyj: Lawrow lästert über Selenskyj und schimpft auf Berlin
15.05.2025

Friedensverhandlungen in Istanbul: Der russische Außenminister Lawrow fordert, den Gesprächen eine Chance zu geben – und zieht...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Nach Trump-Zöllen: Weltweit schwindet bei Investoren die Angst vor einer Rezession
15.05.2025

Investoren weltweit atmen auf: Die Angst vor einer Rezession schwindet rapide – dank einer Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA...

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Lieferketten am Limit: Handelskrieg bringt globale Versorgung ins Wanken
15.05.2025

Die globale Lieferketten geraten durch den Handelskrieg zwischen den USA und China massiv unter Druck. Trotz Zollpause bleiben...

DWN
Finanzen
Finanzen Massive Erhöhung der Verteidigungsausgaben: Deutschland für höhere Militärausgaben trotz Wirtschaftskrise
15.05.2025

Verteidigungsminister Wadephul stellt sich hinter die Forderung des US-Präsidenten Trump für höhere Verteidigungsausgaben der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Externe IT-Dienstleister: So teuer ist das Auslagern wirklich
15.05.2025

In ganz Europa setzen Organisationen auf externe IT-Dienstleister – und geraten dabei zunehmend in eine Falle: Der Einkauf orientiert...