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Flugtaxi-Pionier Lilium stellt Betrieb ein - Insolvenzverwalter übernimmt

Das deutsche Unternehmen Lilium ist in die Insolvenz gerutscht. Das einst gefeierte Start-up, das senkrecht startende E-Flugtaxis rentabel machen wollte, kann die Gehälter seiner Mitarbeiter nicht mehr bezahlen. Große Unklarheit herrscht über die versprochenen Millionen eines Investors.
27.02.2025 07:54
Lesezeit: 1 min
Flugtaxi-Pionier Lilium stellt Betrieb ein - Insolvenzverwalter übernimmt
Das Elektro-Flugtaxi des Herstellers Lilium in einer Werkshalle. (Foto: dpa) Foto: -

Der deutsche Flugpionier Lilium ist zahlungsunfähig und in die Insolvenz gerutscht. Der für den Fall abgestellte Insolvenzverwalter Hänel prüft derzeit die komplexe finanzielle Situation des Unternehmens. Laut Geschäftsleitung sind die Investoren weiterhin an einer Fortführung interessiert, doch der zugesagte Geldtransfer in Höhe von 200 Millionen Euro wurde aufgrund „technischer Probleme“ noch nicht vollzogen. Hauptinvestor Marian Bocek, der 150 Millionen Euro beisteuern wollte, hat seinen Beitrag bislang nicht geleistet.

Lilium: 960 Beschäftigte erhalten keine Gehälter mehr - Investor hat versprochenes Geld bisher noch nicht überwiesen

Die zweite Insolvenz innerhalb weniger Monate trifft rund 960 Beschäftigte, die keine Gehälter mehr erhalten. Lilium galt als eines der bekanntesten deutschen Start-ups und wurde sogar an der US-Technologiebörse Nasdaq notiert. Trotz Investitionen von insgesamt 1,5 Milliarden Euro blieb das elektrische Flugzeug jedoch unreif für die Serienproduktion.

Bereits im Herbst musste Lilium Insolvenz anmelden, da Mittel für den Produktionsaufbau fehlten. Kurz vor Weihnachten hatte das Investorenkonsortium Mobile Uplift Corporation (MUC) einen Kaufvertrag für das Betriebsvermögen der Lilium-Töchter unterzeichnet und eine Kapitalspritze von 200 Millionen Euro angekündigt – doch die Mittel sind bislang nicht geflossen.

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