Politik

Ukraine-Hilfe: Geberländer zahlten bisher 90 Milliarden Euro pro Jahr - Hälfte ging an Militär

Westliche Geberländer haben die Ukraine in den vergangenen drei Kriegsjahren mit insgesamt rund 267 Milliarden Euro unterstützt. Fast die Hälfte waren Militärhilfen. Laut dem Kiel Institut für Weltwirtschaft (ifW) bleibt die Ukraine-Hilfe gemessen an der Wirtschaftsleistung der Geberstaaten jedoch vergleichsweise gering.
14.02.2025 10:19
Aktualisiert: 14.02.2025 10:19
Lesezeit: 1 min
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Ukraine-Hilfe: Geberländer zahlten bisher 90 Milliarden Euro pro Jahr - Hälfte ging an Militär
Kisten mit Waffen und Munition der Bundeswehr warten am 24.09.2014 auf ihre Verladung auf dem Flughafen Leipzig/Halle in Schkeuditz. (Foto: dpa) Foto: Jan Woitas

Westliche Geberländer haben die Ukraine in den vergangenen drei Kriegsjahren durchschnittlich mit nahezu 90 Milliarden Euro pro Jahr unterstützt. Dies geht aus einer aktuellen Analyse des Ukraine Support Trackers des Kiel Instituts für Weltwirtschaft (IfW Kiel) hervor, der militärische, finanzielle und humanitäre Hilfen erfasst.

Insgesamt belief sich die zugesagte Unterstützung in diesem Zeitraum auf rund 267 Milliarden Euro. Davon entfielen 49 Prozent auf militärische Hilfe, 44 Prozent auf finanzielle Unterstützung und sieben Prozent auf humanitäre Maßnahmen.

Ukraine-Hilfe: Anteil von Deutschland, Großbritannien und USA bei 0,2 Prozent des BIP

Trotz dieser Summen stuft das IfW Kiel die Hilfen im Verhältnis zur Wirtschaftsleistung der Geberstaaten als vergleichsweise gering ein. So hätten Deutschland, Großbritannien und die Vereinigten Staaten jährlich weniger als 0,2 Prozent ihres Bruttoinlandsprodukts (BIP) aufgewendet, während Frankreich, Italien und Spanien etwa 0,1 Prozent ihres jährlichen BIP bereitstellten.

"Betrachtet man die Staatshaushalte der meisten europäischen Geberländer, so erscheint die Unterstützung der Ukraine in den letzten drei Jahren eher als kleines "Nebenprojekt" denn als große finanzielle Anstrengung", sagte Christoph Trebesch, Leiter des Trackers am IfW Kiel.

Ab heute beraten führende Politiker und Diplomaten auf der Münchner Sicherheitskonferenz unter anderem über den Ukraine-Krieg. Am 24. Februar jährt sich der russische Einmarsch in die Ukraine zum dritten Mal.

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