Panorama

Ursache für Flugzeugabsturz in Washington weiter unklar - beide Flugschreiber geborgen

Nach einem Flugzeugunglück über Washington D.C. rätseln Ermittler weiterhin über die Ursache. Erste Analysen öffentlicher Flugdaten deuten darauf hin, dass der Helikopter möglicherweise zu hoch geflogen ist. Nun wurden die beiden Flugschreiber geborgen.
30.01.2025 09:11
Aktualisiert: 30.01.2025 09:11
Lesezeit: 2 min

Nach dem tragischen Flugzeugunglück über dem Potomac-Fluss in Washington sind die beiden Flugschreiber der abgestürzten Maschine gefunden worden. Die Geräte werden nun von der US-Untersuchungsbehörde NTSB ausgewertet, berichteten US-Medien unter Berufung auf Insider. Experten erhoffen sich davon neue Erkenntnisse zur Unfallursache. Während der Flugdatenschreiber technische Daten des Flugs aufzeichnet, dokumentiert der Cockpit-Stimmenrekorder die Gespräche der Piloten.

Flugschreiber nach Absturz in Washington geborgen – Ursache weiter unklar

Das Unglück ereignete sich am Mittwochabend (Ortszeit), als ein Militärhelikopter mit einem Passagierflugzeug, einer Bombardier CRJ 700, am Mittwoch (29. Januar) um kurz vor 21 Uhr abends über der US-Hauptstadt kollidierte. Die Passagiermaschine war auf dem Weg von Wichita, Kansas, nach Washington D.C., und hatte 64 Menschen an Bord. In dem Militär-Helikopter saßen drei Besatzungsmitglieder. Laut Medienberichten wurden bisher 40 Leichen geborgen – die Hoffnung auf Überlebende besteht nicht mehr.

Erste Analysen öffentlich zugänglicher Flugdaten deuten darauf hin, dass der Helikopter möglicherweise zu hoch geflogen ist. Laut Vorschriften liegt die Obergrenze auf dieser Strecke bei 200 Fuß (rund 60 Meter). Wäre er auf dieser Höhe geblieben, hätte er sich unterhalb des Flugzeugs befunden, das sich nach Angaben des ehemaligen NTSB-Ermittlers Greg Feith auf etwa 400 Fuß bewegte, erklärte dieser im Gespräch mit CNN. Die endgültige Klärung der Unfallursache bleibt jedoch abzuwarten.

Flugzeugabsturz Washington: Schwierige Rettungsarbeiten im Potomac-Fluss

Die Rettungsarbeiten gestalten sich als äußerst schwierig. Beide Maschinen stürzten in den Potomac-Fluss, wobei die Einsatzkräfte unter schwierigen Bedingungen in der Dunkelheit und bei extrem kaltem Wasser arbeiten mussten. Bürgermeisterin Muriel Bowser und Feuerwehrchef John Donnelly berichteten, dass rund 300 Rettungskräfte vor Ort sind. Die Bergungsarbeiten könnten sich noch mehrere Tage hinziehen. In den letzten Tagen lagen die Temperaturen in Washington weit unter dem Gefrierpunkt, und auch wenn es am Mittwoch etwas wärmer wurde, bleibt das Flusswasser eiskalt und teilweise gefroren.

Der Ronald Reagan Flughafen (DCA), der sich in unmittelbarer Nähe des Unglücksorts am Potomac befindet, hatte den Betrieb nach dem Vorfall bis Donnerstagvormittag eingestellt. Der Flughafen ist ein stark frequentierter Knotenpunkt für Inlandsflüge in der Hauptstadtregion.

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