Breitere Finanzierung als Ziel
Bas begründet ihren Vorstoß mit der Notwendigkeit, die Einnahmen der Rentenversicherung langfristig zu verbessern. Deshalb sollten auch Gruppen wie Beamte, Abgeordnete und Selbstständige verpflichtet werden, in das System einzuzahlen. Während der Deutsche Beamtenbund und die CDU/CSU die Idee entschieden ablehnen, kommt Unterstützung von der Linken und dem Sozialverband VdK.
Rützel: Solidarische Finanzierung – aber mit Aufwand
Rützel betont, dass durch die Integration von Selbstständigen und Beamten die Beitragsbasis verbreitert und die Finanzierung zunächst stabilisiert werden könne. „Das Gerechte daran ist, dass alle ihren solidarischen Beitrag leisten.“ Gleichzeitig verweist er auf die Komplexität der Umsetzung: „Die Integration ist kein Pappenstiel, es braucht eine lange Übergangsphase.“
Grüne fordern weitergehende Reformen
Den Grünen gehen Bas' Vorschläge allerdings nicht weit genug. „Wir sollten die gesetzliche Rente schrittweise zu einer Bürgerversicherung weiterentwickeln, in die auch Abgeordnete einzahlen“, sagte Fraktionsvize Andreas Audretsch den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er betonte: „Niemand sollte aber den Eindruck erwecken, damit allein ließe sich die Finanzierung einer guten Rente sichern, da muss mehr kommen von Bundesministerin Bas und der Koalition.“
Kritik an der Union wegen Sonderregelungen
In der „Rheinischen Post“ kritisierte Audretsch zudem die Haltung der CDU/CSU. Sie verteidige Sonderrechte, statt sich für ein gerechteres Rentensystem einzusetzen. „Dass die Union Sonderprivilegien für Abgeordnete verteidigt, zeigt, dass sie mehr am persönlichen Vorteil orientiert ist als an einer guten Rente für die breite Bevölkerung“, sagte er.