Politik

Nordstream: US-Investoren wollen erneut Gaspipeline übernehmen - pikante Personalie involviert

US-Investoren zeigen Interesse an Übernahme von Nord Stream 2. Ein Konsortium amerikanischer Investoren führt laut der Financial Times Gespräche über eine mögliche Übernahme der Gaspipeline Nord Stream 2. Dabei soll auch ein Vertrauter des russischen Präsidenten Wladimir Putin involviert sein.
06.03.2025 13:03
Aktualisiert: 06.03.2025 13:03
Lesezeit: 1 min
Nordstream: US-Investoren wollen erneut Gaspipeline übernehmen - pikante Personalie involviert
Nicht verbaute Rohre für die Ostsee-Gaspipeline Nord Stream 2 von Russland nach Deutschland liegen auf dem Gelände des Hafens in der Gemeinde Sassnitz. (Foto: dpa) Foto: Stefan Sauer

Übernehmen die Amerikaner die außer Gefecht gesetzte Gaspipeline Nord Stream 2? Bereits im vergangenen Jahr hatte der US-Unternehmer Stephen Lynch, ehemals in Moskau ansässig, ein Kaufangebot für die Nord Stream 2 AG abgegeben – die russische Tochtergesellschaft von Gazprom. Nun sollen erneut amerikanische Geschäftsinteressen im Spiel sein, wie die britische Financial Times berichtet. Besonders brisant: Der deutsche Geschäftsmann und frühere Stasi-Agent Matthias Warnig, bis 2023 Geschäftsführer von Nord Stream 2 und enger Putin-Vertrauter, soll in die Gespräche involviert sein.

Verhandlungen zu Nord Stream 2: Vertrauter von Präsident Putin in Gespräche involviert

Warnig, der die russische Invasion der Ukraine als „unsäglichen Fehler“ bezeichnete, bestreitet jedoch jegliche Beteiligung. Politische und wirtschaftliche Hürden

Eine Wiederinbetriebnahme der Pipeline bleibt fraglich. Zum einen müssten die USA einige ihrer Sanktionen gegen Russland aufheben, während Russland grünes Licht für den Gasexport geben müsste. Zudem bedarf es der Zustimmung der deutschen Regierung, die nach der russischen Invasion 2022 die Zertifizierung von Nord Stream 2 widerrufen hatte.

Im selben Jahr wurde die Pipeline durch Explosionen beschädigt, die von verschiedenen Untersuchungen als gezielte Sabotage eingestuft wurden. Drei ukrainische Staatsbürger wurden in Deutschland deswegen angeklagt. Alle beteiligten Staaten – Russland, die USA und die Ukraine – weisen jegliche Verantwortung für die Anschläge zurück. Dänemark genehmigte Anfang des Jahres Reparaturmaßnahmen an der beschädigten Pipeline, um weitere Lecks zu verhindern. Zudem wurde das Insolvenzverfahren der Nord Stream 2 AG bis mindestens Mai ausgesetzt, was weiteren Spielraum für mögliche Verhandlungen schafft.

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