Panorama

Milliardäre Forbes-Liste: Immer mehr Superreiche - wie Reiche trotz Krisen profitieren

Superreiche trotz Inflation und Krisen noch reicher: Die Zahl der Superreichen ist in den vergangenen 20 Jahren steil angestiegen. Sogar das Gesamtvermögen russischer Milliardäre ist gewachsen. Einige Deutsche stehen auch auf der Forbes-Rangliste, einer ist der jüngste Milliardär der Welt. Lesen Sie, in welchen Ländern es die meisten Milliardäre gibt.
07.04.2025 10:53
Lesezeit: 3 min
Milliardäre Forbes-Liste: Immer mehr Superreiche - wie Reiche trotz Krisen profitieren
Forbes-Liste 2025: Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung von Deutschlands größten Pharmakonzern Boehringer Ingelheim. Insgesamt 15 Teilhaber gehören zu den reichsten Menschen der Welt. (Foto: dpa) Foto: Arne Dedert

Forbes-Liste: Elon Musk laut Forbes-Liste der reichste Mensch der Welt

Jedes Jahr veröffentlicht das Magazin Forbes eine Liste mit dem geschätzten Vermögen der reichsten Menschen der Welt. Fazit: Es gibt immer mehr Milliardäre und sie sind auch reicher denn je, mit einem Gesamtvermögen von 16,1 Billionen Dollar – fast 2 Billionen Dollar mehr als 2024. So sieht die Forbes-Liste in diesem Jahr aus: die Reichsten im Jahr 2025

Techmilliardär Elon Musk hat sein Vermögen als reichster Mensch der Welt seit vergangenem Jahr nahezu verdoppelt. Der aktuellen Forbes-Schätzung zufolge besitzt der 53 Jahre alte Berater von US-Präsident Donald Trump 342 Milliarden US-Dollar: Ausgeschrieben sind das 342'000'000'000 US-Dollar. Das sind 147 Milliarden Dollar mehr als noch im Frühjahr 2024. Und das, obwohl der Aktienkurs seines E-Auto-Herstellers Tesla in den vergangenen Wochen stark gesunken ist – im Vorjahresvergleich ist er immer noch im Plus.

Meta-Chef Mark Zuckerberg (40) kommt mit 216 Milliarden US-Dollar auf Platz zwei der bekannten Forbes-Liste, nur knapp vor Amazon-Chef Jeff Bezos (61), dessen Vermögen auf 215 Milliarden US-Dollar geschätzt wird.

Erstmals mehr als 3000 Milliardäre

Insgesamt ist die Zahl der Superreichen in den vergangenen 20 Jahren steil angestiegen. Im Jahr 2005 gab es weltweit 587 Milliardäre. In diesem Jahr wurden erstmals mehr als 3000 Dollar-Milliardäre gezählt, mit einem gemeinsamen Vermögen von 16,1 Billionen US-Dollar. Die USA und China sind die einzigen Länder der Welt, deren Bruttoinlandsprodukt diesen Wert übersteigt. Vor 20 Jahren hatten die Superreichen gemeinsam „nur“ rund 2,2 Billionen.

Die USA und China führen auch die Rangliste der Länder mit den meisten Milliardären an – mit 902 und 450 Superreichen. Auf Platz drei liegt Indien mit 205 Milliardären und Deutschland auf Platz vier mit 171.

Russlands Superreiche spüren nichts von der Wirtschaftskrise

Eigentlich wollte der Westen mit seinen Sanktionen Russland schwächen. Doch laut Forbes-Magazin ist die Liste russischer Milliardäre noch gewachsen auf 146 - 15 Superreiche sind neu dazu gekommen. Damit steht Russland auf der Liste der Länder mit den meisten Milliardären auf Platz fünf. Das Gesamtvermögen der russischen Milliardäre beläuft sich auf 625,5 Milliarden US-Dollar.

Der reichste Russe ist laut Forbes Wagit Alekperow mit einem Vermögen von etwa 28,7 Milliarden US-Dollar. Unter den 3.000 reichsten Menschen der Welt belegt er damit Platz 62. Sein Vermögen hat der 74-Jährige in der russischen Ölindustrie gemacht. Wagit Alekperow ist einer von 14 russischen Milliardären, die auf westlichen Sanktionslisten stehen.

Deutschland: Das sind die superreichsten Deutschen

Der reichste Deutsche ist der Liste zufolge Dieter Schwarz, dem unter anderem die Supermarktketten Lidl und Kaufland gehören. Mit einem Vermögen von circa 41 Milliarden US-Dollar schafft er es auf Platz 37. An zweiter Stelle steht Klaus-Michael Kuehne, Ehrenvorsitzender des Logistik-Imperiums Kuehne & Nagel.

Als jüngster Milliardär der Welt gilt 2025 der 19 Jahre alte Johannes von Baumbach aus Deutschland, der laut Forbes Anteile im Wert von 5,4 Milliarden US-Dollar am familieneigenen Pharma-Unternehmen Boehringer Ingelheim hält. Das reicht für Rang 650 von 2933 auf der Forbes-Liste.

Pharmakonzern aus Ingelheim: Boehringer-Erbe ist jüngster Milliardär

Die Forbes-Liste führt zudem fünf weitere von Baumbachs und neun Boehringers, allesamt sind Teilhaber des 1885 gegründeten Pharmakonzerns Boehringer Ingelheim. Der Pharmariese ist ansässig in Ingelheim am Rhein in Rheinland-Pfalz.

Das Kerngeschäft von Boehringer Ingelheim, ist das Erforschen, Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Arzneimitteln für Mensch und Tier. 66 Millionen Patienten weltweit hat Boehringer Ingelheim nach eigenen Angaben mit seinen Präparaten im vergangenen Jahr erreicht – das ist ein neuer Rekord.

Außerdem hat das Familienunternehmen seinen Umsatz (währungsbereinigt) 2024 um mehr als 6,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr gesteigert. In Zahlen ausgedrückt sind das 26,8 Milliarden Euro. Das zeigt die Bilanz für 2024, die das Unternehmen am Mittwoch vorgestellt hat. Mehr als 8 Milliarden davon wurden mit einem einzigen Medikament erlöst: Jardiance gegen Diabetes Typ 2, Herzinsuffizienz sowie gegen chronische Nierenerkrankungen.

Mehr zum Thema
article:fokus_txt
X

DWN Telegramm

Verzichten Sie nicht auf unseren kostenlosen Newsletter. Registrieren Sie sich jetzt und erhalten Sie jeden Morgen die aktuellesten Nachrichten aus Wirtschaft und Politik.
E-mail: *

Ich habe die Datenschutzerklärung gelesen und erkläre mich einverstanden.
Ich habe die AGB gelesen und erkläre mich einverstanden.

Ihre Informationen sind sicher. Die Deutschen Wirtschafts Nachrichten verpflichten sich, Ihre Informationen sorgfältig aufzubewahren und ausschließlich zum Zweck der Übermittlung des Schreibens an den Herausgeber zu verwenden. Eine Weitergabe an Dritte erfolgt nicht. Der Link zum Abbestellen befindet sich am Ende jedes Newsletters.

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Analyse: Chinesische Exportbeschränkungen für seltene Erden setzen westliche Industrie unter Druck
09.06.2025

Ein bislang wenig beachteter Aspekt im Handelskonflikt zwischen China und den USA sind die seit April geltenden chinesischen...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Algen auf dem Rechenzentrum: Die Revolution der Datenabwärme
09.06.2025

Server produzieren nicht nur Daten – sondern auch wertvolle Wärme. Ein französisches Rechenzentrum verwandelt diese jetzt in grüne...

DWN
Unternehmen
Unternehmen Studie: Jedes zweite Unternehmen plant KI-Strategie mit Startups
09.06.2025

Der Open Innovation Report 2025 zeigt: 51 Prozent der deutschen Unternehmen setzen für ihre KI-Zukunft auf Startup-Kooperationen. Doch der...

DWN
Unternehmen
Unternehmen E-Bike war gestern: Wasserstoff-Fahrradmarkt kommt ins Rollen
09.06.2025

Polens Industrie schlägt neue Wege ein: Mit dem ersten Wasserstoff-Fahrrad für Unternehmen will Groclin die Mobilitätswelt verändern....

DWN
Wirtschaft
Wirtschaft Sozialabgaben steigen ins Unermessliche - Bürokratie allein verschlingt 25 Milliarden Euro
09.06.2025

Sozialversicherungen kosten Arbeitnehmer und Unternehmen aktuell schon 42 Prozent des Bruttogehalts, Tendenz steigend. Die Bürokratie...

DWN
Finanzen
Finanzen Reich mit 50? Nur, wenn Sie jetzt aufhören, Fehler zu machen
08.06.2025

Mit 50 ist es Zeit umzudenken: Zwei Finanzveteranen erklären, warum Schuldenabbau, kluge Rücklagen und langfristiges Denken entscheidend...

DWN
Politik
Politik Margrethe Vestager war eine der mächtigsten Personen Europas – jetzt sagt sie das „goldene Zeitalter“ voraus
08.06.2025

Margrethe Vestager gehörte zu den mächtigsten Frauen Europas. Jetzt zeichnet sie ein Bild der EU ohne USA – und sieht darin die große...

DWN
Immobilien
Immobilien Vermieter-Mieter-Verhältnis: Wie Sie Streit vermeiden
08.06.2025

Eine aktuelle Befragung vom Wissens- und Plattformunternehmen AktivBo zur Mieterzufriedenheit in Deutschland zeigt, dass die Mehrheit an...