Unternehmen

Lufthansa plant Imagewandel - mehr Luxus und neue First Class

Lufthansa investiert in eine umfassende Flottenerneuerung und ein luxuriöseres Bordprodukt, um sich als führende europäische Premium-Airline zu positionieren. Neben 61 neuen Flugzeugen bis 2027 setzt das Unternehmen auf eine modernisierte First Class und mehr Komfort in der Economy.
20.03.2025 07:20
Lesezeit: 1 min

Lufthansa setzt auf eine umfassende Erneuerung ihrer Flotte und ein exklusives Luxusangebot, um ihr angeschlagenes Image zu verbessern. Bis Ende 2027 sollen 61 neue Flugzeuge in Betrieb genommen werden – laut Vorstandschef Jens Ritter die größte Flottenerneuerung in der fast 100-jährigen Firmengeschichte. „Im Schnitt heißt das alle zwei Wochen ein neues Flugzeug.“ Zudem hat die Airline nach fünf Jahren Verzögerung offiziell ihre neue Erste Klasse vorgestellt, die wohlhabenden Reisenden eine abgetrennte Kabine mit Doppelbett bietet. „Wir sind wieder auf dem Weg, Europas Premium-Airline Nummer eins zu werden“, so Ritter.

Nach der Corona-Pandemie 2023 hatte die Lufthansa mit zahlreichen Problemen wie Verspätungen, verlorenem Gepäck und Kritik am Bodenservice zu kämpfen. Der Gewinn des Konzerns sank 2023 um 18 Prozent auf rund 1,4 Milliarden Euro. Die neuen Maschinen beinhalten 29 Boeing 787-9 „Dreamliner“, deren Auslieferung sich aufgrund von Schwierigkeiten beim Hersteller verzögert hatte.

Lufthansa will Top-Airline werden: Neue Flotte, Luxusangebot und Sitzkonzept

Ein zentraler Bestandteil der Strategie ist das neue Sitzkonzept „Allegris“, das neben einer hochwertigen Ersten Klasse auch mehr Beinfreiheit in der Economy bietet. Lufthansa plant zudem Verbesserungen beim Service für alle Passagiere. „Wir schauen uns die Teller an, Gläser, Besteck, die einzelnen Essenskomponenten, Snacks, Kissen, Decken, Komfortbeutel, Entertainment, alles“, erklärte Kundenvorstand Heiko Reitz. Ursprünglich sollten die neuen Sitze bereits vor fünf Jahren eingeführt werden, doch die Corona-Pandemie und Lieferengpässe führten zu Verzögerungen.

Trotz geopolitischer Unsicherheiten und der in Europa verbreiteten Skepsis gegenüber US-Präsident Donald Trump sieht Ritter keine negativen Auswirkungen auf die Reiselust. „Die Nachfrage nach Flugreisen ist ungebrochen und ist viel, viel größer, als wir es erwartet haben“, sagte er. Während Geschäftsreisende etwas zurückhaltender seien, habe der private Reiseverkehr überproportional zugenommen.

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